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Titel: i 98d464e077cd865a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E34
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zu Ihnen, und ich bin zum Schluss gekommen, zu kündigen und Ihr Haus auf dem schnellsten Wege zu verlassen.«
    Mir blieb fast der Bissen im Hals stecken. »Nun mal langsam, junge Dame, da stimmt doch was nicht!«
    »Richtig, nichts stimmt! Nichts mit mir, und nichts mit den Männern und mir! Darüber
    möchte ich aber nicht sprechen. Ich möchte nur wissen, ob ich eine Kündigungsfrist einhalten muss, oder ob ich sofort gehen kann.«
    »Und wohin, wenn ich fragen darf?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Hör zu, Nadja, ich mache dir einen Vorschlag: Als erstes frühstücken wir jetzt in aller Ruhe, dann fahren wir in mein Landhaus am See, wo uns kein Mensch stört. Dort werden wir uns mal so richtig aussprechen, und danach entscheidest du dich, ob du bleiben oder gehen möchtest.«
    Nadja sah mich mit großen Augen an.
    »Möchtest du mal mit mir reden?«
    Nadja war einverstanden und nickte erleichtert.

    ***
Wir fuhren zum Landhaus. Ich hatte Frank noch ein paar Zeilen auf seinen Schreibtisch
    gelegt, wo ich ihm mitteilte, dass ich mit Nadja erst morgen zurückkäme. Für übermorgen versprach ich ihm mein Erscheinen zum Frühstück.
    »Ist das Ihr Landhaus?«, fragte Nadja begeistert.
    »Nicht direkt meins … es ist offiziell das Gästehaus der Reederei, wird aber ausschließlich von mir genutzt.« Ich klopfte mit der Hand auf den Sofaplatz neben mir. »Aber jetzt zu dir, komm setz dich und sprich dich aus. Ich vermute, du hast etwas Schlimmes erlebt. Du kannst es dir gern von der Seele reden, ich werde dir gut zuhören.«
    Nadja wurde wieder unsicher und setzte sich mir gegenüber schüchtern auf einen Sessel.
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4. Nadja: Der MatheLehrer
    Stockend begann Nadja zu erzählen.
    Es hatte eine riesige High School-Abschlussfeier in einer der Hörsäle gegeben, mit einem kalten Buffet und reichlich Alkohol, während eine Band spielte. Die Stimmung war super, und es wurde reichlich getrunken: Wein, Sekt, Brandy, Bier. Alles war da und jeder trank, was ihm schmeckte.
    Nadja saß an einem Tisch mit einigen Freundinnen, einem guten Mitschüler und zwei
    Lehrern. Die Unterhaltung war gut, und mit flotten Sprüchen garniert.
    Die Lehrer wechselten jede Stunde ihre Plätze, damit jeder von ihnen zum Abschied an allen Tisch ein Mal gesessen hatte. Gegen Mitternacht kam Nadjas heimlicher Liebling, und auch vieler anderer Mädchen, nämlich der Mathematik-Lehrer Mr Peter Grosso. Er war vierzig Jahre alt, besaß eine Superfigur und sah blendend aus. Zwar war er nicht nur Nadjas
    Lieblingslehrer, doch neben sie setzte er sich nun, obwohl auf der anderen Seite des Tisches neben Michelle viel mehr Platz gewesen wäre. Nadja war begeistert. Das Gespräch drehte sich zwar um ihre Zukunftspläne, doch ihn in seiner Nähe zu haben, war großartig. Dass Nadja nicht studieren würde, war ihm unfassbar. Er bat sie, es sich noch mal zu überlegen.
    Chris, der an Nadjas rechter Seite saß, nickte bestätigend.
    Irgendwann hörte die Band auf zu spielen und die Gesellschaft löste sich auf.
    »Eigentlich habe ich noch keine Lust nach Hause zu gehen«, sagte Peter Grosso. »Hat noch jemand Lust auf etwas zu trinken? Ich kenne da eine nette Bar, ganz in der Nähe.«
    Sieben Leute gingen mit, und es wurde eine lustige Runde. Doch nach und nach hatte Nadja genug Alkohol intus, und wollte nach Hause. Bei all der Trinkerei hatte sie die Zeit völlig vergessen. Die Metro fuhr nicht mehr und vierzig Kilometer mit dem Taxi waren ziemlich teuer, auch wenn sie den Fahrpreis mit Chris geteilt hätte.
    Da sprang der schöne Mathelehrer für sie in die Bresche: »Ich rufe meine Frau an«, rief er.
    »Sie kann uns abholen. Nadja, Sie und Chris können bei uns schlafen, wir haben genügend Platz.«
    Sie war froh, und nahm die Einladung dankend an.
    ***
    Nach zwanzig Minuten war Mrs Grosso da. Sie sah blendend aus, passte vom Äußeren her
    genau zu ihm. Allerdings gefiel sie Nadja nicht. Ihre Augen waren kalt und ihre Art wirkte abweisend – Nadjas Freundin konnte sie sicher nicht werden. Sollte sie ja auch nicht, denn Nadja wollte lediglich ein Mal dort schlafen, und würde diese Frau wahrscheinlich nie wiedersehen.
    Also fuhren alle los. Peter Grosso nahm mit Nadja hinten Platz, Chris setzte sich neben Mrs Grosso. So direkt neben Peter Grosso zu sitzen, davon

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