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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Omegas entdeckt.«
    Die Mordecai-Zone war ein Gebiet unbestimmter Größe. Die einzige echte Chance, den Ursprung der Omegas zu finden, hatte von Anfang an darin bestanden, auf diese Wolken zu treffen und ihren Vektor zurückzuverfolgen. Was gleich die Frage aufgeworfen hatte, wie häufig die Omegas wohl seien. Niemand wusste es genau. Die Schätzungen bewegten sich zwischen einem zeitversetzten Ausstoß von ungefähr fünfzig im Jahr und mehreren Tausend. Aber das war alles nur bloße Spekulation.
    Jon warf noch einen letzten Blick auf die Fontäne, einen goldenen Strom, der sich in einem Bogen in die Nacht ergoss, sich krümmte und um sich selbst drehte, als wäre hier an diesem Ort in der scheinbaren Unendlichkeit des Alls sogar die Beschaffenheit des Lichts andersartig. Dann schaltete Jon die VR ab und ging auf die Brücke. »Hi, Hutch«, sagte er. »Willkommen im Hexenkessel!«
    »Hallo, Jon! Für einen Physiker muss das hier der Himmel sein!«
    »Wie sehen die Omegas aus?«
    »Sie fliegen leider im Verbund. Alle unterwegs in die gleiche Richtung. Tut mir leid.«
    Einige Omegas auf unterschiedlichem Kurs hätten es ihnen gestattet, ihren Weg bis zu ihrem Schnittpunkt zurückzuverfolgen. Und dort, voilà, würden sie ihre Produktionsstätte finden. Den Kesselraum. Den Erzeuger. Was zur Hölle auch immer für die Dinger verantwortlich war.
    »Sie bilden eine V-Formation«, fuhr Hutch fort. »Eine fliegt voran, die anderen in einem Winkel von ungefähr zwanzig Grad hinterher. Die hinteren Wolken haben beide den gleichen Abstand zur Führungswolke.«
    Hutch übermittelte die Bilder, und Jim zeigte sie auf dem Schirm an. Die Omegas sahen aus wie normale, dunstige Sterne.
    »Die haben wirklich was für Mathematik übrig«, kommentierte Jon.
    »Sie bewegen sich mit Fluchtgeschwindigkeit in die gleiche allgemeine Richtung wie alles andere hier auch.«
    Matt versuchte, ein klareres Bild zu bekommen. »Können Sie uns eine stärkere Vergrößerung liefern?«
    »Das ist bereits das Maximum. Wir könnten rüberfliegen und sie uns ansehen, denke ich. Aber ich wüsste nicht, wozu das gut sein sollte.«
    »Und das sind mit Sicherheit Omegas da vorne?«
    »Ja. Wir haben übereinstimmende Spektren.«
    Ein Marker erschien hinter der mittleren Wolke und folgte ihrem Weg durch den leeren Raum, passierte eine Reihe von Wolken und verschwand schließlich im allgemeinen Chaos. »Sie kommen irgendwo von dort«, meinte Hutch. »Viel tiefer drin kann es nicht sein.«
    »Warum nicht?«, fragte Matt.
    »Die Zahlen stimmen nicht. Was immer wir suchen, es darf nicht weiter als siebenundfünfzig Lichtjahre vom Zentrum entfernt sein. Genau da sind wir jetzt.«
    »Also liegt der Ursprung irgendwo auf diesem Kreisbogen?«
    »Möchte ich mal behaupten, ja.«
    »Wie lang ist der Bogen?«
    »Fünfeinhalb Lichtjahre.«
    »Den abzusuchen dürfte eine Weile dauern.«
    »Nicht zwangsläufig. Größtenteils ist da nur leerer Raum.«
    »Okay«, schaltete sich jetzt Matt ein. »Wie sollen wir es anfangen?«
    »Wir bleiben zusammen«, beantwortete sie seine Frage. »Wir fangen einfach an, ein bisschen herumzustochern. Nach weiteren Omegas Ausschau zu halten. Und nach allem anderen, das irgendwie ungewöhnlich erscheint.«
    »Wie sollen wir eine Staubwolke untersuchen?«, fragte Jon.
    »Mit Scannern.«
    »Aber einige von diesen Wolken sind Millionen Kilometer tief! Wir werden bestimmt nicht imstande sein, so tief in sie einzudringen!«
    »Eine andere Option haben wir nicht, Jon. Es sei denn, wir fliegen mit den Schiffen hinein und warten, ob wir mit irgendwas zusammenstoßen.«
    »Okay. Ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Schauen Sie, ich kann Ihnen eben leider keine genauen Angaben liefern. Wir suchen einfach nach allem, was auffällig ist. Ungewöhnliche Energiesignaturen, künstliche Funktransmissionen. Zu hohe Kohlenstoffwerte. Irgend so etwas halt …«
    Matt nickte. »Wissen können wir es erst, wenn wir es sehen.«
    »Absolut richtig, Matthew.«
    »Okay, Preston, dann sehen wir uns mal ein paar Staubwolken an.«
     
    Ihr erstes Zielobjekt war etwa vierzig Millionen Klicks lang und maß vielleicht eine Million im Durchmesser. Der Staub war nicht so dicht, wie es aus der Ferne ausgesehen hatte, und die Sensoren konnten die Wolke ohne Probleme durchdringen. »Staub und Felsbrocken auf der ganzen Linie«, kommentierte Matt.
    Die Preston blieb in sicherer Entfernung, während die McAdams sich bis auf wenige Kilometer näherte und tatsächlich die

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