Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
Vom Netzwerk:
gefunden, die Morde wie eine natürliche Todesursache aussehen zu lassen.«
    »Wieso seid ihr euch da so sicher?«
    »Sobald es eine Leiche mit einem Verdacht auf Fremdeinwirkung gibt, legen sich die Ermittlungsbehörden ins Zeug. Es gibt Datenbanken, auch auf Bundesebene, DNA -Profile, Fingerabdrücke. Es ist fast unmöglich davonzukommen, sobald die Toten erst mal entdeckt wurden. Zumal er Sam mit den Briefen verhöhnt. Er schreibt im ersten: ›Wieso sucht ihr mich nicht?‹ Das alles spricht dafür, dass entweder niemals jemand eine seiner Leichen gefunden hat oder dass sie einfach begraben wurden. ›Ihr habt sie einfach vergessen‹ stand auch noch im ersten Brief. Das könnte auf beides zutreffen.«
    »Okay«, sagte Pia. »Was ist die wahrscheinlichere Variante?«
    »Es ist viel komplizierter, eine Leiche verschwinden zu lassen, als man annimmt.«
    »Säurebad?«, schlug Adrian vor.
    »Wenn, dann Lauge«, antwortete Klara. »Aber ihr macht euch keine Vorstellung von der Sauerei, die das verursacht, und wie das stinkt. Nächster Vorschlag.«
    »Vergraben.« Der kam von Pia.
    »Möglich. Allerdings nicht sehr zuverlässig. Wer sagt, dass du nicht gesehen wirst, während du vier Stunden an einem Loch im Wald buddelst? Wer sagt, dass dich keiner dabei beobachtet, wie du den siebzig Kilo schweren Leichensack in den Kofferraum hievst, während der Plastiksack reißt und Blut raustropft? Viele Serienmörder wurden gefasst, weil sie eine Leiche im Kofferraum hatten. Das muss nicht passieren, aber bei einer wirklich langen Serie werden die Chancen des Täters immer schlechter. Und er scheint sehr selbstsicher.«
    »Ich würde sie mit Beton versenken«, sagte der alte Thibault sehr leise.
    »Man merkt, dass Sie schon einige Mafiabosse vertreten haben, Thibault«, sagte Klara grinsend.
    »Niemals bei einem Auftragsmord. Darauf lege ich großen Wert.«
    »Trotzdem scheinen Sie ihre Denkweise usurpiert zu haben. Die gute alte Mafiamethode. Die sehr zuverlässig funktioniert, allerdings nur, wenn Sie den gesamten Körper in Beton gießen und nicht nur die Füße. Sonst wird früher oder später ein Leichenteil von einem Haifisch abgebissen und angespült. Irgendwo. Mit Betonbett wiegt das Ganze dann eine halbe Tonne, für deren Transport Sie mindestens drei Leute benötigen. Sam ist sich sicher, dass Tom ein Einzeltäter ist.«
    »Also doch die natürlichen Todesfälle?«, fragte Pia.
    »Sam und das FBI nehmen es an. Obwohl das noch viel komplizierter zu bewerkstelligen ist. Wir wissen, dass er eine Naturwissenschaft studiert. Sam vermutet Pharmakologie oder Medizin, weil sie ihm am ehesten bei der Verwirklichung seines Ziels helfen würden. In diesem Fall wäre es schwierig, aber möglich. Natürlich kann Ihnen ein Arzt oder ein Apotheker sagen, mit welchen Mitteln man jemanden umbringen kann, ohne dass es auffällt. Was Sam jedoch bis gestern am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat, ist die Frage, wie das mit seinem Opferprofil zu vereinbaren ist. Er steht auf junge Frauen, weil er versucht, den Mord an Betty nachzustellen. Das ist sein Antrieb. Er kann nicht einfach auf ältere Menschen ausweichen, bei denen ein Tod natürlich erscheinen würde. Wenn junge Menschen sterben, werden immer Fragen gestellt.«
    »Sie sagten, bis gestern?«, fragte Stein.
    »Shirin, die neue Analytikerin in Bennetts Team, hat im Computer eine statistische Anomalie festgestellt.«
    »Eine Anomalie?«, fragte Pia.
    »Ja«, sagte Klara. »Eine ungewöhnliche Häufung von Todesfällen bei todkranken Frauen unter vierzig.«
    »Todesfälle bei todkranken Frauen?«, fragte Adrian.
    »Auch Todkranke haben eine bestimmte Lebenserwartung. Einige sterben vor ihrer Zeit, andere danach. Es gibt eine Häufung von solchen, die vor ihrer Zeit starben. Das FBI weiß nicht, wie valide Shirins Daten sind. Aber Sam hat es in seinem Profil achtmal unterstrichen. Wir haben acht Namen. Ich weiß, was er denkt. Er denkt: Das ist er.«
    »Und was sollen wir da tun?«, fragte Adrian.
    »Was steht in der Satzung der Lost Souls Foundation?«, fragte Klara. Eine rhetorische Frage. Die Aufklärung nicht identifizierter Mordserien. Es gäbe nichts, was eher in den Aufgabenbereich der Stiftung fiele als Sams Briefe.
    »Das Einzige, was uns verraten würde, ob Shirins Anomalie mit unserem Täter zu tun hat, wäre eine Exhumierung. Und hier sind dem FBI die Hände gebunden. Marin lehnt weiterhin jede Ermittlung ab, Bennett und Shirin bewegen sich ohnehin schon auf sehr dünnem

Weitere Kostenlose Bücher