Ich bin alt und das ist gut so
die Bauchmuskeln benutzen.
Sobald die Kranich-Übung beherrscht wird, können die Schließmuskelkontraktionen der Hirsch-Übung mit der Kranich-Atmung kombiniert werden (beim Ausatmen die Schließmuskeln anspannen, beim Einatmen lockern).
Morgens durchgeführt, bringt die Kranich-Übung Energie und entschlackt, abends beruhigt sie die inneren Organe und verhilft zu erholsamem Schlaf.
Kranich-Übung im Stehen
Die Übung »Stehender Kranich« verbessert den Gleichgewichtssinn, regt das Nervensystem an, kräftigt die inneren Organe, macht Knie-, Sprung- und Hüftgelenke geschmeidiger, steigert die Durchblutung der Beine und Füße und macht sie weniger anfällig für Bein- und Fußkrämpfe, Krampfadern und kalte Füße.
Achtung:
Schwangeren Frauen wird von der Kranich-Übung abgeraten, ebenso von der Hirsch-Übung.
Und so wird’s gemacht:
Sie stehen aufrecht mit geschlossenen Füßen; die großen Zehen und Fersen berühren einander.
Einen Fuß anheben und die Fußsohle an der Wade des anderen Beins reiben.
Den Fuß nach und nach ruckweise am gegenseitigen Bein hochschieben, bis der Fuß an der Außenseite des Oberschenkels der Gegenseite ruht.
Nun Fußsohle und Zehen massieren und kneten, um Fußnerven und Durchblutung anzuregen.
Einatmen und dabei die Arme seitlich über den Kopf führen und die Hände über dem Kopf zusammenlegen.
Normal weiteratmen und so lange stehen bleiben, wie es geht.
Arme wieder sinken lassen, den hochgehobenen Fuß neben den anderen stellen und dabei ausatmen.
Dann die Übung mit dem anderen Fuß ausführen.
Ihr Gleichgewichtssinn wird von dieser Übung enorm profitieren!
Seit meiner Meniskusoperation kann ich leider nicht mehr so lange frei auf einem Bein stehen und mache die Kranich-Übung im Stehen, indem ich mich gegen eine Wand oder den Schrank lehne, damit ich nicht umfalle. Ferner nehme ich die gegenüberliegende Hand zu Hilfe, um den Fuß gegen den Oberschenkel zu pressen.
Die Schildkröten-Übung
Die »Schildkröten-Übung« mache ich immer dann, wenn sich Verspannungen in der Nackenmuskulatur ankündigen, also bei langem Sitzen am Computer, überhaupt wenn mir etwas »im Nacken sitzt«, ich zu viel »am Hals« habe, wenn ich drohe, »hartnäckig«, gar »halsstarrig« zu sein. Der Volksmund kennt sich da aus: Da läuft einem »eine Laus über die Leber«, hat man »die Nase voll«, nämlich Schnupfen, oder wird sogar von einem Hörsturz heimgesucht, weil man längst nicht mehr alles hören kann und will.
Ach ja, würde man immer auf die Signale des Körpers hören!
Die Schildkröten-Übung stimuliert alle Nerven im Halsbereich, die zum Gehirn und zu den unteren Extremitäten führen, dehnt sie und versorgt sie mit Energie. Durch die gesteigerte Durchblutung werden Ablagerungen abtransportiert.
Sie wirkt anregend und kräftigend auf die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen und verbessert dadurch den gesamten Stoffwechsel.
Wer die Schildkröten-Übung täglich macht, fühlt sich jünger (kann ich bestätigen) und strahlt angeblich eine innere Schönheit aus … (?)
Sie können im Stehen oder im Sitzen üben, am besten gleich morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Schlafengehen.
Und so wird’s gemacht:
Das Kinn fest gegen das Brustbein und die Schultern nach unten drücken, dabei langsam einatmen.
Den Kopf nach hinten strecken, als wollten Sie mit dem Hinterkopf den Nacken berühren. Dabei langsam ausatmen. Gleichzeitig die Schultern so hoch wie möglich ziehen.
Das Ganze 12-mal wiederholen.
Die Bewegungen der Schildkröten-Übung können mit der Atemtechnik der Kranich-Übung (s. S.205) verbunden werden. Auch in diesem Fall ausatmen, während Sie den Kopf in den Nacken legen und das Kinn hochstrecken.
Und wichtig: Immer langsam üben – nichts erzwingen!
Dabei am besten die Augen geschlossen halten und die Finger um die Daumen legen, damit die Energie nicht durch die Finger abfließt.
Wenn jede der drei Grundübungen Hirsch, Kranich und Schildkröte beherrscht wird, kann man sie in einer einzigen Übungsfolge vereinen.
Alles klar? Im chinesischen Zirkus heißt es: Möge die Übung gelingen!
Halten Sie durch – es lohnt sich!
Tinnitus verhindern
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