Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
könnten einfach alles tun. Sie waren großartig.«
    »Die Wissenschaft war großartig. Ich wäre lieber Komödiant gewesen.«
    Matt konnte sich noch immer daran erinnern, wie enttäuscht er gewesen war, als Dr. Science verschwunden war. Zusammen mit der Erkenntnis, dass er nicht imstande war, einen anständigen Curveball zu treffen, hatte dieses Ereignis jenen Punkt bezeichnet, den Matt selbst aus der Rückschau für den Beginn seines Erwachsenwerdens hielt. Das Leben eines Teenagers, so hatte er später gedacht, dreht sich nicht nur um Hormone und Lebensfreude. Es gibt auch Verluste. Unausweichlich. Ja. Es gab immer Verluste.
    Weitere Reporter trafen ein, dieses Mal von der Post und von Nature. Antonio und Matt unterhielten sich mit ihnen, als Hutch ihn rief. »Wo seid ihr, Matt?«
    »Cappy’s«, erwiderte er.
    »Haltet mir einen Platz frei!«
    Wenige Minuten später stieß sie zu ihnen. Die Leute von der Post und von Nature erkannten Hutch nicht. »Soweit ich das verstanden habe«, sagte der Post- Mensch, »ist dieser Antrieb nicht nur effizienter, sondern auch sicherer als der Hazeltine. Stimmt das?«
    »Er ist nicht so kompliziert aufgebaut, also kann auch weniger schiefgehen.«
    »Wie nahe war Barber an der Lösung der noch ausstehenden Probleme?«, fragte Nature. »Ist das sein Verdienst? Oder ist Jon Silvestri derjenige, der die Hauptarbeit geleistet hat?«
    Es hat, so dachte Matt, eine Zeit gegeben, in der Hutch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestanden hat.
    Nachrichten von gestern.
    »Einer von ihnen, der Typ mit den Muskeln«, erzählte ihr Matt, »wird mit uns fliegen. Er fungiert als Pool-Reporter.«
    »Gut. Publicity schadet nie.« Sie richtete ihre dunklen Augen auf ihn. »Matt, ich wollte euch nur viel Glück wünschen.«
    »Jon sagte mir, Sie wollten uns nicht begleiten?«
    »Richtig. Ich bin zu beschäftigt.«
    »Aber doch immerhin nicht beschäftigt genug, um hier heraufzukommen?« Sie schwieg. Er ließ seine Worte wirken. Dann: »Wünschen Sie sich, Sie wären dabei?«
    »Führen Sie mich nicht in Versuchung!«
    »Wir haben Platz.«
    »Ich habe meine Sachen nicht mitgebracht.«
    »Welche Sachen? Wir sind heute Abend wieder zurück.«
    »Matt, ich würde wirklich gern mitkommen, aber …«
    »Aber was? Haben Sie heute oder morgen etwas so Dringendes zu tun?« Er konnte sehen, dass sie einen inneren Kampf ausfocht.
    »Eigentlich nicht. Ich habe …«
    »Ja?«
    »Ich …«
    »Was?«
    »Ich habe mir selbst versprochen, ich würde so etwas nie wieder tun.«
    »Warum?«
    Sie zögerte. »Wegen meiner Familie, schätze ich.«
    »Sind Ihre Kinder nicht beide bereits in der Ausbildung, College, Uni und so?«
    »Ja.«
    »Nicht, dass das etwas ausmachen würde. Sie sind heute Abend wieder zu Hause, wenn Sie so spät noch runter zum Reagan wollen.« Matt hielt kurz inne und fügte hinzu: »Und wir werden den besten Sprung der Welt machen.« Wenn sie wieder im System angelangt wären, mussten sie die Hauptmaschinen benutzen, um den Rest des Weges zurückzulegen. Das konnte eine Weile dauern.
    »Alioth und zurück in wenigen Stunden.«
    »Ja.« Matt konnte sich ein breites Lächeln nicht verkneifen. »Willkommen in unserer neuen Welt, Priscilla!«
     
    Wie Matt hatte auch Hutch schon einmal einen Flug zum Alioth gemacht, vor Jahren, mit einem Forschungsteam an Bord. Als sie damals dort angekommen waren, hatten sie drei Wochen innerhalb des Systems verbracht. Das Forschungsteam hatte Temperaturmessungen vorgenommen und Umlaufbahnen kartografiert, und Hutch hatte ihre Zeit damit verbracht, zu lesen und sich irgendwelche Shows anzusehen. Dennoch war es eine quälende Zeit gewesen. Die Alioth-Gruppe war hoffnungslos langweilig gewesen, und das wissenschaftliche Team an Bord hatte einen großen Teil der Zeit dem Versuch geopfert, Hutch zu beeindrucken. Dass sie selbst noch sehr jung gewesen war, gerade am Anfang ihrer Karriere gestanden hatte und nicht besonders aufgeweckt agiert hatte, hatte sich nicht gerade als hilfreich erwiesen.
    Es war die Mission gewesen, in deren Verlauf ein zusätzlicher Stern in dem System entdeckt worden war. Das war ein großes Ereignis gewesen, eines, das die Forscher in eine Feststimmung versetzt hatte, die in eine Feier gemündet hatte. In gewisser Weise hatte die Feier gleich mehrere Tage lang gedauert. Hutch hatte der Sache beinahe verächtlich gegenübergestanden und einem der Wissenschaftler gegenüber sich sogar zu der Bemerkung verstiegen, dass schließlich kein Mangel an

Weitere Kostenlose Bücher