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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sah die Kreatur einfach lächerlich aus, abgesehen davon, dass sie eine zwanglose Haltung einnahm, die andeutete, dass ein Rudel Aliens in ihrem Vorgarten keinen Grund darstellten, sich aufzuregen.
    »Hutch«, sagte Matt über seinen Commlink. »Wir sind unten. Und wir werden erwartet.«
    »Ich sehe ihn, Matt. Okay, ihr seid mit Phyl verbunden.«
    »Danke.«
    »Viel Glück!«
    Matt führte einen Testlauf mit der KI durch. Phyl würde auf seinem Kanal auf Matts Worte lauschen, sie für den Außerirdischen übersetzen und schließlich dessen Antwort für Matt übersetzen. Keine große Sache.
    Matt öffnete die Luke, trat hinaus auf die Sprossen und sah, wie sich die Augen der Kreatur bei seinem Anblick weiteten und sie einen oder zwei Schritte zurückwich.
    Matt sprach in seinen Commlink. »Mr Smith?«
    Phyl sagte etwas, das Matt nicht verstehen konnte. Die Kreatur reagierte mit einem Zischen und einigen kehligen Gluckslauten. Phyl übersetzte: »Ja, ich bin Mr Smith. Sind Sie Priscilla?«
    Die offene Tür hinter der Kreatur gab den Blick auf einen scheinbar leeren Raum frei. Doch Matt erkannte auf Anhieb, dass sie Probleme mit der Benutzung des Mobiliars haben würden und ihnen in dieser Hütte vermutlich auch keine aufrechte Körperhaltung möglich wäre.
    »Nein. Mein Name ist Matt. Das sind Jon, Rudy und Antonio.«
    Der Kobold schloss die Augen und legte den Kopf auf die Seite. »Ich schätze mich glücklich, Sie kennen zu lernen.« Er trat auf die Veranda hinaus.
    »Und es ist eine Freude«, erwiderte Matt, »Sie kennen zu lernen.« Die Sprache hatte keinen Rhythmus. Sie bestand aus Grunz-, Klick- und Zischlauten. Matt sah, dass es der Kreatur widerstrebte, ihnen nahe zu kommen, doch ihr Mund stand in einer sehr menschlichen Reaktion immer noch offen.
    Und Mr Smiths Augen waren sehr groß geworden. Er starrte Matt an. Und die Landefähre. Und Jon. Dann den Himmel. Und Rudy und Antonio. Und schließlich konzentrierte das Wesen sich wieder auf Matt. Es gab ein Gurgeln von sich, das Phyl nicht übersetzen konnte. Dann, urplötzlich, rannte es an ihnen vorbei in Richtung Landefähre.
    Es berührte das Vehikel, gab weitere unverständliche Laute von sich und strich mit den Fingern über den Rumpf (Matt fiel auf, dass es sechs Finger hatte). »Wunderschön«, sagte es schließlich. »Ihre Ästhetik ist bemerkenswert.«
    »Danke«, sagte Rudy.
    Als es die Fähre lange genug bewundert hatte, fragte es, ob sie einen Rundflug machen könnten. Für fünf Personen war nicht genug Platz an Bord, und Matt wollte niemanden allein am Seeufer zurücklassen, daher sagte er, es ließe sich zu einem anderen Zeitpunkt sicher noch einrichten.
    Mr Smith legte erneut den Kopf zur Seite. »Darf ich fragen, wo Priscilla Hutchins ist?«
    »Sie ist an Bord geblieben.«
    »Es tut mir leid, sie gekränkt zu haben.«
    »Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Sie haben sie nicht gekränkt.«
    »Warum sonst sollte sie nicht kommen?«
    »Wir konnten nicht alle kommen.«
    »Bitte übermitteln Sie ihr meine Entschuldigung!«
    Matt kam zu dem Schluss, dass sich in diesem Punkt jede Debatte erübrige. »Ich werde ihr sagen, dass Sie sich besorgt gezeigt haben. Sie wird sich gewiss freuen, das zu hören.«
    »Sehr gut. Wer spricht für Sie?« Natürlich hatte die Kreatur irgendwann erkennen müssen, dass die Worte nicht mit seinen Lippenbewegungen übereinstimmten.
    »Eine künstliche Intelligenz«, antwortete Matt.
    »Erklären Sie mir das bitte!«
    Matt tat es. Versuchte einfach sein Bestes.
    »Bemerkenswert. Ich hörte von derartigen Dingen. Theoretisch. Aber ich habe dergleichen nie für möglich gehalten.« Ein letztes Mal streichelte er den Rumpf der Landefähre, dann kehrte er zur Eingangstür der Hütte zurück und stellte sich neben die Tür, um seine seltsamen Gäste hineinzubitten. »Bitte entschuldigen Sie die dürftigen Räumlichkeiten!«
    »Kein Problem.« Matt zog den Kopf ein und trat ein.
    »Ihre Maschine«, sagte das Wesen. »Was trägt sie?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie schwebt in der Luft. Sie negiert die Schwerkraft.«
    »Ja, gewissermaßen.«
    »Wie machen Sie das?«
    Matt sah Jon an. Wollte er das erklären? Jon zuckte mit den Schultern. »Nicht mein Gebiet.«
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand Matt. »Wir drücken auf einen Knopf, und die Schwerkraft ist weg.«
    »Schwer zu glauben.«
    »Sie haben keine derartigen Möglichkeiten?«
    »Nein. Unsere Wissenschaftler sagen, so etwas sei unmöglich.« In der Hütte

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