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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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dass Sie sie aktiviert lassen, solange Sie hier sind. Sie können die hiesige Luft atmen, wenn nötig, aber die Mischung ist nicht besonders gesund.
    Außerdem hat der Captain mich angewiesen, Sie zu ermahnen, vorsichtig zu sein. Hier wurden wilde Tiere gesichtet.«
    »Das wissen wir«, sagte MacAllister.
    »Gut. Auf uns käme eine Menge Papierkram zu, sollten wir einen von Ihnen verlieren«, sagte er, und in seinem Ton lag keine Spur von Ironie.
    »Danke«, sagte Casey.
    Sie gingen durch die Luftschleuse und kletterten aus dem Raumfahrzeug hinaus in den Sturm. »Um das Interview in anständiger Weise zu führen«, sagte MacAllister, »werden wir warten, bis sich das Wetter beruhigt hat.« Gewöhnlich bot schlechtes Wetter eine großartige Kulisse für ein Interview, aber in diesem Fall war der Turm der Star der Show, und die Leute mussten in die Lage versetzt werden, ihn sehen zu können. »Wetheral, wie lange wird es dauern, bis der Sturm sich legt?«
    Der Pilot tauchte in der offenen Luke auf. »Das weiß ich nicht, Sir. Uns liegt kein Wetterbericht vor.«
    »Dann wäre es vielleicht eine gute Idee, einen anzufordern.«
    »Für dieses Gebiet dürfte es keinen geben«, entgegnete der Pilot, sah sich um, schüttelte den Kopf und kletterte die Leiter hinunter.
    Die Landefähre des Ausgrabungsteams stand direkt vor ihnen. Sie war kleiner als die Fähre der Star. Und schnittiger. Mehr nach praktischen Maßstäben erbaut.
    Eine Frau tauchte mitten aus dem Schneetreiben auf. Sie trug einen blau-weißen Overall, und aus ihrer Art, sich zu bewegen, schloss MacAllister, dass es sich um Hutchins handelte. Sie wirkte adrett, besaß eine knabenhafte Statur und reichte ihm beinahe bis zur Schulter. Ihr schwarzes Haar war kurz geschnitten, und sie sah ziemlich abweisend aus, was er mit einem gewohnt nachsichtigen Schulterzucken quittierte, wusste er doch, dass Zorn ein natürlicher Zug von Frauen war, die ihren Kopf nicht hatten durchsetzen können.
    »Sie sind hier die Kommandantin, wenn ich recht verstanden habe?«, fragte er und streckte die Hand aus.
    Mechanisch schüttelte sie ihm die Hand. »Ich bin Hutchins«, sagte sie.
    MacAllister stellte Casey und Wetheral vor.
    »Warum gehen wir nicht hinein?« Hutchins wandte sich ab und marschierte davon.
    Entzückend.
    Sie stapften durch den Schnee. MacAllister studierte den Turm, während er sich bemühte, sich an das Kraftfeld um seinen Körper zu gewöhnen. Er hätte frieren müssen, aber dem war nicht so. Seine Füße, nur durch einfache Freizeitschuhe geschützt, versanken in der weißen Masse, aber sie blieben warm.
    Der Turm erhob sich vor ihnen im Schnee. Zuhause wäre er nicht mehr als ein Haufen Steine gewesen. Hier, inmitten dieser Ödnis, war er prachtvoll. Allerdings hatten diese Philister ein Loch in die Außenmauer getrieben. »Eine Schande, dass Sie sich dazu entschließen mussten«, sagte er zu Hutchins.
    »Das erleichtert den Zutritt beträchtlich.«
    »Das verstehe ich durchaus.« Natürlich tat er das. Und dennoch hatte dieser Turm offensichtlich schon eine lange Zeit überdauert, da hätte es doch möglich sein müssen, ihm ein wenig mehr Respekt zu zollen. »Ich nehme nicht an, dass Sie mir sagen können, wie alt er ist?«
    »Noch nicht«, sagte sie. »Wir haben keine Ausrüstung zur Altersbestimmung an Bord, also wird das noch eine Weile dauern.«
    Der Sturm veranlasste ihn, ein wenig lauter als nötig zu sprechen. Es fiel ihm nicht leicht, sich an die Commverbindung zu gewöhnen. Bald bat ihn Hutchins, leiser zu reden. Er versuchte es und konzentrierte sich darauf, seine Stimme im Zaum zu halten. »Und sonst ist hier nichts?«, fragte er. »Keine anderen Ruinen?«
    »Es gibt einige, verteilt über den Planeten. Und hier liegt eine Stadt begraben.« Sie deutete auf die unberührte Schneedecke.
    »Tatsächlich?« Er versuchte, sich ein Bild von einer Stadt mit Häusern und Parks und vermutlich auch einem Gefängnis unter dem Schnee zu machen. »Unfassbar«, sagte er.
    »Passen Sie auf Ihren Kopf auf.« Sie ging vor ihm her durch den Eingang, den das Team in die Wand gestemmt hatte. Er zog den Kopf ein und folgte ihr in ein niedriges Zimmer mit einem Tisch, auf dem einige Gefäße und Pfeile lagen. Aufrichten konnte er sich hier nicht.
    »Ziemlich eng«, erklärte er. Die zierliche Treppe erregte seine Aufmerksamkeit. »Wer hat hier gewohnt? Kobolde?«
    »Die Größe dürfte etwa passen.«
    »Was wissen Sie bisher über die Bewohner?« Er schlenderte zu dem

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