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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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durch die Arbeit mit der beweglichen 34-MeterRadioantenne in Goldstone, Kalifornien, mit der man große Teile des Nachthimmels absuchen wird. Nach Jahren negativer Resultate beurteilt der Astronom Frank Drake von der University of California in Santa Cruz die Aussichten, daß man einige positive Anzeichen für intelligentes Leben finden wird, mit vorsichtigem Optimismus. Er sagt: »Unabhängig voneinander haben viele menschliche Gesellschaften wissenschaftliche Methoden entwickelt, teils aus Neugier und teils aus dem Wunsch heraus, bessere Lebensbedingungen zu schaffen, und ich denke, die gleichen Beweggründe dürften auch in anderen Geschöpfen wirken.«)
       Noch größer wird das Rätsel, wenn wir uns klarmachen, daß die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung intelligenten Lebens in unserer Galaxis überraschend groß ist. Drake hat sogar eine einfache Gleichung gefunden, mit der er die Zahl der Planeten mit intelligenten Lebensformen in der Milchstraße berechnen kann.
       So enthält unsere Galaxis etwa 200 Milliarden Sterne. Um einen ungefähren Anhaltspunkt für die Zahl der Sterne mit intelligenten Lebensformen zu erhalten, können wir die folgende sehr grobe Rechnung vornehmen. Bei vorsichtiger Schätzung läßt sich davon ausgehen, daß 10 Prozent dieser Sterne gelbe Sterne sind, so wie unsere Sonne, daß 10 Prozent von ihnen Planeten besitzen, die sie umkreisen, daß 10 Prozent von ihnen erdähnliche Planeten mit Atmosphären haben, in denen Leben möglich ist, daß 10 Prozent erdähnliche Atmosphären besitzen, in denen sich Lebensformen tummeln, und daß 10 Prozent davon irgendwelche Formen intelligenten Lebens aufweisen. Daraus folgt, daß ein Millionstel der 200 Milliarden Sterne in der Galaxis wahrscheinlich irgendeine Form intelligenten Lebens besitzen. So gelangen wir zu der verblüffenden Zahl von 200.000 Sternen, die Planeten mit wie auch immer gearteter Intelligenz besitzen. Wenn man in Drakes Gleichung etwas optimistischere Werte einsetzt, so gelangt man zu dem Ergebnis, daß intelligentes Leben im Durchschnitt schon in einer Entfernung von 15 Lichtjahren von unserer Sonne anzutreffen sein dürfte.
       Mit modernster Computertechnik ist es gelungen, Drakes ursprüngliche Überschlagsrechnung zu verbessern. Zum Beispiel hat George W. Wetherill von der Carnegie Institution in Washington Computersimulationen der frühen Entwicklung unseres Sonnensystems ausgearbeitet, wobei er mit einer großen, wirbelnden Gasund Staubwolke beginnt, die die Sonne umkreist. Der Computer treibt die Entwicklung der Scheibe voran, bis sich aus dem Staub kleine Gesteinsmassen zu bilden beginnen. Wie Wetherill zu seiner freudigen Überraschung feststellte, lassen sich Planeten, die ungefähr Erdgröße aufweisen, ohne Schwierigkeiten aus diesen Gesteinskernen entwickeln. In der Mehrzahl der Fälle kam es zur spontanen Bildung erdgroßer Planeten bei 80 bis 130 Prozent des Erdabstandes von der Sonne. (Merkwürdigerweise stellte er auch fest, daß die Entstehung von jupitergroßen Planeten in weiter Entfernung von der Sonne für die Entwicklung erdgroßer Planeten wichtig ist. Die entscheidende Aufgabe solcher jupitergroßen Planeten besteht darin, die Schwärme von Kometen und Trümmern abzufangen, die sonst den erdähnlichen Planeten treffen und jede Form primitiven Lebens darauf vernichten würden. Wetherills Computersimulationen zeigen, daß ohne einen jupiterähnlichen Planeten, der diese Kometen mit seiner ungeheuren Schwerkraft einfängt, der erdähnliche Planet ungefähr tausendmal häufiger von kosmischen Objekten getroffen würde als in Wirklichkeit, so daß etwa alle 100 000 Jahre mit einem alles Leben zerstörenden Meteoritenaufschlag zu rechnen wäre.)
       So ergibt sich der überzeugende (wenn auch sicherlich nicht zwingende) Schluß, daß die Gesetze der Wahrscheinlichkeit das Vorkommen anderer Intelligenzen in unserer Galaxis nahelegen. Das Alter der Milchstraße – ungefähr zehn Milliarden Jahre – spricht dafür, daß eine Fülle intelligenter Lebensformen genügend Zeit hatten, sich hier zu entfalten. Seit mehreren Jahrhunderten oder Jahrtausenden dürften Typ-IIund Typ-III-Zivilisationen Ätherwellen aussenden, so daß sie von Kugeln elektromagnetischer Strahlung umgeben sein müßten, die leicht zu entdecken und einen Durchmesser von mehreren hundert oder tausend Lichtjahren aufweisen dürften. Trotzdem erkennen wir keine Anzeichen für intelligente Lebensformen am

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