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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Transmissionen reden.«
    »Passen Sie auf, der Scherz ist jetzt vorbei! Ich habe keine Zeit für so einen Unsinn!«
    »Mein Name ist Priscilla Hutchins. Wie können wir Ihnen beweisen, dass wir sind, wer wir zu sein behaupten?«
    Phyls Stimme meldete sich: »Hutch, ich muss mir einen Namen für Sie ausdenken. Er wird nicht in der Lage sein, Ihren auszusprechen. Besonders Priscilla.«
    »Mach das, Phyl! Was immer du für richtig hältst.«
    Rudy und Antonio beobachteten Hutch. Rudys Miene wirkte zunehmend verzweifelt. Antonio trug ein zynisches Lächeln im Gesicht. Alles ging ständig schief.
    »Priscilla.« Das war wieder Smith. »Die einzige Möglichkeit, die ich mir vorstellen kann, besteht darin, dass Sie Ihr Raumschiff runterbringen und in meinem Garten landen, damit ich drumherum gehen und gegen die Reifen treten kann.«
    Hutch sackte in ihrem Sessel zusammen. »Ich habe bei diesen Worten sprachlich vielleicht ein bisschen improvisiert«, gestand Phyl in diesem Augenblick.
    Rudy stierte zur Decke. »Vielleicht sollten wir es bei einer anderen Kreatur versuchen.«
    »Diese Kreatur ist Physiker!«, meinte Antonio. »Wenn wir zu ihm nicht vordringen können, welche Chance hätten wir dann wohl bei einem Klempner?«
    »Ich glaube«, meldete sich Jon jetzt zu Wort, »jeder wäre skeptisch. Wie würden Sie in einer Situation wie dieser wohl reagieren?«
    »Mr Smith«, sagte Hutch, »sind Sie bereit, die Möglichkeit zu erwägen, dass wir die sind, die wir zu sein behaupten?«
    »Auf Wiederhören.« Und plötzlich herrschte vollkommene Stille in der Leitung.
    »Er hat die Verbindung unterbrochen«, meldete Phyl.
    »Ich schätze, wir müssen seine Aufmerksamkeit erregen.«
    »Denken Sie das Gleiche wie ich?«
    »Vermutlich.«
    »Werden wir das bei Tageslicht tun?«
    »Nein. Bei Nacht ist es viel spektakulärer.«
     
    Die Stadt breitete sich unter ihnen aus. Sie lag an der Westküste des Kontinents, auf dem Mr Smith wohnte, im Schatten eines Gebirges. Es war eine Stadt mit einem großen Hafen voller ein- und auslaufender Schiffe, mit einem betriebsamen Flughafen, einige Kilometer weiter nördlich, wo die Berge nicht mehr so hoch waren. Es gab eine Menge bodengestützten Verkehr und einige Luftschiffe.
    Alles war in Quadraten angelegt, eine Stadt wie ein Schachbrett, die unter ihren vielen Lichtern erglühte. Der Anblick vermittelte den Eindruck, die Stadt wäre am Reißbrett entstanden, statt einfach aus einer kleineren Ansiedlung hervorgegangen und allmählich zu einer großen Stadt angewachsen zu sein. In der Nähe des Hafenviertels gab es eine Ansammlung hoher Gebäude, aber große Bauwerke waren überall in der Stadt zu sehen. Es gab Parks, einen Fluss und sogar eine Reihe kleiner Seen, und die Luft sah recht sauber aus.
    Der Mond befand sich im Osten. Es war eine klare Nacht mit einem Himmel voller Sterne.
    Hutch und Matt kamen von See aus herein, beide Landefähren, kaum zweihundert Meter vom Boden entfernt, mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h, viel langsamer, als es einem gewöhnlichen Flugzeug möglich wäre. Sie passierten einige Piers und Gebäude, bei denen es sich vermutlich um Lagerhäuser handelte, und überquerten eine breite Straße, auf der reger Verkehr herrschte. Auf Hutchs Signal hin schalteten sie die Navigationsleuchten ein und schwenkten nach Norden ab.
    Sie flogen über Dächer und beleuchtete Gebäude hinweg. Die Architektur wirkte flüssiger, als sie es von den heimischen Städten gewohnt waren. Vielleicht lag es nur daran, dass sie bei Nacht über die Stadt hinwegflogen, aber alles wirkte irgendwie gerundet, gebogen, schien sich in der Dunkelheit aufzulösen. Hutch wählte die breiteste, belebteste Straße aus, die sie finden konnte, und hielt darauf zu. Die beiden Fähren gingen tiefer, flogen direkt über dem fahrenden Verkehr und zogen den Schrecken und die Aufmerksamkeit der Fußgänger auf sich.
    Die Kreaturen erinnerten Hutch an Kobolde. Sie waren klein, kaum halb so groß wie Menschen, ihre Haut war grau, die Augen riesig und etwa an der Stelle, an der sich bei Menschen die Schläfen befanden, und sie hatten dicke Glieder. Es mangelte an charakteristischen Merkmalen, kein Kinn, kein klar abgegrenzter Hals, keine Ohren. Hutch versuchte sich einzureden, dass diese Wesen gar nicht so abstoßend seien, aber ihre Instinkte waren anderer Ansicht.
    Vor einem Passagierfahrzeug, einem Bus, der gerade abbiegen wollte, stoppte Hutch mitten in der Luft. Der Bus bremste ruckartig, und die

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