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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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tun.
    Er begleitete seine Reisegefährten in den Fährenhangar, der gleichzeitig als Frachtraum diente. Valya verteilte E-Suits - elektronische Druckanzüge - und wies ihre beiden Begleiter rasch in die Benutzung ein. »Wir werden sie nicht brauchen«, meinte sie, »aber wir betreten nie ein eventuell oder tatsächlich lebensfeindliches Terrain ohne diese Dinger. Ist also nur für alle Fälle.«
    »Die Luft ist nicht atembar?«, erkundigte sich MacAllister.
    »Sie enthält ein bisschen zu viel Methan«, erwiderte Valya. Dann öffnete sie die Luke und sah zu, wie ihre Schützlinge einstiegen. »Zum Abendessen sind wir wieder zurück, Mac.«
     
    Das Schiff kam Mac größer vor, nun, da alle anderen fort waren. Er versuchte zu lesen, zu schlafen, etwas Arbeit zu erledigen. Valya hatte den Link der Landefähre aktiviert, sodass er den Gesprächen am Boden lauschen konnte. Bill richtete die Teleskope auf die Oberfläche aus und fing Bilder ein, die er auf den Schirm legte. MacAllister sah Kontinente und Ozeane und enorme Binnenmeere. Terranova hatte vereiste Polkappen, Bergketten und Inselgruppen aufzuweisen. Es war ein seltsames Gefühl, einen Ort zu betrachten, der der Erde so ähnlich schien, dessen Landmassen Mac jedoch fremd waren. Mit einer Ausnahme: ein Kontinent, der sich über den Äquator ausbreitete, hatte tatsächlich vage Ähnlichkeit mit Australien.
    Mac bat Bill um Nahaufnahmen und sah etwas, das aussah wie eine Wasserspinne, die über die Meeresoberfläche huschte. Sah ein Paar Kiefer, die sich um eines der Hinterbeine schlossen und das Lebewesen in die Tiefe zogen. Sah Horden von Tieren, die groß aussahen, und konnte doch nicht sicher sein, wie groß sie waren. Und geflügelte Kreaturen mit langen Hälsen, die in der Tat Ähnlichkeit mit Pterodaktylen aufwiesen. Er fragte sich, was er Hiram Taylor erzählen würde, sollte seine Tochter von irgendetwas erwischt werden und er, Gregory MacAllister, allein nach Hause zurückkehren. Das wäre eine arg scheußliche Szene.
    Viele der Tiere waren gepanzert. Ein paar Raubtiere hatten sich auf ihre Hinterbeine erhoben. Mac beobachtete eine Pflanze - zumindest sah es aus wie eine Pflanze -, die eine vierbeinige Kreatur fraß, bei der es sich um ein Zebra mit einer auffallend langen Nase hätte handeln können.
    Während MacAllister seinen Verstand zu der klugen Entscheidung beglückwünschte, an Bord geblieben zu sein, setzte die Landefähre auf einem Strand auf. Dort waren in der Brandung große Muscheln zu sehen, und es gab jede Menge Vögel.
    »Valya«, bettelte Amy, »können wir nicht rausgehen und sie uns ansehen? Nur für eine Minute! Ich bin auch ganz vorsichtig!«
    Der Strand wurde von Hügeln und Feuchtgebieten begrenzt. MacAllister hätte am liebsten gesagt, nein, bleib, wo du bist! Eigentlich solltest du nicht einmal dort unten sein!
    Etwas, das er nur verschwommen wahrnehmen konnte, glitt über den Sand, näherte sich der Fähre und entfernte sich wieder. Es war nur eine Art blau-grüner Streifen, der sich so schnell bewegte, dass Mac nicht einmal erkennen konnte, ob dieses Etwas geflogen war oder sich am Boden bewegt hatte.
    »Nein«, sagte Valya, »du bleibst, wo du bist.«
    Mac fragte Bill, ob der die Sequenz noch einmal abspielen und das Bild einfrieren könne. Bill kam seiner Bitte sogleich nach. Das Ding sah aus wie eine achtbeinige Gottesanbeterin. Breiter Kopf. Gefährlich aussehender Unterkiefer. Furcht erregende Augen.
    Er öffnete einen Kanal zur Landefähre. »Valya«, sagte er, »seid vorsichtig! Da ist ein Monster in eurer Nachbarschaft!«
    »Ich weiß, Mac«, erwiderte sie, »ich habe es gesehen.«
    Genau, dachte er. Tolle Gegend für einen Spaziergang.
    Drei Stunden später waren sie wieder da, aufgeregt und mit leuchtend roten Wangen.
    »Ich wäre zu gern dabei gewesen, als sie die Welt entdeckt haben!«, schwärmte Eric. »Sie haben sich beinahe hundert Welten innerhalb der Biozonen angesehen, ehe sie auch nur Genesis gefunden haben.« Genesis war natürlich die rechte Bezeichnung für den Durchbruch, die Welt, auf der endlich Leben gefunden wurde. All die Leute, die behauptet hatten, das Leben auf der Erde wäre einzigartig - schließlich würde es einer Kombination außerordentlich unwahrscheinlicher Umgebungsbedingungen bedürfen, damit sich überhaupt Leben entwickeln könne. Oder diejenigen, die sagten, es sei gar göttliche Fügung. All diese Leute schienen schon die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Dann aber wurde in

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