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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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hast mir die Existenz meines Sohnes verschwiegen, weil du mich liebtest?” Er verzog spöttisch den Mund. „Emily, du weißt nicht einmal, was Liebe bedeutet. Liebe lügt nicht. Liebe trennt einen Vater nicht von seinem Sohn. Nein, du kannst nicht lieben, du hast es nie gekonnt und wirst es wahrscheinlich nie können.”
    „Mark …” Emily konnte nicht weitersprechen, so sehr musste sie weinen.
    „Ich hatte ein Recht darauf, von Anfang an von unserem Kind zu erfahren, sogar bevor es geboren wurde, verdammt noch mal!” rief Mark, außer sich vor Wut. „Ich bin Trevors Vater, Emily.”
    „Aber ich …”
    Die Haustür wurde aufgerissen, und Trevor kam ins Haus gestürmt. Er knallte die Tür hinter sich ins Schloss und ballte die Hände hilflos zu Fäusten. Mark wirbelte herum, und Emily stand erschrocken auf und eilte an Mark vorbei zu ihrem Sohn.
    „Trevor, was tust du hier?” fragte sie bestürzt. „Du solltest doch bei Jacob sein.”
    „Jacob hat eine Magen-und Darmgrippe gekriegt.” Trevor sah mit weit aufgerissenen Augen von Emily zu Mark. „Seine Mom hat mich nach Hause gebracht und gesagt, dass wir es am nächsten Wochenende wieder versuchen werden und … ich habe dich schreien hören, Mark, als ich an der Tür stand. Ich habe gehört, wie du sagtest, dass du … dass du mein Vater bist.”
    „Trevor, Liebling, hör mich an”, sagte Emily beschwörend und ging einen Schritt auf ihn zu.
    „Komm nicht näher.” Trevor wich vor ihr zurück. Seine Unterlippe begann verdächtig zu zittern. „Du bist eine Lügnerin, Mom. Du hast mir gesagt, mein Dad ist tot. Du hast mir gesagt, dass er ein Engel im Himmel ist. Du hast gesagt, dass ich dich niemals anlügen darf, und jetzt finde ich heraus, dass du …” Er brach in Tränen aus. „Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich. Ich hätte einen Dad haben können … einen richtigen Dad … wie Jacob und die anderen. Ich werde dich hassen, solange ich lebe!”
    „Trevor, warte bitte”, sagte Mark. „Lass uns darüber reden und …”
    „Dich hasse ich auch, Mark”, schrie Trevor. „Du bist auch ein Lügner, genau wie Mom.
    Du bist in die Stadt gekommen und hast Zeit mit mir verbracht, angeblich wegen der Schwimmsache, und hast den Kumpel gespielt. Wieso eigentlich? Hast du erst mal sehen wollen, ob ich gut genug für dich bin? Hab ich deinen Test bestanden? Ist mir auch völlig schnurzegal, weil du nämlich meinen Test nicht bestanden hast. Ich will dich nicht als Vater, und dich will ich nicht mehr als Mutter, keine einzige Sekunde länger. Ich hasse euch beide.”
    Er drehte sich um und rannte aus dem Haus.
    „O nein!” flüsterte Emily und lief bis zur offenen Tür. „Trevor, warte! Bitte, Liebling. Lass mich dir erklären, warum ich …”
    „Emily”, sagte Mark leise, „lass ihn gehen.”
    Sie drehte sich um und sah ihn verstört an. „Wie kannst du das sagen? Er ist ein kleiner Junge, für den gerade die Welt, wie er sie kannte, untergegangen ist. Er ist verletzt und wütend und verwirrt. Wir müssen ihm nachlaufen und mit ihm reden und …”
    „Er wird uns nicht zuhören”, sagte Mark seufzend. „Jetzt noch nicht. Gib ihm etwas Zeit, damit er sich beruhigen und darüber nachdenken kann, was er gerade erfahren hat. Ich glaube, er hat mich nur sagen hören, dass ich sein Vater bin. Sobald er sich erst mal beruhigt hat, wird er Fragen stellen wollen, und wir werden für ihn da sein müssen, um ihm die Antworten darauf zu geben.”
    „Aber…” Emily drehte sich unsicher um und sah aus der Tür hinaus. „Er ist irgendwo da draußen und weint.”
    „Mach die Tür zu, Emily. Komm, lass ihn ein wenig in Ruhe.”
    „Nein.” Sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich gehe ihm nach und sage ihm …”
    „Was willst du ihm sagen?” Mark ging durch das Zimmer und schloss die Tür. „Dass du mich angelogen hast und dann ihn, und das nur aus Liebe zu uns? Das wird ihn sicher besänftigen. Der Junge wird sich genau so von diesem Märchen überzeugen lassen wie ich, nämlich gar nicht.”
    „Verdammt, Mark Maxwell.” Emily stützte die Hände auf die Hüften. „Du bist davon überzeugt, dass ich dich nie geliebt habe, und jetzt kann nichts deine Meinung ändern.
    Würdest du vielleicht mal einen Moment überlegen? Weißt du nicht mehr, was wir damals füreinander empfunden haben? War ich damals eine Frau, die mit einem Mann geschlafen hätte, den sie nicht von ganzem Herzen liebte?
    Daran hat sich nichts geändert. Ich lasse mir

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