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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hängen. Sollten wir etwas entdecken, werden Sie vermutlich selbst einen Abstecher dorthin einlegen wollen. Möglicherweise finden wir dort die ultimative Grabungsstätte.«
    Sie brachten Blasrohre, Speere und einige Pfeile zum Eingang des Turms hinauf. Draußen hatte der Wind aufgefrischt, und es schneite. Sie hatten keine ausreichend großen Schutzhüllen für das Gestell, also schnitten sie Folie in Streifen und wickelten es so gut wie möglich darin ein. Als sie aber versuchten, es zur Landefähre zu tragen, fing sich der Wind in dem Kunststoff, und das Gestell wäre ihnen fast aus den Händen gerissen worden. »Bendo und Klopp«, kommentierte Nightingale. Bendo und Klopp waren ein derzeit sehr populäres Komikerduo, dass sich auf Slapstick spezialisiert hatte.
    Hutch nickte. »Sieht so aus. Wir sollten das Ding hier lassen, bis sich das Wetter beruhigt hat.«
    Sie legten eine Pause ein. Kellie und Nightingale zogen sich für ein paar Minuten in die Fähre zurück, und Hutch stemmte sich auf den Tisch, um ein wenig auszuruhen. Den ganzen Tag gebückt in einem Tunnel zuzubringen und ununterbrochen zu scharren, zu kratzen und zu graben, war definitiv nicht ihr Ding.
    Toni meldete sich über den allgemeinen Kanal. »Hutch, wir haben Gesellschaft.«
    »Gesellschaft?« Sie winkte Chiang zu, der in der Tür stand, und zog ihren Cutter, da sie davon ausging, dass die Katze erneut hervorgekommen war.
    »Eine Landefähre nähert sich«, sagte Toni.
    Hutch öffnete einen Kanal zu Marcel. »Wer ist außer Ihnen noch da draußen?«
    »Ein Kreuzfahrtschiff«, sagte er. »Ist heute Morgen erst angekommen.«
    »Tja, sieht aus, als würden sie Touristen auf die Oberfläche schicken.«
    »Was?«
    »Sie haben richtig verstanden. Die müssen verrückt sein.«
    »Ich weiß von nichts, aber ich werde sofort Kontakt zu ihrem Captain aufnehmen.«
    Wieder wurde sie gerufen. »Ich melde mich später wieder, Marcel«, sagte sie und öffnete einen Kanal für den neuen Gesprächspartner. »Sprechen Sie.«
    »Landungsteam, hier spricht der Pilot der Landefähre der Evening Star. Wir möchten in der näheren Umgebung landen.«
    »Keine gute Idee«, sagte Hutch. »Hier ist es gefährlich. Es gibt wilde Tiere.«
    Beinahe eine halbe Minute erhielt sie keine Antwort. Dann: »Wir übernehmen die volle Verantwortung für alle Personen an Bord.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Hutch. »Was wollen Sie hier?«
    »Ich habe zwei Journalisten an Bord, die den Turm besuchen möchten.«
    »Das glaube ich einfach nicht«, stöhnte sie. »Der Turm ist ebenfalls gefährlich. Er kann jeden Moment zusammenbrechen.«
    Eine neue Stimme mischte sich ein, ein Bariton mit perfekter Diktion. »Wir wurden gewarnt. Das ist aktenkundig. Sie müssen sich also um uns keine weiteren Sorgen machen.«
    »Darf ich fragen, wer da spricht?«
    »Gregory MacAllister«, sagte die Stimme. »Ich bin Passagier auf der Evening Star.« Sein Ton deutete das Wörtchen ›nur‹ am Anfang des Satzes an, das ihm, als einer Person, die tatsächlich weit mehr als ›nur‹ ein Passagier war, eine Aura der Bescheidenheit verleihen sollte.
    Hutch fragte sich, ob es sich um den Gregory MacAllister handelte. »Ich glaube, Sie haben mich nicht richtig verstanden«, sagte sie. »Dieser Ort gilt offiziell als Ausgrabungsstätte. Sie verstoßen gegen geltendes Recht, wenn Sie hier landen.«
    »Um welchen Paragraphen handelt es sich, wenn ich fragen darf, gnädige Frau?«
    Wenn sie das nur verdammt noch mal wüsste. Es gab so ein Gesetz, aber sie hatte keine Ahnung, wo sie es suchen sollte.
    »Ich werte Ihr Schweigen so, dass wir fortfahren dürfen.«
    Sie schaltete auf einen anderen Kanal. »Bill, stell für mich einen Kontakt mit der Evening Star her. Direktverbindung zum Captain, wenn möglich.«
    Bill antwortete mit einem elektronischen Gemurmel, ehe er ihr erklärte, dass kein Kanal verfügbar sei. »Ich kann nur auf die Hauptverbindung zugreifen«, sagte er.
    »Stell mich durch.«
    Sie lauschte einer Serie knackender und klirrender Laute. Dann: »Die Evening Star begrüßt Sie mit erstklassiger Ausstattung auf Flügen durch das ganze bekannte Universum.« Die Stimme war weiblich. »Wir bieten Ihnen Luxuskabinen, eine breite Auswahl internationaler Gerichte, führende Unterhaltungskünstler, drei Casinos und besondere Räumlichkeiten für Festivitäten aller Art. Wie können wir Ihnen dienen?«
    »Mein Name ist Hutchins«, sagte sie. »Ich gehöre dem Landungsteam an der Ausgrabungsstätte an,

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