Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
Vom Netzwerk:
Zeit wurde das Millionenvolk der Azteken systematisch vernichtet und zur Sklavenarbeit in den Minen gepreßt. Ihre Schatzkammern wurden geplündert, ihre Geschichte ausgelöscht und selbst die leiseste Erinnerung an die große Aztekenkultur durch Scharen von Missionaren ausgemerzt.
    Wenn wir uns bei dem Gedanken an mögliche Besucher aus dem All vor Schwärmerei hüten wollen, sollten wir nachlesen, wie den Azteken die Besucher aus Spanien erschienen: »Mit glühenden Gesichtern stürzten sie sich wie Affen auf das Gold. Ihr Goldhunger war unersättlich. Sie dürsteten danach; sie gierten danach; sie wollten sich damit vollstopfen wie Schweine. So liefen sie auf und ab, betasteten die Goldbänder, nahmen sie, drehten sie hin und her und rafften sie unter sinnlosem Gestammel an sich.« 5
       In kosmischem Maßstab kann die plötzliche Begegnung zwischen Zivilisationen noch dramatischer verlaufen. Da hier von astronomischen Zeiträumen die Rede ist, können wir davon ausgehen, daß uns eine Zivilisation, die uns eine Million Jahre voraus ist, völlig uninteressant finden wird. Außerdem hat unser Planet solchen Außerirdischen wahrscheinlich kaum Rohstoffe zu bieten, die sie nicht auch in zahlreichen anderen Sternensystemen finden könnten.
       In der Fernsehserie Ra umschiff Enterprise begegnet die Planetenföderation allerdings anderen feindlichen Zivilisationen, den Klingonen und Romulanern, die sich auf exakt dem gleichen technischen Entwicklungsstand befinden wie die Föderation. Das ist der Dramatik und Spannung der Serie sicherlich zuträglich, doch die Wahrscheinlichkeit für ein solches Zusammentreffen ist unvorstellbar gering. Viel eher dürften wir, wenn wir mit unseren Raumschiffen in die Milchstraße aufbrechen, auf Zivilisationen stoßen, die sich auf höchst unterschiedlichen technischen Entwicklungsstufen befinden, darunter auch einigen, die uns vielleicht um Jahrmillionen voraus sind.

    Aufstieg und Fall von Zivilisationen
    Neben der Möglichkeit, daß wir viele Zivilisationen um Millionen von Jahren verfehlt haben und andere uns näherer Beachtung nicht für wert befinden könnten, gelangt eine dritte Theorie, die viel interessanter ist, zu dem Schluß, daß sich zwar Tausende von intelligenten Lebensformen aus der Ursuppe entwickelt haben, daß sie aber nicht in der Lage waren, eine Reihe von natürlichen oder selbstverschuldeten Katastrophen zu vermeiden. Wenn diese Theorie richtig ist, werden unsere Raumschiffe vielleicht eines Tages auf die Ruinen alter Zivilisationen auf fernen Planeten stoßen oder, was noch wahrscheinlicher ist, unsere Zivilisation wird von solchen Katastrophen ereilt. Statt uns zu den »Herren des Universums« aufzuschwingen, schlagen wir möglicherweise den Weg zur Selbstzerstörung ein. So haben wir die Frage zu stellen: Welches Schicksal haben fortgeschrittene Zivilisationen? Leben wir (sie) lange genug, um die Physik der zehnten Dimension zu meistern?
       Der Aufstieg von Zivilisationen zeichnet sich nicht durch eine stetige und verläßliche Entwicklung der Technologie und des Wissens aus. Aus der Geschichte wissen wir, daß Zivilisationen aufsteigen, reifen und dann verschwinden, manchmal ohne eine Spur zu hinterlassen. Vielleicht wird die Menschheit in der Zukunft eine Pandorabüchse voller technischer Schrecken öffnen – von Atombomben bis zum Kohlendioxid –, die uns in unserer Existenz bedrohen. Weit entfernt davon, das anbrechende Zeitalter des Wassermanns mit Freuden zu begrüßen, prophezeien uns einige Futurologen technische und ökologische Katastrophen. Sie beschwören das schreckliche Bild einer Menschheit, die zum mitleiderregenden, verschreckten Scrooge aus Charles Dickens Weihnachtsgeschichte geworden ist, der auf dem Boden des eigenen Grabes herumkriecht und um eine zweite Chance bettelt.
       Leider macht sich die große Masse der Menschen wenig Sorgen um die Katastrophen, die uns unter Umständen ins Haus stehen – oder sie weiß nichts von ihnen. Einige Wissenschaftler vergleichen deshalb die Menschheit, als Einheit betrachtet, mit einem Teenager, der zu waghalsig fährt und die Kontrolle über seinen Wagen verliert. Nach Meinung von Psychologen verhalten sich Jugendliche, als wären sie unverwundbar. Die Art, wie sie fahren, trinken und zu Drogen greifen, sei, so die Psychologie, ein anschaulicher Beleg für diese Was-kann-mir-schon-passieren-Einstellung, die ihre Lebensweise und Haltung prägt. Häufigste Todesursache bei Jugendlichen

Weitere Kostenlose Bücher