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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Mittvierziger in einem dunklen Pullover grinsend.
    »Tatsächlich?«, fragte Shirin und versuchte, hinter der Bar etwas zu erkennen. Ein Baum von einem Mann, knapp zwei Meter groß, um die fünfzig und hundert Kilo schwer, erhob sich mit einem Ächzen. Er reichte Shirin die Hand: »Ich bin Sam«, sagte er.
    »Er auch«, sagte Shirin und deutete nach links.
    »Wie geht es Ihnen?«, sagte Sam und reichte seinem Namensvetter die Hand.
    »Sie hatten ausgesagt, dass Amelia in den Urlaub gefahren ist?«, fragte Sam.
    »Ja«, sagte der Barkeeper.
    »Darf ich fragen, woher Sie das wissen?«
    »Sie hat mich angerufen, dass sie die nächsten zwei Wochen nicht kommen kann.«
    »Wann hat sie angerufen?«, fragte Sam Burke.
    »Vorgestern Morgen«, sagte Sam, der Mann hinter der Bar.
    »Und Sie selbst haben mit ihr gesprochen?«, hakte er noch einmal nach.
    »Ja, genauso wie Trent.« Er deutete auf den Mann, der ihnen verraten hatte, wo sich Sam vor ihnen versteckt hatte.
    »Ich habe sie ihr Auto packen gesehen«, sagte Trent und zwinkerte Shirin zu. »Und da habe ich kurz angehalten, um sie zu fragen, wo sie hinwill. Hat ja nichts gesagt, vorher.«
    »Ist einfach weg, das Mädchen«, sagte der Mann neben Trent und griff zu seinem Bier.
    »Sie kannten sie?«, fragte Sam.
    »Natürlich«, sagte Trent. »Jeder hier kennt sie. Zumindest jeder, der die Oyster Bar kennt. Und das ist so ziemlich jeder.«
    Die Männer lachten, auch der Barmann Sam fiel mit ein. Shirins Handy piepste. Kurz darauf lief sie hinaus.
    »Und kannte sie einer von Ihnen besonders gut?«, fragte Sam. Mit dem würde ich mich nämlich gerne mal darüber unterhalten, wie wahrscheinlich es ist, dass Amelia einfach so abhaut, von einem Tag auf den anderen. Die Männer zuckten mit den Schultern.
    »Sie ist halt das Mädchen hinter der Bar«, sagte der neben Trent.
    Shirin trat neben Sam und zupfte an dem Ärmel seines Jacketts: »Sam!«, sagte sie.
    »Gleich.«
    »Nein, jetzt«, sagte Shirin und zog ihn von der Bar weg.
    »Okay, danke erst mal«, sagte Sam.
    »Möchten Sie ein Bier?«, fragte der andere Sam, aber sein Namensvetter winkte ab.
    »Was ist los, Shirin?«, fragte er vor der Tür. Shirin öffnete die Beifahrertür ihres Autos und deutete auf ihren Laptop. Die Kamera war wieder online. Und sie zeigte ein Bild von Amelia. Ihrer Amelia. Dem Barmädchen aus Watch Hill. Der, nach der sie sich in dieser Sekunde erkundigten. Und sie war nicht im Urlaub. Sie lag auf einer ledernen Liege, sie hatte einen Knebel im Mund und starrte in die Kamera.
    »Sie ist schon bei mir, Sam«, sagte Tom. Dann wurde der Bildschirm wieder schwarz.

Kapitel 60
    Washington, D.C.
    Donnerstag, 18.   Oktober
    Pia Lindt war nervös. Sie saß neben Adrian im Fond des Vans, Thibault Stein auf dem Beifahrersitz, und Klara fuhr. Ihr Fahrstil trug wie immer nicht zu Pias Wohlbefinden bei, ebenso wenig wie das, was ihr bevorstand.
    »Mach dir keine Sorgen, Pia«, hatte Klara gesagt. Natürlich machte sie sich Sorgen. Schließlich hatte sie so etwas noch nie zuvor gemacht. Und sie forderte einen der mächtigsten Männer des Landes heraus, womöglich den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten.
    Der Van hielt vor den dicken achteckigen Säulen des National Press Club in Downtown.
    »Wir sind da«, sagte Klara.
    »Und Ihr Freund nimmt mich mit?«, fragte Pia, an Thibault Stein gewandt.
    »Wenn Sie versprechen, mich niemals zu fragen, was mich das gekostet hat …«, sagte dieser.
    »Hier ist das Aufnahmegerät«, sagte Klara und drückte ihr einen kleinen Digitalrecorder in die Hand.
    »Ich dachte, das brauchen wir erst später«, sagte Pia.
    »Nur für alle Fälle«, meinte Klara.
    »Und viel Glück«, fügte Adrian hinzu.
    Pia küsste ihn zum Abschied, weil sie glaubte, dass es ihr Glück brachte, und öffnete die Seitentür des Vans. Sie blinzelte in die Abendsonne, bevor sie unter dem Vordach des Gebäudes verschwand.
    In der Lobby steuerte sie auf den Empfangstresen zu.
    »Wurde bei Ihnen etwas für Pia Lindt abgegeben?«, fragte sie, nachdem der junge Mann sein Telefonat beendet hatte. Der Portier zog ein dickes Bündel unter dem Tresen hervor, das von einem Gummiband zusammengehalten wurde. Er blätterte durch die Umschläge, bis er ihn gefunden hatte. Pia atmete ein, als sie ein Umhängeband mit einer laminierten Karte daran hervorzog: ihr Zugang zur Pressekonferenz des Gouverneurs. Sie blickte auf die Uhr. Ihr blieb eine halbe Stunde bis zur besten Sendezeit.
    Der

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