Hutch 05 - Odyssee
Unterstützung fände. Das wäre die erste Raumkriegsflotte der Erde. Und dann, ja! Da war sie. Stand auf Union ein wenig abseits, während Eric Fragen beantwortete.
Nun, heute Abend würde sie mit Hutch reden und ihr die ganze Sache in die Hände legen. Hutch war schließlich die große Heldin. Sollte die sich doch den Kopf darüber zerbrechen!
Eric war froh, wieder zu Hause zu sein. Und zufrieden mit sich. Während des Taxiflugs vom Reagan hatte er sich in den Nachrichtensendungen begutachtet und beschlossen, er habe eine recht gute Figur gemacht. Zurückhaltend, heroisch und stets bereit, eine Pointe zu liefern. Der echte Eric Samuels war endlich zutage getreten.
Eine Nachbarin, Cleo Fitzpatrick, war vorbeigegangen, als er seine Sachen aus dem Taxi geladen hatte. Sie hatte ihm ein strahlendes Lächeln geschenkt und ihm erzählt, sie habe ihn vermisst und viel über ihn gelesen. Cleo war Ärztin. Und außerdem eine umwerfend schöne Frau, die ihm bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt hatte. »Schön, dass Sie wieder da sind, Eric«, sagte sie mit einem einladenden Lächeln.
Es war gut, wieder da zu sein. Kaum drinnen, ließ er sein Gepäck fallen und begrüßte seine KI. Sie antwortete mit einem heiseren, geflüsterten Gruß. »Schön, dich wiederzusehen, Großer Junge.« Er fragte sich, was es über sein Leben aussagte, dass seine KI das war, was er am meisten vermisst hatte. Er machte es sich in einem Sessel gemütlich, schloss die Augen und genoss den Moment.
Er hatte erreicht, was er hatte erreichen wollen. Er war Teil von etwas Bedeutendem geworden. Etwas, das selbst seine wildesten Träume übertraf. Sie hatten die Existenz der Moonrider nachgewiesen und einen Teil des Personals vom Galactic gerettet. Nicht schlecht für einen Burschen, dessen größte Heldentat bisher darin bestanden hatte, eine Belobigung für besondere Aufmerksamkeit in der fünften Klasse zu erringen.
Aber Eric konnte nicht aufhören, über Amy nachzudenken.
Kinder waren natürlich viel anpassungsfähiger. Amy würde darüber hinwegkommen. Plötzlich fühlte Eric sich unerklärlich müde. Es tat so gut, wieder zu Hause zu sein. Sich wieder auf seinem behaglichen Sofa ausstrecken zu können, ganz allein an einem ruhigen Ort, die Rollos heruntergezogen, um die Mittagssonne abzuwehren.
Es war ein gutes Leben.
MacAllister hatte den Ausdruck auf Valyas Gesicht gesehen, als Tara Nesbitt am Reagan ihren Auftritt gehabt hatte. Tara war eine Zufallsbekanntschaft, eine Freundin und manchmal auch ein bisschen mehr. Perfekt geeignet, um ein wenig Eifersucht auszulösen.
Er wies Tilly an, Valya zu rufen, und er fühlte, wie sein Puls ein wenig schneller schlug, als sie vor ihm auftauchte. »Hallo, Mac«, sagte sie. Sie hatte sich des Overalls und der Arbeitskleidung entledigt und sie gegen Shorts und einen Pulli der Universität von Kansas eingetauscht. Die Frau sah einfach immer gut aus, ganz gleich, was sie gerade trug.
»Hallo, Valentina. Ich wolle mich nur vergewissern, dass du gut nach Hause gekommen bist.«
»Ja, sicher, danke.« Der griechische Akzent war irgendwie deutlicher wahrzunehmen als an Bord des Schiffs.
In diesem Stil ging die Unterhaltung noch einige Minuten weiter. Sie saß auf einem Sofa, schraffiert von einzelnen Streifen Sonnenlicht. Ihr rotes Haar glänzte, und sie schien sich ehrlich zu freuen, ihn zu sehen. Was auf Gegenseitigkeit beruhte. Und nicht notwendigerweise gut war, wie er dachte. Emotionelle Bindungen hatte er sein Leben lang gemieden. Mit einer Ausnahme. Und für die hatte er einen hohen Preis bezahlt. »Wie lange wirst du zu Hause bleiben?«
»Ich habe noch keinen neuen Auftrag erhalten. Im Moment gibt es mehr Piloten als Schiffe, also nehme ich an, ich werde eine Weile arbeitslos sein.« Sie lehnte sich an ein Kissen. »Vielleicht sollte ich mich bei Broadbent’s bewerben.« Broadbent’s war eine Möbelhauskette.
»Du denkst doch nicht ernsthaft, dass sie die Einsätze zurückfahren werden, oder?«
»Das haben sie schon getan. Schwer zu sagen, was sie noch hätten tun können, so wie die Dinge laufen. Aber …« Sie zuckte mit den Schultern. »Für Leute wie mich findet sich immer Arbeit.«
»Ich hatte mich gefragt«, sagte er, »ob du vielleicht mit mir zu Abend essen möchtest. Wir haben uns doch einen Abend im Seahawk versprochen.«
»Ich wünschte, ich könnte, Mac, aber ich bin völlig fertig. Ich werde wohl einfach für den Rest des Tages zusammenbrechen. «
»Wie wäre es
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