Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]
in den Vereinigten Staaten sind nicht mehr Krankheiten, sondern Unfälle, wahrscheinlich hervorgerufen durch die Überzeugung, sie würden ewig leben.
Wenn das zutrifft, dann treiben wir Raubbau mit Technik und Umwelt, als würden wir ewig leben, und schließen die Augen vor den Katastrophen, die uns bevorstehen. Die Gesellschaft als Ganzes leidet unter einem »PeterPan-Komplex«: Sie möchte nie erwachsen werden und sich mit den Folgen ihrer eigenen Unverantwortlichkeit auseinandersetzen müssen.
Um konkreter zu werden: Nach unserem heutigen Erkenntnisstand lassen sich einige sehr sperrige Hindernisse erkennen, die wir in den kommenden Weltzeitaltern überwinden müssen, um die zehnte Dimension meistern zu können: die Uranbarriere, den ökologischen Zusammenbruch, eine neue Eiszeit, Gefahren aus dem Kosmos, Nemesis und Aussterben, den Tod der Sonne und der Milchstraße.
Die Uranbarriere
In seinem aufsehenerregenden Buch Das Schicksal der Erde legt Jonathan Schell dar, wie gefährlich nahe wir der gegenseitigen Vernichtung gekommen sind. Obwohl der Zusammenbruch der Sowjetunion einschneidende Abrüstungsmaßnahmen ermöglicht hat, gibt es auf der Erde noch immer 50 000 Kernwaffen taktischer und strategischer Natur, die von ihren Trägerraketen mit tödlicher Genauigkeit ins Ziel gebracht werden können. Die Menschheit ist in der Lage, sich vollständig zu vernichten.
Wenn es den Raketen nicht gelingt, alles menschliche Leben mit den ersten Angriffswellen eines nuklearen Krieges zu vernichten, so können wir uns auf das langsame Sterben einrichten, das uns der nukleare Winter bringt. Dann verdichten sich nämlich Ruß und Asche aus den brennenden Städten am Himmel langsam zu einem undurchdringlichen Vorhang, der das lebenspendende Sonnenlicht nicht mehr durchläßt. Aus Computermodellen wissen wir, daß bereits 100 Megatonnen Sprengkraft in den Städten genügend Feuerstürme entfachen, um dichte Wolken in der Atmosphäre entstehen zu lassen. Wenn die Temperaturen fallen, erfrieren die Ernten und die Städte, bis die letzten Regungen unserer Zivilisation verlöschen wie eine Kerzenflamme.
Heute wächst auch die Gefahr der Weiterverbreitung von Kernwaffen. Nach Einschätzung der CIA besitzt Indien, das 1974 seine erste Bombe zündete, gegenwärtig ein Arsenal von ungefähr zwanzig Atombomben. Sein Erzfeind Pakistan hat nach Angaben aus der gleichen Quelle in der geheimen Kernwaffenfabrik Kahuta vier Atombomben gebaut, von denen eine lediglich 400 Pfund wiegt. Ein Arbeiter aus Israels Nuklearanlage Dimona in der Wüste Negev behauptet, er habe dort genügend Material für 200 Atombomben gesehen. Und Südafrika hat zugegeben, sieben Atombomben hergestellt zu haben, von denen es in den siebziger Jahren offenbar zwei vor seiner Küste getestet hat. Der amerikanische Spionagesatellit Vela hat jedenfalls zweimal den Fingerabdruck der Atombombe, einen charakteristischen, unverkennbaren Doppelblitz, vor der Küste Südafrikas aufgefangen. Anscheinend haben diese Versuche in Gegenwart israelischer Kriegsschiffe stattgefunden. Und Länder wie Nordkorea, Südkorea und Taiwan befinden sich an der Schwelle zur Atommacht. Nach neuesten Daten der CIA werden im Jahr 2000 zwanzig Nationen die Bombe besitzen. Sie wird dann in die heißesten Krisengebiete der Welt, einschließlich des Nahen Ostens, vorgedrungen sein.
Diese Situation ist sehr instabil, und sie wird noch unsicherer werden, da die Staaten der Welt schon heute um knapper werdende Rohstoffe und Einflußsphären konkurrieren. Nicht nur unsere Gesellschaft, sondern jede intelligente Zivilisation in der Milchstraße, die eine Industriegesellschaft errichtet, wird Element 92 (Uran) entdecken und damit die Fähigkeit, Massenvernichtungsmittel zu entwickeln. Element 92 hat die merkwürdige Eigenschaft, eine Kettenreaktion in Gang zu halten und dabei riesige Energiemengen freizusetzen, die es in seinem Kern gespeichert hat. Mit der Herrschaft über Element 92 gewinnen wir die Fähigkeit, entweder unsere Art von Not, Unwissenheit und Hunger zu befreien oder den Planeten im nuklearen Feuer zu vernichten. Die Energie von Element 92 kann jedoch nur freigesetzt werden, wenn eine intelligente Art einen bestimmten Punkt in der Entwicklung der Typ-0-Zivilisation erreicht. Das hängt von der Größe der zusammenhängenden sozialen Gebilde und dem Stand der industriellen Entwicklung ab.
Das Feuer läßt sich beispielsweise von isolierten Gruppen
Weitere Kostenlose Bücher