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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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Asteroiden oder durch nahe Supernovae bedroht.
       Erst in diesem Jahrhundert hat man mit Hilfe verbesserter astronomischer Meßgeräte festgestellt, daß die Umlaufbahn der Erde die Bahnen vieler Asteroide schneidet, wodurch die Möglichkeit von Fastzusammenstößen unbehaglich groß wird. (Unter anderem hat eine Typ-0oderTyp-IZivilisation die Möglichkeit, einen direkten Zusammenstoß zu vermeiden, indem sie dem Asteroiden Raketen mit Wasserstoffbomben entgegenschickt, die ihn aufhalten oder ablenken, wenn er noch viele Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. In der Tat wurde diese Methode von internationalen Wissenschaftsgremien vorgeschlagen.)
       Solche Fastzusammenstöße sind häufiger, als die meisten Menschen ahnen. Der letzte ereignete sich am 3. Januar 1993 und wurde von NASAAstronomen per Radar festgehalten. Auf den Fotos des Asteroiden Toutatis ist zu erkennen, daß er aus Gesteinskernen besteht, die jeweils einen Durchmesser von mehr als drei Kilometer haben. Er näherte sich der Erde bis auf 3,5 Millionen Kilometer. Am 23. März 1989 flog ein Asteroid von etwa 0,8 Kilometer Durchmesser noch näher an die Erde heran, auf ungefähr 1,1 Millionen Kilometer (was grob gerechnet der dreifachen Mondentfernung entspricht).
       Ende 1992 war zu hören, daß ein riesiger Komet die Erde genau am 14. August 2126 treffen und möglicherweise alles Leben auf unserem Planeten vernichten werde. Der Astronom Brian Marsden vom Harvard-Smithonian Center for Astrophysics bezifferte die Wahrscheinlichkeit eines direkten Aufpralls mit 1 zu 10 000. Diesen Swift-Tuttle-Kometen (nach den beiden Astronomen benannt, die ihn während des amerikanischen Bürgerkriegs das erstemal entdeckten) tauften die Medien bald in Doomsday Rock (Weltuntergangsfelsen) um. Kernwaffenphysiker, die sich von baldiger Arbeitslosigkeit bedroht sahen, machten sich, vielleicht nicht ganz ohne eigennützige Motive, erbötig, gewaltige Wasserstoffbomben zu bauen, mit denen man ihn zu gegebener Zeit in tausend Stücke sprengen könnte.
       Teile des Swift-Tuttle-Kometen sind bereits auf der Erde aufgeschlagen. Alle 130 Jahre beendet er eine vollständige Umkreisung der Sonne und schickt auf seinem Weg einen Strom von Meteoren und Teilchen ins All. Wenn die Erde diesen Strom durchquert, dann haben wir das Himmelsphänomen der Perseiden, einen Sternschnuppenfall, der in der Regel ein wahres Feuerwerk am Nachthimmel veranstaltet. Es sei allerdings darauf hingewiesen, daß die Vorhersage solcher Fastzusammenstöße ein riskantes Geschäft ist. Da die eisige Oberfläche des Planeten unter der Wärme der Sonneneinstrahlung unregelmäßig verdampft und an tausend Stellen wie ein Knallfrosch explodiert, gibt es winzige, aber entscheidende Bahnveränderungen. So war es keine sonderliche Überraschung, daß Marsden seine Vorhersage ein paar Wochen später wieder zurücknahm. »Die nächsten tausend Jahre haben wir nichts zu befürchten«, räumte er ein.
    Im Januar 1991 schätzte ein NASA-Ausschuß, es gäbe ungefähr 1000 bis
    4000 Asteroiden, die die Erdbahn kreuzten, einen Durchmesser von mehr als 0,8 Kilometer hätten und deshalb eine Gefahr für die menschliche Zivilisation darstellten. Allerdings existieren überzeugende Radaraufzeichnungen nur von 150 dieser großen Asteroide. Ferner schätzt man, daß es ungefähr 300.000 Asteroide gibt, die die Erdbahn kreuzen und die einen Durchmesser von mindestens 90 Metern haben. Leider sind den Wissenschaftlern die Bahnen dieser kleineren Asteroide kaum bekannt.
       Meinen eigenen Fastzusammenstoß mit einem außerirdischen Objekt hatte ich im Winter 1967 als Student an der Harvard University. Mein Zimmergenosse, mit dem ich gut befreundet war und der einer Teilzeitbeschäftigung am Observatorium der Universität nachging, hatte mich in ein streng gehütetes Geheimnis eingeweiht: Die Astronomen dort hatten einen riesigen Asteroiden entdeckt, der mehrere Kilometer im Durchmesser maß und direkt auf die Erde zuraste. Obwohl es eigentlich noch zu früh war, um es mit letzter Sicherheit zu entscheiden, teilte mir mein Freund mit, nach den Berechnungen ihrer Computer werde er wohl im Juni 1968, dem Zeitpunkt unseres Examens, auf der Erde auftreffen. Ein Objekt von dieser Größe würde die Erdrinde aufbrechen, Milliarden Tonnen geschmolzener Magma aufspritzen lassen und riesige Erdbeben und Flutwellen rund um die Erde schicken. Im Laufe der Monate wurde ich in regelmäßigen Abständen über die

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