I Love You, Darling!
Arbeitszimmer.
„Geht es wieder?“ fragte Nicole vorsichtig.
„Ja es ist besser.“ Sie lächelte Nicole an. „Hat er sich wieder etwas beruhigt?“
Nicole nickte. „Ich denke schon. Aber vielleicht solltest du ihn auch ein wenig verstehen. Er will nur helfen!“
„Ich weiß. Und er sollte mich so gut kennen, das ich mir nur dann helfen lasse, wenn ich es auch möchte!“ Erika sah Nicole an. „Vielleicht hört er ja auf dich!“
Nicole schüttelte den Kopf. „Dagegen werden wir beide machtlos sein!“
„Auf dich wird er hören. Weißt du wie er früher war. Nachdem das mit Briana passiert ist?“
„Nein. Nicht wirklich!“
„Er war ein Scheusal. Die einzigen Personen zu denen er freundlich war, waren Kinder die noch nicht in der Pubertät waren. Als wenn er Angst gehabt hätte das ihm irgendwer wehtun könnte. Es war ja auch nicht okay was Briana abgezogen hat, aber er hat alle an seiner Trauer teilnehmen lassen. Wir alle haben ihn nur lachen sehen wenn er mit Kindern zusammen war.“ Sie war nachdenklich. „Als Mira geboren wurde hat er sich einen Tag später auf die Suche nach dem Kindsvater gemacht und ihm vorgehalten wie verantwortungslos er war. Danach hatte der Vater ein gebrochenes Nasenbein.“
„Und hat es was genützt!“ Fragte Nicole.
„Naja. Er zahlt jetzt wenigstens Unterhalt für die Kleine.“ Erika sah Nicole an. „Seit er dich kennt ist er wieder wie früher. Er ist ausgeglichen.“
„Da muss schon vorher passiert sein“, meinte Nicole. „Ich kenne ihn nicht als so verbohrt!“
„Er wusste vielleicht gleich was er an dir haben wird!“ Sie lächelte. „Glaub mir. Es war schrecklich mit ihm. Er war rastlos und unausgeglichen. Ich weiß bis heute nicht wie er es geschafft hat, in dieser Zeit ein Haus in Goslar zu kaufen, das passte einfach nicht in das Leben, was er zu der Zeit geführt hat.“
„Er hat mir nur gesagt, dass er das Haus wegen seiner damaligen Arbeit dort gekauft hatte!“
„Dort hat er vielleicht ein halbes Jahr gearbeitet, wenn es hoch kommt! Er war doch ständig wo anders. Der einzige Grund warum er es im Bad Pyrmont immer etwas länger ausgehalten hat, war glaube ich dein Bruder. Er schien ihn etwas zu beruhigen.“ Sie lächelte. „Aber vielleicht warst du schon dafür verantwortlich.“
„Glaube ich kaum.“
„Bist du sicher. Das Unterbewusstsein lenkt einen ganz schön.“
Nicole sagte das nichts weiter zu. Es war Blödsinn. Sie kannten sich zu dem Zeitpunkt nicht einmal. Aber sollte Erika doch daran glauben.
„Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er Kinder mag“, meinte Nicole. „Wenn ich ihn mit meinen Nichten sehe, ist er mit den Nerven fertig.“
Erika lächelte Nicole an. „Doch er kann eigentlich ganz gut mit Kindern. Ich habe deine Nichten ja auch kennen lernen dürfen“, sie grinste vielsagend, „sie sind ja schon recht speziell!“
Nicole lachte. „Ich habe damit nichts zu tun.“
Nicole unterhielt sich noch einen Augenblick mit Erika. Dieses Gespräch fördert mehr zu Tage, als sie die letzten Wochen von Garvin erfahren hatte.
„Willst du mit zu Abend essen?“ fragte Nicole.
Erika stand auf. „Nein. Ich rufe eben Elisabeth an das sie mich abholt.“
„Garvin kann dich doch auch kurz fahren.“
„Ich glaube der will nicht so sehr viel von mir wissen heute!“
„Quatsch. Er liebt dich. Er ist halt einfach ein wenig mit der Situation überfordert. Er möchte einfach helfen.“
„Willst du mich nicht eben fahren.“
Nicole schüttelt den Kopf. „Ich bin noch nie in meinen Leben Linksverkehr gefahren. Ich möchte an keiner Beule im Auto schuld sein.“
Erika lachte. „Es wird Zeit das er dich darauf vorbereitet.“
„Er kann doch fahren wenn wir hier sind!“
„Wer weiß. Vielleicht werdet ihr ja mal hier leben!“
Nicole schluckte. Das würde wohl nicht passieren. Sie sprach nur kurz: „Dann ist immer noch Zeit es zu lernen!“ Sie ging die Treppe hinauf.
„Bringst du Granny nach Hause?“ fragte sie, nachdem sie den Kopf in die Tür gesteckt hatte.
„Ich komme gleich.“ Er arbeitete am Schreibtisch. „Fünf Minuten!“
„Okay!“ Nicole zog sich zurück.
„Nicole?“
Sie schaute noch mal hinein. „Was gibt es.“
„Ach nichts. Ist nicht so wichtig. Bin gleich unten!“ Er schluckte und dachte:
Wie soll ich dir bloß so schonend wie möglich beibringen, das wir vielleicht ein Kind bekommen.
Kapitel 12
Die Tour startete am nächsten Morgen gen Süden. Sie fuhren an der
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