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Titel: i 98d464e077cd865a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E34
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Frank und seine großen Ansprüche.
    Wenn Luisa nicht topp gewesen wäre, hätte er sie nicht genommen. Also stellte ich sie mit gutem Gewissen vor.
    Man brachte uns in eine Kabine im Unterdeck, wo zwei Overalls mit passenden
    Arbeitsschuhen und zwei Helmen lagen.
    »Falls Sie Hilfe beim Umkleiden brauchen, ich helfe gern«, sagte ein junger Ingenieur grinsend.
    »Hauen Sie ab«, fuhr ich ihn grinsend an. »Wir sind doch keine kleinen Kinder.«
    »Eben deshalb«, erwiderte er.
    Wir knallten ihm die Tür vor der Nase zu und zogen uns um.
    »Schade, dass wir sind, wer wir sind«, meinte Luisa, »den würde ich mir sonst sehr gern vornehmen.«
    Nach kurzer Zeit kamen der Kapitän, der erste Offizier, zwei Ingenieure, ein Innenarchitekt und noch ein paar andere Mitarbeiter. Man stellte uns der Gruppe vor. Als der junge
    Ingenieur, der uns beim Umkleiden hatte helfen wollen, erfuhr, dass ich die Frau vom Reeder und Luisa eine seiner leitenden Angestellten war, bekam er knallrote Ohren und schaute mich verlegen an. Ich lächelte ihm aufmunternd zu und schon grinste er wieder.
    Ein Rundgang von etwa drei Stunden endete mit einem rustikalen Mittagessen. Bei der
    anschließenden Besprechung staunte ich über die Kompetenz von Luisa. Denn sie glänzte mit großem Fachwissen, wie ich es erwartet hatte. Die Mitarbeiter erstarrten fast vor Ehrfurcht.
    Der junge Ingenieur brachte uns zurück zu unserer Kabine.
    »Na, wollen Sie uns jetzt beim Umziehen helfen?«, fragte Luisa.
    »Wenn Sie es wünschen, jederzeit! Aber ich schätze, dass Sie das selbst können bei ihren Fachkenntnissen.«
    Luisa schaute ihn an. »Wie lange sind Sie schon bei der Reederei beschäftigt?«
    »Das ist meine erste Reise. Nach Beendigung wird entschieden, ob ich diesen Job bekomme.«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Michail Koslow.«
    »Sind Sie russischer Herkunft?«
    »Ja, ich bin in St. Petersburg geboren. Als ich zwei Jahre alt war, sind meine Eltern mit mir in die USA ausgewandert.«
    »Bitte melden Sie sich morgen Vormittag um elf Uhr in meinem Büro.«
    Er nickte und verschwand.
    Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir in unser Büro. Es war eine mittelgroße
    Kabine, die mit Büromöbeln, Telefon, Fax und Computer ausgestattet war. Luisa schrieb ihren ersten Kurzbericht und gab ihn mir zu lesen.
    »Ich finde deinen Bericht hervorragend. Kurz und bündig, und absolut aussagekräftig. So lieben es die zuständigen Mitarbeiter in der Direktion.«
    Sofort mailte Luisa ihn zur Reederei.
    Der Kapitän, der nun uns überprüfte, was wir denn im Büro machen würden, nickte zufrieden und verließ die Kabine kurz darauf wieder. Er war freundlich, aber kühl. Freunde würden wir sicher nicht werden. Er war einer unserer besten Kapitäne, aber ein Macho erster Güte. Frauen in leitender Position, die auch noch über ihm standen, waren ihm wohl ein Gräuel. Aber was sollte er schon machen? Da musste er wohl durch.

37. Anna: ChauffeursSchwanz
    Wir verließen das Schiff gegen siebzehn Uhr und bummelten ein wenig durch den Hafen.
    Unser Chauffeur holte uns später ab und brachte uns zum Abendessen in ein wunderschönes Restaurant. An unserem Nebentisch saß ein bekannter amerikanischer Schauspieler mit
    seinem Gefolge. Er machte wohl eine Pause zwischen den Dreharbeiten.
    »Wenn ich den heute Abend im Bett hätte, wäre der Abend gerettet«, flüsterte Luisa.
    Ich nickte. »Stimmt, den würde ich auch nicht von der Bettkante stoßen.«
    »Und wo bekommen wir nun einen Mann her?«
    »Ich weiß nicht. Aber mir wäre auch nach einem strammen Schwanz.« Ich seufzte und sah auf mein Handy.
    »Vielleicht hat unser Chauffeur eine Idee«, schlug Luisa vor.
    »Soll ich ihn fragen?« Ich grinste und Luisa nickte.

    ***
»Wo darf ich die Damen hinbringen?«, fragte der Chauffeur wenige Minuten später.
    »Dahin, wo etwas los ist, und wo man nette Leute kennenlernen kann«, sagte Luisa.
    »Nette Frauen oder nette Männer?«
    »Beides«, antwortete ich schnell.
    Er grinste in sich hinein, wusste wohl genau, was wir wollten und fuhr los. Es war noch früh am Abend und noch nicht viel los. Das sprach ich laut aus.
    »Das wird sich bald ändern«, beruhigte mich unser Fahrer. »Ich möchte nicht aufdringlich sein, aber trotzdem lieber fragen: Möchten Sie Los Angeles allein erkunden oder soll ich Sie für alle Fälle begleiten? Es ist nicht ganz ungefährlich, besonders für zwei so gut aussehende Frauen, wie Sie beide.«
    Luisa meinte: »Ich glaube, wir können uns ganz gut

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