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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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sie finde, aber…” Er schüttelte den Kopf. „Ich denke, ich glaube nicht wirklich daran, dass das jemals geschehen wird.
    Ach, achte nicht auf mich. So kurz vor dem großen Ereignis wollen wir doch nicht trübsinnig werden, stimmt’s?” Er rollte seine Zeichnungen zusammen. „Ich sehe euch morgen auf der Hochzeit.”
    „Okay.”
    „Und nochmals vielen Dank, Ryan”, sagte Mark.
    Als Ryan gegangen war, starrte Emily nachdenklich die Tür an, die sich hinter ihm geschlossen hatte. „Ryan ist so einsam. Ich wünschte, er wäre genauso glücklich wie wir, Mark. Er hat so viele Jahre hart kämpfen müssen, um zu akzeptieren, dass er halb Amerikaner und halb Koreaner ist. Er weiß nicht, wohin er wirklich gehört und …”
    „He …”, Mark legte die Arme um Emilys Taille, „… ich möchte auch gern ein glückliches Lächeln auf Ryans Gesicht sehen, aber jetzt ist nicht der Augenblick, uns um dieses Problem zu kümmern. Ich möchte wissen, was los ist mit dir. Ich habe das Gefühl, dass du nicht nur unter Lampenfieber leidest. Also, heraus mit der Sprache. Was hast du auf dem Herzen.”
    „Na ja, ich … Also, was ich zu sagen versuche, Mark … Aber ich weiß nicht, wie ich dir sagen soll, dass ich …” Sie brach endgültig ab.
    „Emily, was ist los?” Mark legte die Hände auf ihre Schultern und sah ihr besorgt in die Augen. „Du hast es dir doch nicht etwa anders überlegt mit der Hochzeit, oder?”
    „Nein, nein”, versicherte sie ihm schnell, „aber du wirst es dir vielleicht anders überlegen, weil es hier nicht nur um mich geht, sondern um noch jemanden. Und ich weiß nicht, ob du schon so früh einen anderen akzeptieren kannst, weil es doch eigentlich erst für später geplant war, wenn wir…”
    „Emily”, unterbrach er sie verwirrt, „wovon in aller Welt redest du da?”
    „Ich bin schwanger”, erwiderte sie und brach in Tränen aus.
    Mark wollte etwas sagen, doch er brachte kein Wort heraus. Er räusperte sich und versuchte es noch einmal. „Du erwartest ein Kind?”
    „Ja”, sagte sie.
    “Es stimmt, die ersten zwei Male habe ich kein Kondom benutzt. Du bist also wirklich schwanger?”
    „Hörst du bitte auf, wieder und wieder das Gleiche zu fragen? Es wird nicht davon weggehen, dass du es hartnäckig bezweifelst. Ich bin im zweiten Monat, und …”
    „Und …”, Mark nahm zärtlich ihr Gesicht zwischen beide Hände und sah sie mit vor Rührung feuchten Augen zärtlich an, „… ein schöneres Hochzeitsgeschenk hättest du mir gar nicht machen können.”
    „Wirklich?”
    „Oh ja, wirklich.”
    „Du wirst mit ansehen müssen, wie ich von Monat zu Monat dicker werde, noch bevor ich die Chance hatte, wieder dünner zu werden”, meinte Emily kläglich. „Aber ich wünsche mir dieses Baby so sehr, und ich liebe dich so sehr …”
    Mark unterbrach ihr sinnloses Geplapper mit einem Kuss, der ihr den Atem nahm, und keiner von beiden hörte Trevor hereinkommen.
    „Du meine Fresse”, bemerkte Trevor grinsend. „Ihr beide heult und drückt euch, dabei ist die Hochzeit erst morgen.”
    Mark hob den Kopf und zog Emily dicht an sich, so dass sie beide ihren Sohn ansehen konnten. „Morgen”, sagte Mark lächelnd, „beginnt unsere gemeinsame Zukunft. Komm her, und lass dich auch drücken, Trevor, auch wenn du es absolut uncool findest.” Er zwinkerte ihm zu. „Deine Mutter und ich haben dir etwas sehr Wichtiges zu sagen… großer Bruder.”

    - ENDE -

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