Ich bin dein - Geheime Sehnsucht
die Patienten …«
Und wieder fiel ich in die Dunkelheit.
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A ls ich das nächste Mal aufwachte, konnte ich die Augen öffnen. Es war dunkel. Und außer einem gleichmäßigen piep, piep, piep war nichts zu hören.
»Abby?«
Ich wandte den Blick dem Geräusch zu. Linda.
Ich leckte mir die Lippen. Warum waren sie so trocken? »Dr. Clark?«
»Du bist im Krankenhaus, Abby. Wie fühlst du dich?«
Schrecklich. Wirklich schrecklich. »Es muss schlimm um mich stehen, wenn die Oberärztin bei mir im Zimmer ist.«
»Oder du bist sehr wichtig.« Sie trat zur Seite. Nathaniel stand hinter ihr.
Nathaniel!
»Hey«, sagte ich.
Er kam, nahm meine Hand und strich leicht mit dem Daumen über meine Fingerknöchel. »Du hast mir einen Schrecken eingejagt.«
»Tut mir leid.« Ich legte die Stirn in Falten, versuchte, mich zu erinnern. »Was ist passiert?«
»Ein Kipplaster ist auf dein Taxi aufgefahren«, sagte Nathaniel. »Der verdammte Fahrer hat ein Stoppschild übersehen.«
»Du hast eine leichte Gehirnerschütterung, Abby.« Linda tippte etwas in ihren Laptop ein. »Ich behalte dich über Nacht hier. Du warst länger bewusstlos, als man es normalerweise bei einer Gehirnerschütterung erwarten würde. Aber du hast keine inneren Blutungen. Nichts ist gebrochen. Du wirst jedoch ein paar Tage lang Schmerzen haben.«
Ich versuchte zu nicken, doch es tat zu weh. »Kann es sein, dass ich Felicia gehört habe?«
Linda lächelte. »Neue Krankenhausregel. Nathaniel und Felicia müssen immer einen Abstand von mindestens sechs Metern zueinander halten.«
»Wir hatten ein kleines Missverständnis«, erklärte Nathaniel. »Sie ist mit Elaina hier. Sie haben mit deinem Vater gesprochen.«
»Kann ich …?«
»Du musst dich ausruhen«, mahnte mich Linda. »Ich sage den anderen Bescheid, dass du aufgewacht bist. Nathaniel?«
Nathaniel nickte.
Als sie das Zimmer verlassen hatte, schaute ich zu ihm hoch und winkte ihn zu mir. Er beugte sich zu mir herab, sodass ich in sein Ohr flüstern konnte.
»Ich habe heute Nachmittag den Yogaunterricht verpasst.«
Er strich mir die Haare aus der Stirn. »Ich denke, dieses eine Mal kann ich es durchgehen lassen.«
»Und ich werde morgen früh sicher nicht joggen können.«
Er lächelte. »Schon möglich.«
»Doch andererseits«, sagte ich und fühlte mich wieder leicht schläfrig, »scheine ich viel Schlaf zu bekommen.«
»Psst.« Lange Finger glitten über meine Stirn, bevor mir die Augen wieder zufielen.
Sie redeten im Flüsterton über mich. Ich hielt die Augen geschlossen, damit sie nicht wussten, dass ich wach war.
»Abby?«
Ich öffnete die Augen. Felicia.
»Glaubst du wirklich, ich würde es nicht merken, wenn du nur so tust, als würdest du noch schlafen?«
Sie kannte mich einfach zu gut. »Hey, Felicia.«
Sie nahm meine Hand und drückte sie. »Wenn du mir noch mal so einen Schrecken einjagst, zerreiße ich dich in Stücke.«
»Da wird sie Schlange stehen müssen«, sagte Elaina, die hinter ihr stand.
»Hey, Elaina.«
»Gott sei Dank ist alles in Ordnung mit dir. Ehrlich, als ich sah, wie dieser Laster das Stoppschild überfuhr … ich bin durchgedreht … ich dachte …« Ihre Augen verschleierten sich. »Und Nathaniel schrie, und ich dachte, du seist tot.« Tränen liefen ihr übers Gesicht. Selbst Felicia rieb sich die Augen. »Du bist nicht aufgewacht, Abby. Warum bist du nicht aufgewacht?«
»Tut mir leid.« Ich versuchte, mich aufzusetzen, doch das tat weh. »Jetzt bin ich wach.«
Und hungrig. Furchtbar hungrig.
Felicia drückte mich wieder zurück auf die Kissen. »Ich glaube nicht, dass du dich schon aufrichten solltest.«
Nathaniel. Nathaniel war hier gewesen. Oder hatte ich das nur geträumt?
Linda trat hinter Elaina. »Nathaniel besorgt dir etwas zu essen. Er hat gemeint, dass er mit dem, was hier als Essen gilt, nicht einmal Apollo füttern würde.«
Ja, das klang nach Nathaniel. Einen Essensplan erstellen und sich daran halten.
»Ich hab deinem Freund vorhin gehörig die Meinung geblasen«, erzählte Felicia. »Er hat es wie ein Mann genommen. Du hast meinen Segen.«
»Deinen Segen wofür?«, fragte ich.
»Ihn weiterhin zu sehen.« Sie verdrehte die Augen.
»Danke«, erwiderte ich. »Aber mir war nicht klar, dass du das zu entscheiden hast.«
Sie zuckte mit den Schultern.
Ich zog die Bettdecke zurecht. Moment mal …
»Wo sind meine Kleider?«
Ich griff mir an den Hals. »Wo ist mein …«
»Sie mussten dich aus deinen
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