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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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umarmte ihre Freundin.
    Peter ging an ihnen vorbei zu seinem schwarzen Peugeot Cabrio, das vor der Garage stand, und winkte ihnen zum Abschied mit dem Autoschlüssel.
    »Schade, dass er schon gehen muss«, sagte Rebecca und beobachtete, wie er rückwärts aus der Hofeinfahrt fuhr. »Ich dachte, er könnte …«
    »Wie bitte?« Inka hatte den letzten Satz nicht ganz mitbekommen.
    »Ich hatte gehofft, dass Peter mir etwas zu den Ergebnissen der Spurensicherung sagen könnte. Ich habe die Nacht kaum geschlafen.«
    Inka bat Rebecca herein und schloss die Haustür.
    »Da gibt es leider noch nichts Konkretes. Außerdem wird es kein Leichtes, etwas aus Peter herauszubekommen. Berufsgeheimnis!«, sagte Inka.
    »Kann ich dir etwas helfen?«, fragte Rebecca und ging hinter ihr her in die Küche.
    »Ja, du könntest den Kuchen aufschneiden. Du darfst dir auch gerne etwas mitnehmen.«
    »Ist das angenehm kühl hier!« Rebecca seufzte. Sie fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht und strich den leicht verschwitzten Haaransatz der zu einem Pferdeschwanz gebändigten Lockenmähne nach hinten. Dann ging sie zum Spülbecken und ließ kühles Wasser über ihre Handgelenke laufen. »Eure Küche ist wirklich toll geworden«, fügte sie hinzu. »Wo finde ich ein Kuchenmesser?«
    »Das ist hier … ach nein, das ist ja jetzt da drüben, in der zweiten Schublade.« Inka legte ein Pad in den neuen Kaffeeautomaten und holte die Tassen aus dem Schrank. »Ich denke ständig über Jannis und Annabel nach. Hier in der Küche hatte ich mich noch mit ihm unterhalten, und er klang so unentschieden über die Auswanderung; er fragte sich, ob er nicht vielleicht doch lieber in Deutschland bleiben sollte. Vielleicht sah es hinter der Fassade anders aus, als wir alle dachten, und ihre Beziehung war gar nicht so harmonisch?«
    »Aber dann hätten sie doch nicht ihre Verlobung be kannt gegeben und sich angestrahlt wie zwei verliebte Teenies. Die beiden wollten heiraten und eine Familie gründen!«
    »Es gab wohl ein Problem, von dem wir alle nichts wussten. Etwas, das ihn hier in Deutschland gehalten hat?«
    »Vielleicht hatte Jannis eine Geliebte?«
    »Jannis?« Zum Widerspruch bereit, drehte sich Inka zu Rebecca um, doch dann blieb ihr förmlich das Herz stehen.
    Rebecca hielt das große Messer starr auf sie gerichtet. Sie zielte auf ihren Bauch und kam langsam näher.
    Inka klammerte sich an der Arbeitsplatte fest. Reglos stand sie da und sah ungläubig zu, wie Rebecca sich zentimeterweise auf sie zubewegte.
    »Ja, meines Erachtens gab es da eine zweite wichtige Frau«, sagte Rebecca, und es klang wie eine Feststellung.
    »Was ist denn in dich gefahren? Nimm sofort das Messer runter! Ich habe damit nichts zu tun!« Inka konnte schon Rebeccas Atem spüren.
    »Oh doch, das hast du.« Rebecca stieß den Arm nach vorn.
    In letzter Sekunde warf sich Inka zur Seite und landete mit einem harten Aufprall auf dem Küchenfußboden. Doch sie ließ dem Schmerz keine Zeit, zu ihr durchzudringen, und rappelte sich sofort wieder auf.
    »Ich rufe die Polizei!«, schrie sie und schnappte sich ihr Handy von der Arbeitsplatte.
    Rebecca ließ das Messer ins Spülbecken gleiten und hob die Hände. Inka ging schwer atmend zwei Schritte rückwärts Richtung Tür und drückte hektisch die grüne Taste ihres Handys zur Wahlwiederholung. Peter . Sie würde Peter anrufen. Er konnte noch nicht weit gefahren sein und würde schneller hier sein als jeder Kollege vom Revier.
    Geh endlich ran! , flehte sie innerlich.
    »Ja, hallo?« Peters Stimme.
    »Dreh um!«, schrie sie in den Hörer und behielt dabei Rebecca fest im Blick. »Du musst sofort umdrehen! Ruf Verstärkung! Sie hat versucht, mich umzubringen! Mit einem Messer! Rebecca ist es …«
    Eine Sekunde lang war Stille in der Leitung, dann sagte Peter mit eindringlicher Stimme: »Inka, Rebeccasitzt hier neben mir im Auto. Was ist denn mit dir los, um Himmels willen? Warte, wir drehen sofort um. Ich bin in fünf Minuten da! Rühr dich nicht von der Stelle, hörst du?«
    Als die beiden im Haus eintrafen, stand Inka immer noch zitternd in der Küche und hielt ihr Handy fest umklammert. Sie starrte auf das Spülbecken, in dem das Messer mit klebriger Kuchenmasse lag. Der Käsekuchen mit den Mandarinenstückchen war sauber in zwölf Teile geschnitten und der Kaffee stand in drei Tassen bereit.
    Peter zog sie in seine Arme und murmelte: »Meine Güte, was machst du nur für Sachen?« Die Art, wie er sie ansah, gefiel ihr nicht.

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