i 98d464e077cd865a
uns gegenseitig unsere Mösen und wurden schon wieder scharf dabei. Oh, meine kleine Nadja, ich glaube, du wirst eine ganz Wilde und wir werden noch schöne Zeiten miteinander erleben, dachte ich.
Als wir aus dem Badezimmer kamen, setzten wir uns an den Tisch zum Frühstücken.
»Ich bin ja so froh, dass ich dich kennengelernt habe«, sagte Nadja, während sie kaute. »Sex ist wirklich schön! Jedenfalls mit dir!«
»Warte erst einmal ab: Wenn die richtigen Kerle kommen, wirst du feststellen, dass das genau so schön, oft noch viel schöner, ist«, entgegnete ich. »Übrigens, hast du Lust, in die Oper zu gehen? Frank hat mich zur Premiere eingeladen. Wenn du möchtest, bekommst du auch eine Karte. Allerdings wirst du nicht mit uns den Abend verbringen, denn Frank hat
gesellschaftliche Verpflichtungen. Allerdings würden wir uns auf der Premierenparty sehen.
Zwar können wir nicht zusammen dort sein, weil ich meinen Mann begleite, aber du könntest dich umsehen.«
»Das klingt wundervoll«, freute sich Nadja. »Was wird denn aufgeführt?«
»Die Zauberflöte.«
»Oh, wie schön! Die habe ich vor einigen Jahren schon mal gesehen, da war ich gerade
vierzehn. Damals hatte ich mich unsterblich in den Papageno verliebt. Ich würde sehr gern hingehen! Ob ich allerdings auf die anschließende Party gehe, weiß ich noch nicht. Ich kenne doch niemanden.«
»Wer dort niemanden kennenlernt, ist selbst schuld! Opernsänger, Chorsänge, Schauspieler, Statisten und sämtliche Promis –
alle sind dort vertreten! Jeder spricht mit jedem, alles ganz locker – da musst du hin! Vielleicht verliebst du dich sogar wieder in den Papageno oder einen anderen Opernsänger. Bei deinem Aussehen wirst du bestimmt von tollen Leuten
angesprochen werden.«
»Ich glaube, du hast mich überzeugt«, sagte Nadja schwärmerisch. »Allerdings brauche ich noch ein passendes Kleid zu so einem festlichen Anlass.«
»Das ist kein Problem. Zwar muss ich gleich noch in die Reederei zu einer Besprechung mit Frank, aber wir können uns heute Nachmittag in ›Nanns Café‹ treffen. Dann gehen wir dir ein schönes Kleid aussuchen.«
***
Nadja sah wunderschön in ihrem neuen saphirblauen Traum von einem Kleid aus! Damit
würde sie mit Sicherheit Aufsehen erregen. Ich gestand mir ein, dass ich fast neidisch darauf werden konnte.
11. Nadja: PapaGeno
Als Nadja nach dem Besuch der Oper Anna erzählte, was sie erlebt hatte, wurde Anna
wirklich neidisch!
Nach der Aufführung stellte Anna Nadja einigen Leuten vor. Anna musste zwar wegen der gesellschaftlichen Verpflichtungen gehen, war aber trotzdem immer ins Sichtweite Nadjas.
Locker und mit einem einladenden Lächeln auf dem Gesicht, stellte sich Nadja an einen der vielen, runden Stehtische und sie musste nicht lange warten, bis sich der Dirigent der
»Zauberflöte« samt zwei Chorsängerinnen zu ihr gesellte. Sie plauderten angeregt, bis Nadja durstig wurde.
Die hübschen Chorsängerinnen eilten zur Bar und holten vier Gläser Champagner. Daraufhin stießen alle an.
»Auf dass es ein vergnügter Abend wird«, tönte der Dirigent und schaute Nadja an, als ob er sie ausziehen würde. »Gleich wird das Buffet eröffnet, darf ich Sie dazu einladen?«
»Ja, gern.« Nadja lächelte erfreut.
Sie suchten sich einen Tisch und gingen dann zum Buffet.
Alles war vom Feinsten! Dazu gab es rote und weiße Spitzenweine, Prosecco und
Champagner.
»Wo ist eigentlich Papageno?«, fragte Nadja schließlich ihren Gegenüber.
»Mit Sicherheit ist er an der Bar in der ersten Etage. Warum fragen Sie?«
Sie erzählte ihm, dass sie mit vierzehn Jahren das erste Mal die Zauberflöte gesehen hatte und sich damals unsterblich in Papageno verliebt hätte.
»Na«, sagte er, »das wird heute bestimmt nicht der Gleiche sein. Aber wenn Sie wollen, mache ich Sie mit ihm bekannt.«
Er bat eine der beiden jungen Damen nachzusehen, ob er da wäre. Kaum waren fünf Minuten vergangen, erschien sie wider am Tisch. »Er steht tatsächlich an der Bar und trinkt mit dem Intendanten und seiner Maskenbildnerin Wein. Er sagte aber, dass er sogleich heraufkommen wollte, um etwas zu essen.«
***
Nach einer halben Stunde lief Papageno leicht beschwingt an ihrem Tisch vorbei.
»Papageno!«, rief der Dirigent ihm zu.
Sofort drehte dieser sich um und strahlte, als er den Dirigenten erkannte und einen prüfenden Blick über die beiden Chorsängerinnen und Nadja geworfen hatte.
Der Dirigent fügte hinzu: »Lade deinen Teller
Weitere Kostenlose Bücher