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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wissen, ob sie ein Anhänger der Theorie sei, dass eine Omega Sodom und Gomorrha zerstört habe.
    Ein anderer fragte, ob die Wolken etwas mit den Moonridern zu tun hätten.
    Die Moonrider, in unterschiedlichen Zeitaltern unter Bezeichnungen wie Foo-Fighter, fliegende Untertassen oder Strahlenläufer bekannt, hatten bis in die Moderne als Mythen gegolten. Aber der Origins-Vorfall vor zwei Jahrzehnten hatte alle Zweifel beseitigt. Vor nicht ganz so langer Zeit war ein Flug der Objekte von einer Physikergruppe gesehen, gescannt und aufgezeichnet worden. »Auch das wissen wir nicht«, sagte sie. »Aber sie scheinen nicht den gleichen technologischen Standard zu haben. Sollte ich wetten, so würde ich behaupten, es sind zwei verschiedene Phänomene.«
    Ob sie François St. John kenne, den Piloten der Jenkins? Oder die Langstons? Oder Eagle oder Tolya?
    »Ich kenne sie alle«, sagte sie. »Wir werden alle sehr froh sein, wenn sie sicher zurück sind.«
    Als es vorbei war, dankte sie den Gästen für ihre Spenden und ihre Aufmerksamkeit. Sie applaudierten. Hutch blieb noch, um weitere Fragen zu beantworten, signierte einige Ausgaben ihres Buches (das eigentlich von Amy Taylor geschrieben worden war, einer Senatorentochter, die von Kindesbeinen an danach gestrebt hatte, Raumpilotin zu werden, nur um dann festzustellen, dass es auf diesem Markt keine freien Stellen mehr gab) und schlenderte schließlich hinaus in die Lobby. Als sie sich gerade ihre Jacke über die Schulter warf, bat sie ein außerordentlich gut aussehender junger Mann, ihm einen Moment ihrer Zeit zu widmen.
    »Natürlich«, sagte sie. Er war vermutlich die größte Person im Raum, hatte dunkle Haut und dunkle Augen, und seine Haltung war die des geborenen Anführers. Die Art von Mann, bei deren Anblick sie sich wünschte, sie wäre wieder zwanzig. »Was kann ich für Sie tun?«
    Er zögerte. »Ms Hutchins, mein Name ist Jon Silvestri.« Er sprach, als erwarte er, dass sie seinen Namen kenne. »Ich habe etwas, an dem die Foundation vielleicht interessiert sein könnte.«
    Sie standen immer noch in der Lobby. Ein anderer Mann, einer, von dem sie glaubte, ihn schon einmal irgendwo gesehen zu haben, lungerte in der Nähe herum, offensichtlich ebenfalls daran interessiert, mit ihr zu sprechen. »Ich arbeite nicht für die Foundation, Mr Silvestri. Ich helfe nur bei der Beschaffung der Mittel. Warum gehen Sie nicht nachher oder morgen einfach ins Büro? Bestimmt ist jemand dort, mit dem Sie sprechen können.«
    Sie machte Anstalten, sich zu entfernen, aber Silvestri verstellte ihr den Weg. »Ich bin Dr. Silvestri«, sagte er.
    »Ja?«
    »Man hat Sie doch eben nach dem Locarno gefragt.«
    »Und …?«
    Er trat näher und senkte die Stimme. »Der Locarno ist die Zukunft, Ms Hutchins. Henry ist vor seinem Tod nicht mehr ganz fertig geworden. Es müssen noch Tests durchgeführt und ein paar Probleme beseitigt werden. Aber die Theorie, die dahinter steht, ist absolut stichhaltig. Der Locarno wird funktionieren!«
    Hutch fühlte sich allmählich unbehaglich. Für ihren Geschmack legte sich der Mann ein wenig zu sehr ins Zeug. »Ich bin überzeugt, man wird Ihnen, worum es Ihnen auch geht, in den Büros der Foundation am besten helfen können, Dr. Silvestri. Sie wissen, wo Sie die Büroräume finden?«
    Offenbar hatte er inzwischen selbst bemerkt, dass er zu dick aufgetragen hatte. Er hielt inne, räusperte sich und straffte die Schultern. Und lächelte. Ein angespanntes Lächeln. In dem sich möglicherweise eine Spur Zorn versteckte. »Ms Hutchins, ich habe mit Henry Barber zusammengearbeitet. Ich habe ihm bei der Entwicklung des Systems geholfen.«
    Barber hatte jahrelang daran gearbeitet, hatte versucht, einen Antrieb zu bauen, mit dem man Schiffe tatsächlich kreuz und quer durch die Galaxie befördern könnte, einen Antrieb, der schneller wäre als die dahintrottenden Hazeltine-Triebwerke. »Mit einem Hazeltine durch die Galaxie zu reisen«, hatte er einmal gesagt, »ist, als würde man den Pazifik in einem Ruderboot mit nur einem Riemen überqueren wollen.«
    Der andere Mann, der auf sie zu warten schien, warf einen Blick zur Uhr. Er mochte ungefähr vierzig sein, aber das war angesichts der heutzutage üblichen Verjüngungstechniken schwer zu sagen. Er könnte ebenso gut achtzig sein. Sie kannte ihn irgendwoher. »Dr. Silvestri«, sagte sie, obgleich sie dachte, sie sollte sich nicht in seine Angelegenheiten hineinziehen lassen, »wie viel Arbeit bleibt noch zu

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