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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Sternen herrsche. Wie sich herausstellen sollte, lieferte diese Entdeckung die Erklärung für eine ganze Reihe orbitaler Anomalien. Hutch bedeutete das wenig. In jener Zeit war sie nicht leicht zu beeindrucken gewesen. Und vermutlich genauso langweilig gewesen wie die Wissenschaftler.
    Hutch hatte nicht widerstehen können, dem Start der Preston beizuwohnen. Vor Jahren, nachdem sie ihren letzten Flug auf der Amirault absolviert hatte, hatte sie sich geschworen, sie würde nicht mehr ins All zurückkehren. Sie hatte nie recht verstanden, warum sie das getan hatte. Vielleicht lag es daran, dass das Ende ihrer Raumfahrerzeit gar zu schmerzhaft gewesen war und sie sich deshalb lieber einreden wollte, es würde ihr nichts ausmachen. Jedenfalls hatte sie sich an ihren Eid gehalten. Sie hatte sogar der Versuchung widerstanden, einen Urlaub an Bord der Evening Star zu verbringen, mit dem Tor ihr eine Freude hatte machen wollen.
    Wenn ich da rausfliege, weiß ich nicht, ob ich imstande sein werde zurückzukommen.
    Nun ja, das war ein bisschen übertrieben von der Reaktion gewesen, aber ein Körnchen Wahrheit steckte doch darin. Und doch sehnte Hutch sich danach, es noch einmal zu tun. Noch einmal an Canopus vorbeizufliegen, auf Achernar II zu landen, zwischen den Ringen von Deneb V hindurchzugleiten (Deneb war ungefähr zweitausendsechshundert Lichtjahre entfernt; weiter hatte sie sich nie von zu Hause entfernt. Diesen Flug hatte sie geliebt).
    Und es tat wirklich ihr leid, Jons Angebot ausgeschlagen zu haben. Nicht einmal sich selbst gegenüber hatte sie das eingestehen wollen. Aber nun stand sie hier, sah Matt in die Augen und wusste, sie würde es ewig bedauern, sollte sie nicht mitfliegen. Und warum auch nicht? Einen Tag freinehmen und am Abend zurück sein!
    Sie würde sich Kleidung zum Wechseln kaufen müssen. Vielleicht auch noch ein paar andere Dinge. Aber warum zum Teufel auch nicht?
     
    Eine Stunde später bahnte sie sich mühsam einen Weg durch eine Meute Reporter, Kameraleute und Gratulanten und begab sich zusammen mit Matt an Bord der Preston. Jon lachte und behauptete, er habe die ganze Zeit über gewusst, dass sie nicht durchhalten und doch mitkommen würde. Sie verstaute ihre Sachen und setzte sich neben Antonio in den Gemeinschaftsraum, während Jon und Matt auf der Brücke schwatzten. Die Brücke war selbstverständlich der Ort, an dem Hutch wirklich und tatsächlich sein wollte. Aber sie hatte beschlossen, die anderen tun zu lassen, was immer sie zu tun hatten, und Matt freie Bahn zu lassen. Das Letzte, was er brauchen konnte, war eine Ex-Pilotin, die ihm ständig über die Schulter sah. »Also«, sagte sie auf der Suche nach einem Gesprächsthema, »was macht einen guten Reporter aus, Antonio? Was ist Ihr Geheimnis?«
    »Unbeugsame Intelligenz und Integrität.« Antonio lächelte. »Meine Mutter war immer der Ansicht, ich sei ein Naturtalent.«
    Ihn zu mögen fiel leicht. Besonders, als er sie fragte, ob sie nicht die Frau sei, die damals, bei der Deepsix-Geschichte, als diese ganze Welt verschluckt worden sei, allen anderen den Arsch gerettet habe. Dieses Verdienst konnte sie im Grunde nicht für sich in Anspruch nehmen, und sie nahm an, dass er das auch wusste, dennoch war es nett, ihn so etwas sagen zu hören.
    Jon führte sie in den Maschinenraum, um ihr den Locarno zu zeigen. Die Antriebseinheit bestand lediglich aus zwei schwarzen Kisten, viel kleiner als der Initialantrieb des Hazeltine-Systems. Jon erklärte Hutch, wie der Locarno arbeitet. Sie hatte diese Erklärung schon einmal gehört, aber sie hatte sie damals nicht verstanden, und sie verstand sie auch jetzt nicht. Aber die Wahrheit war, dass sie auch nie begriffen hatte, wie der Hazeltine funktioniert. Man drückt auf einen Knopf und gleitet zwischen die Dimensionen. Das war so ziemlich alles, was sie darüber sagen konnte.
    Als sie in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, konnte sie hören, wie Matt die Startvorbereitungen mit Phyllis, der KI, durchging. »Fehlt es Ihnen, auf der Brücke zu sitzen?«, fragte Antonio.
    »Dafür bin ich schon zu lange weg«, erwiderte sie. »Sie würden nicht an Bord dieses Dings sein wollen, säße ich am Steuer.«
    Antonio grinste sie und Jon an. »Diese Dinger brauchen doch eigentlich so oder so keinen Piloten, nicht wahr? Ich meine, kümmern die KIs sich nicht um alle technischen Abläufe?«
    »Die KIs übernehmen alles«, sagte sie, »solange es keine Probleme gibt. Geht aber etwas schief, dann werden

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