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Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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dem harten Zyniker nie so ganz abgekauft. Aber eines sage ich Ihnen, Sam: Wehe, wenn hinter Ihrem Interesse abartige Überlegungen stecken. Muss ich noch deutlicher werden? Ich will nicht, dass noch einmal so was passiert wie bei dieser Tornassuk-Sache.« McFarlane spürte Wut in sich hochkochen. »Diese Bemerkung will ich lieber nicht gehört haben.« »Sie haben sie aber gehört. Spielen Sie hier nicht den Zimperlichen.« McFarlane wartete ab. Sollte Lloyd ruhig ins Leere laufen. Und tatsächlich, nach ein paar Sekunden lächelte Lloyd ein wenig gequält. »Es ist schon einige Jahre her, dass mir jemand so die Stirn geboten hat. Irgendwie erfrischend. Der Teufel soll sie holen, Sam – aber gut, wir gehen gemeinsam. Nur, es ist Ihnen sicher klar, dass Glinn alles versuchen wird, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen.« Er warf rasch einen Blick auf die Uhr und trat wieder ans Fenster. »Bei so was kann er störrisch sein wie ein Bock.« Als hätten sie den Auftritt abgesprochen – was wohl, wie McFarlane allerdings erst später klar wurde, tatsächlich der Fall war –, kam plötzlich Glinn herein, gefolgt von Puppup, der offenbar Freude an der Rolle des stummen, allzeit auf den Spuren seines Herrn wandelnden Vasallen gefunden hatte. Wie immer dienerte er geflissentlich nach allen Seiten, dann hielt er sich, zwei Finger auf den Mund gelegt, stumm im Hintergrund. Das vergnügte Glitzern in seinen schwarzen Augen verriet eine verstohlene Vorfreude, deren Grund vermutlich nur er kannte. »Pünktlich auf die Minute, wie immer«, dröhnte Lloyd, als er Glinn die Hand schüttelte. »Hören Sie, Eli, ich habe eine Entscheidung getroffen. Es wäre mir recht, wenn sie Ihre Billigung fände, aber ich habe da meine Zweifel. Deshalb will ich Sie lieber gleich vorwarnen: Ich lasse mich von keiner Macht im Himmel und auf Erden umstimmen – ist das klar?« »Aber sicher doch«, sagte Glinn und machte es sich in einem der Schwingsessel bequem. »Es hat keinen Sinn, darüber mit mir zu diskutieren. Meine Entscheidung ist unwiderruflich.« »Wunderbar. Ich wollte, ich könnte mitkommen.« Einen Augenblick lang starrte Lloyd ihn an, als habe es ihm die Sprache verschlagen. Dann funkelte helle Wut in seinen Augen. »Sie verdammter Mistkerl! Sie haben das Schiff mit Wanzen gespickt!« »Machen Sie sich nicht lächerlich. Ich wusste von Anfang an, dass Sie darauf bestehen würden, dem Meteoriten als Erster Ihre Aufwartung zu machen.« »Das kann nicht sein. Ich habe es ja bis heute selbst nicht gewusst.« Glinn winkte ab. »Hören Sie, wenn wir die Erfolgsaussichten und Misserfolgsrisiken einer Aktion abwägen, analysieren wir natürlich auch die Persönlichkeitsprofile der Hauptbeteiligten. Verlassen Sie sich drauf, wir wissen, was jeder Einzelne von Ihnen tun wird. Und zwar noch, bevor er’s selber weiß.« Er schielte zu McFarlane hinüber. »Sam hat sicher darauf bestanden, Sie zu begleiten?« Lloyd nickte verblüfft. »Ich verstehe. Das Boot am Achtersteven dürfte am geeignetsten sein, es ist klein und wendig. Ich habe mit Mr. Howell abgesprochen, dass er Sie übersetzt. Wasserdichte Beutel mit dem Nötigsten sind bereits gepackt – Nahrungsmittel, Wasser, ein Benzinkocher, Zündhölzer, Taschenlampen, Leuchtraketen, Gegensprech-Funkgeräte und so weiter. Ich vermute, Sie wollen Puppup als Führer mitnehmen?« »Stets zu Diensten, Chef«, erbot sich Puppup wie ein englischer Butler an. Lloyd ließ seinen Blick von Glinn zu Puppup und wieder zurück schweifen. Ein paar Sekunden verstrichen, dann zog er eine Grimasse. »Ich hab’s nicht gern, wenn jemand in mir liest wie in einem aufgeschlagenen Buch. Gibt es überhaupt etwas, das Sie überraschen kann?« »Sie bezahlen mich nicht dafür, dass ich mich überraschen lasse, Mr. Lloyd. Ihnen bleiben nur ein paar Stunden Tageslicht, Sie müssen also ablegen, sobald die Rolvaag den Franklin-Kanal erreicht hat. Es gilt zu überlegen, ob Sie nicht lieber bis morgen früh warten wollen.« Lloyd schüttelte den Kopf. »Nein, meine Zeit hier unten ist knapp bemessen.« Glinn nickte, als habe er auch damit gerechnet. »Puppup hat mir von einer Bucht mit Kieselstrand auf der Leeseite der Insel erzählt. Sie können mit dem Motorboot direkt auf dem Kies aufsetzen und mühelos wieder ablegen.« Lloyd seufzte. »Sie verstehen sich wirklich darauf, dem Leben auch den letzten Hauch Romantik zu nehmen.« »Nein.« Glinn stand auf. »Ich nehme ihm nur ein paar Unsicherheiten.« Er trat

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