I Love You, Darling!
Küste entlang in Richtung Kilkenny. Auf der Fahrt dorthin machten sie immer wieder Stops um sich die Landschaft anzusehen. Sie hielten beim Mont Usher Garden und machten dort einen Spaziergang.
„Wahnsinn. So viele Krokusse“, stellte Nicole fest als sie durch die Landschaft streiften.
„Er ist wirklich toll. Eigentlich müssten wir im Herbst noch einmal hierher kommen. Wenn das Laub sich verfärbt hat es ein kleinen Hauch von Kanada.“
„Wir! Im Herbst.“ Nicole sah ihn ernst an. „Kennst du mich dann überhaupt noch!“
Garvin zog sie an sich. Er küsste sie. „Ich werde dich nicht vergessen.“
„Ich bin allgegenwärtig!“ Nicole machte eine auslegende Handbewegung und lachte.
„Ja, das bist du!“ Garvin war heiser. Dann zog er sie wieder an sich. Er küsste sie. Sie müsste doch bald kapieren, dass er sie nicht einfach gehen ließe.
In Kilkenny machten sie am einen Rundgang durch die Mittelalterliche Stadt, nachdem sie ihre Koffer in einem Hotel abgestellt hatten. Sie besuchten das Kinkenny Castle und die Kathedrale St. Canice.
„Warst du hier schon früher gewesen?“ fragte Nicole als sie durch die Straßen streiften!“
„Hier bin ich schon gewesen. Ist ja so gesehen Nahgebiet, aber auch ich werde auf dieser Reise ein paar Neuigkeiten entdecken.“ Er legte seinen Arm um sie. „Also auch ich kann nicht immer der perfekte Reiseführer sein.“
„Schade!“ Nicole lächelte ihn an. Sie war glücklich. Sie war gerne mit ihm zusammen. Sie konnte sich nach dem Gespräch mit Erika gar nicht vorstellen das Garvin wirklich so unzufrieden gewesen sein konnte.
„Wir fahren morgen nach Cork und übermorgen geht es weiter nach Limerick. Dort werden wir von Kimberley erwartet. Sie macht dort die Sightseeingtour.
„Du hast deine Cousine eingespannt?“
Garvin sah sie entrüstet an. „Ich habe sie nicht eingespannt. Als ich ihr erzählte, dass ich dir das Land zeige, war sie kaum zu bremsen. Sie wollte das unbedingt machen.“
„Wir sollten nicht so viele Leute einspannen!“
„Warum nicht.“
„Weil es nicht fair ist. Die sollten sich nicht zu sehr an mich gewöhnen.“
Garvin sah sie an. „Sie hat sich angeboten. Und jetzt hör endlich auf vom Ende unserer Beziehung zu reden.“
„Aber sie ist ja nun mal in naher Zukunft.“
„Findest du mich eigentlich so schrecklich?“ fragte Garvin ernst.
Nicole sah ihn entrüstet an. „Nein. Aber du weißt unter was für welchen Umständen wir jetzt hier sind.“
„Ja. Und ich genieße das hier sein. Deswegen vergesse ich die Umstände die dazu geführt haben immer gerne. Ich mag dich wirklich gern. Warum bist du also so.“
„Ich mag dich doch auch. Aber wenn deine Familie erfährt das wir uns scheiden lassen, ist das nicht gerade toll, wenn ich mich überall so hineingedrängt habe.“
Garvin schluckte. „Weißt du eigentlich wie lange eine irische Scheidung dauert?“
Nicole sah ihn an. „Wie meinst du das?“
„Ich weiß nicht nach welchem Recht die Scheidung abgehalten wird.“
„Wird wohl nicht so ganz anders sein als in Deutschland.“ Nicole sah ihn an.
„Dann will ich dich mal in dem Glauben lassen!“ Er sah sie an. „Bitte lass uns das Thema jetzt nicht mehr ansprechen. Ich möchte da wirklich erst drüber nachdenken, wenn wir uns wirklich nicht mehr verstehen.“
„Du hast mich jetzt aber doch neugierig gemacht!“ Nicole sah ihn an.
„Es ist etwas länger wie in Deutschland.“ meinte Garvin ausweichend.
„Wie länger?“ Nicole wurde etwas nervös.
„Es ist ein katholisches Land!“
„Wie lange!“ Nicole wurde lauter.
„Ich bin seit etwa anderthalb Jahren rechtmäßig geschieden. Reicht das als Auskunft!“
„Da ich nicht weiß wie lange du verheiratet warst nicht wirklich.“ Nicole schluckte.
„Vier Trennungsjahre!“
Nicole blieb entsetzt stehen. Sie schnappte nach Luft.
„Das ist schon gut. Vor fünfzehn Jahren wäre eine Scheidung nur im Ausnahmefall möglich gewesen.“
„Du willst mich jetzt verarschen!“
„Warum sollte ich!“ Garvin sah sie an. Er sah die Wut in ihr hoch steigen.
„Bist du wahnsinnig?“ schrie Nicole. „Wie konntest du das machen?“
„Weil ich wusste das du keine Beziehung mehr willst.“
„Und was ist wenn mir doch ein entsprechendes männliches Exemplar über den Weg läuft?“
„Dann habt ihr im Zweifelsfall vier Jahre wilde Ehe vor euch.“ Er schluckte.
Wenn ich jemals unserer Scheidung zustimmen werde. Sonst noch länger.
„Du hättest mir
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