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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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einer Wasserprobe von Alpha Cephei III, einer Welt, die schnell den Namen Genesis erhielt, zellulares Leben entdeckt. »Wissen Sie«, sagte Eric, »damals wollten Sie das Programm auch schon aufgeben. Die Leute haben gesagt, es sei zu teuer, und gefragt, was es denn bringen würde.«
    »Die Frage ist immer noch berechtigt«, sagte MacAllister.
    Valya ging dazwischen, um einer neuerlichen Debatte zuvorzukommen. Amy erklärte MacAllister, sie habe ihn gern und hoffe, er würde es ihr nicht verübeln, aber dies sei ein gutes Beispiel dafür, dass es eine Gesetzesänderung geben müsse, derzufolge alte Leute nicht mehr Präsident werden dürften. »Nicht, dass Sie alt wären«, fügte sie hinzu, von ihrem Ausrutscher peinlich berührt.
    MacAllister ging langsam auf, dass unter seinen drei Mitreisenden Amy wahrscheinlich die Schlimmste war. Sie war eine Gläubige, und sie würde sich keinem ökonomischen Argument beugen. Aber letztendlich kam es immer darauf an, was dem Einzelnen etwas bedeutete.
    An diesem Abend flog Valya sie in eine höhere Umlaufbahn und setzte den Monitor aus. »Man hat Moonrider in der direkten Umgebung von Terranova gesichtet«, berichtete sie. »Wir werden sehen, ob sie noch einmal auftauchen.«
    MacAllister sah zu, wie der Kasten davontrieb. »Wir wissen immer noch nicht, wie Leben entsteht, nicht wahr?«
    »Ich denke, wir haben eine recht gute Vorstellung davon«, entgegnete sie. »Aber ich glaube nicht, dass irgendjemand derzeit etwas davon beweisen kann. Irgendwo draußen in Majoris gibt es eine Welt, eine Proto-Erde, die zurzeit studiert wird. Die Forscher meinen, sie hätten den Beginn des chemischen Ablaufs gefunden. Aber wer weiß?«
    Eric bat Bill, die Titanbäume auf den Schirm zu legen. »Die größten Lebewesen, die es gibt«, sagte er.
    »Die größten bisher bekannten«, korrigierte Amy ihn.
    Also waren das größte Landtier und die größten Bäume auf derselben Welt zu Hause. »Weiß jemand, warum das so ist?«, erkundigte sich MacAllister.
    Niemand wusste es. Nicht einmal Bill konnte sagen, ob es irgendeine Theorie gab, die sich mit diesem Thema befasste.
    Amy starrte die Titanen an. Bill überlagerte das Bild mit dem eines Sequoia. Er war gerade halb so groß. »Wissen Sie, was ich nicht verstehe?«, fragte Amy. »Wozu ist so ein Baum gut? Ich meine, Wurzelwerk und Chlorophyll, alles schön und gut, aber was bringt es, am Leben zu sein, wenn man ein Baum ist?«
    Kindermund, dachte MacAllister. »Was nun?«, fragte er.
    »Origins«, lautete Valyas Antwort.
     

     
    EVANGELIKALE BEREITEN SICH AUF »HÖLLENFEUER«-PROZESS VOR
    Polizeichef in Derby fordert Demonstranten auf, sich fernzuhalten

 
Kapitel 21
     
     
    Das Grundprinzip des Origins Project ist es, uns in die Lage zu versetzen, den Augenblick der Schöpfung um einige Mikrosekunden nach hinten zu verlegen. Dafür haben wir große Summen investiert und werden noch beträchtlich mehr investieren. Dies hier ist Forschung ins Blaue hinein. Um nichts weiter als die Suche nach Erkenntnissen, die nicht notwendigerweise irgendeinen Nutzen aufweisen müssen, abgesehen davon, dass sie es uns gestatten werden, uns mit selbstgefälliger Miene zurückzulehnen. Andererseits, ein paar Milliarden würden auch mir ein Gefühl der Selbstgefälligkeit geben.
    Gregory MacAllister, aus: Wissenschaft auf der Couch
     
    Jenseits von 36 Ophiuchi liegt eine Leere, eine ausgedehnte finstere Kluft mit einem Durchmesser von sechzehn Lichtjahren. Der Raum ist leer im wahrsten Sinne des Wortes, ein Bereich, in dem die Entfernung zwischen gelegentlich hindurchfliegenden Atomen in Hunderten von Kilometern gemessen wird. Das war die Heimat des Origins Project.
    Die Anlage, in der das Projekt untergebracht war, war so stationär wie nur möglich aufgebaut worden. Angekündigt als »eine Untersuchung des Universums, bevor es Licht ward«, würde es, wenn es erst fertiggestellt war, auf so mancherlei Gebiet die gewaltigste technische Leistung der Geschichte darstellen. Es würde annähernd sechshunderttausend Kilometer lang sein. Positioniert in einem Sternenlosen Nichts bestand es aus einer Röhre, die vornehmlich aus Kabelsträngen zusammengesetzt war und zwei Endpunkte verknüpfte, den Ost- und den Westtower. Nur die Tower würden ohne weiteres erkennbar sein, die Tribünen bilden. Zwei enorme Sphären, die Stammbelegschaft, Ausrüstung, Verbrauchsmaterialien und das Betriebspersonal beherbergen sollte.
    Origins war, natürlich, ein

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