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Titel: i 3e3d3be035001bee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E34
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bevor sie jetzt wild wurde, packte ich sie lieber in ein seidenes Etwas ein.
    »Nun bleib schön ruhig, du wirst jetzt nicht gebraucht. Deine Zeit kommt auch wieder«, flüsterte ich ihr zu, steckte trotzdem noch mal zwei Finger in sie hinein, bevor ich sie in meinem seidenen Slip verschwinden ließ. Mit aller Sorgfalt schminkte ich mich dezent und zog mich an. Nicht zu elegant, aber streng und fast zugeknöpft. Wir hatten es mit sittenstrengen Scheichs zu tun. Zwar waren deren Gesetze fürs Volk völlig überholt, was sie aber nicht daran hinderte, sich alles zu holen, was zu holen war. Wenn die ihren eigenen Gesetzen ausgeliefert wären, säßen fast alle im Knast oder wären ausgepeitscht oder gesteinigt worden. Geht mich aber nichts an, ich will keinen Sex von ihnen, sondern ein gutes Geschäft abschließen.
    Nach dem Frühstück, bei dem mir Nadja Gesellschaft leistete, ging ich zum Konferenzraum, wo mich meine Mitarbeiter schon erwarteten. Fast im gleichen Augenblick erschien der Scheich mit Gefolge. Ein imposanter Mann, etwa sechzig, stellte mir seine beiden Söhne vor.
    Der eine, Khalid, war ein Bild von Mann, zwar ein arrogantes Lächeln im Gesicht, aber dafür wunderschöne, strahlende Augen. Er hatte einen festen Händedruck.
    Muschi, bleib ruhig, dachte ich, das ist nichts für uns.
    Sein Bruder Hassan war hager, hatte ein knochiges, böses Gesicht, stechende Augen und einen Händedruck wie ein Schraubstock, der mich fast aufschreien ließ.
    Die restlichen fünf Personen, außer Louisa gab es keine weitere Frau, wurden ebenfalls vorgestellt.
    Als Louisa als letzte an die Reihe kam, bemerkte der Scheich, dass wir uns bereits kannten.
    Das kam mir seltsam vor, war mir aber letztlich ganz recht. Besser, als wenn es während der Verhandlungen zu Tage gekommen wäre, das hätte sicher ein schlechtes Licht auf uns geworfen.
    Nachdem auch meine Leute vorgestellt waren, begann unverzüglich unsere Arbeit. Der Scheich begrüßte uns freundlich, schlug dann vor, dass beide Seiten ausführlich die gegenseitig eingereichten Konzepte erläuterten. Ich begann, wobei mich von Fall zu Fall Mr Smith und Mr White unterstützten. Das Ganze dauerte gut drei Stunden. Danach gingen wir in einen anderen Raum, wo ein köstliches Mittagessen gereicht wurde.
    Der Scheich schlug vor, die Konferenz morgen früh fortzusetzen. Dafür war ich dankbar, denn es war bereits spät und ich war erschöpft. Das war doch etwas anderes, als das Lotterleben, das ich seit geraumer Zeit führte.
    Der Scheich wünschte uns einen angenehmen Abend. Die Söhne zogen mich mit ihren Blicken fast aus. Ich wurde sogar rot, das war mir schon lange nicht mehr passiert. Wartet ab, dachte ich, an mir werdet ihr euch die Zähne ausbeißen.
    Jane Adams, Freds Sekretärin, hatte Protokoll geführt. Sie meldete sich abends bei mir, um den Bericht, den Frank täglich erwartete, mit mir durchzugehen und ihm zuzumailen.
    Danach eilte ich in meine Suite, legte mich in ein lauwarmes Bad mit Lavendel, dann aufs Bett und schlief sofort ein.

    ***
Am nächsten Morgen ging es mit einer Überraschung weiter. Nicht der Scheich erläuterte sein Konzept, das war wohl unter seiner Würde, nachdem unser Konzept von mir, also einer Frau, vorgetragen worden war, sondern Hassan, der hässlichere von beiden Brüdern, hatte die Ehre.
    Er saß mir direkt gegenüber, schaute mich fast bei jedem Satz mit seinen bösen, stechenden Augen an, als wenn er mich umbringen wollte. Sein Vortrag war kühl, sachlich, ohne Leidenschaft, aber fundiert. Nach drei Stunden war er allerdings immer noch nicht am Ende.
    »Ich möchte jetzt unterbrechen«, sagte der Scheich, »und Sie zum Essen einladen. Das Wichtigste ist vorgetragen, der Rest kann nach dem Essen im kleinsten Kreis erläutert werden. Ich schlage vor, dass mein Sohn Hassan und Sie das erledigen.« Er blickte zu mir.
    Ich bat ihn um die Protokollführerin Jane, die er mir zugestand. »Morgen zur gleichen Zeit wie heute verhandeln wir dann weiter.«
    Khalid grinste, wobei Hassan blass vor Wut wurde, so schien es mir jedenfalls.
    Nach einem bescheidenen Mahl verabschiedeten sich alle Teilnehmer. So gingen Hassan, Jane und ich in den Konferenzraum und walteten unseres Amtes. Nach einer halben Stunde der freudlosen Zusammenkunft verabschiedete er sich von uns. Ich machte drei Kreuze, und Jane auch.
    Wir überflogen den Bericht an Frank, mailten ihn ihm zu und verabredeten uns für zehn Uhr in der »Moonlight Bar«. Dort trafen wir beide

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