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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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zu. »Fragen Sie sie, warum sie sich nicht bei mir gemeldet hat.«
    Mit einem Blick, der als Antwort genügen musste, verabschiedete sich Pia von ihrem Chef und rannte das kurze Stück zur U-Bahn. Dank Steins investigativer Glanzleistung war sie wieder einmal spät dran.
    —
    Pia betrat das kleine Lokal in Williamsburg eine Viertelstunde nach der verabredeten Zeit, weil der L-Train zu allem Überfluss vor dem Hudson hatte anhalten müssen. Klara wartete schon am Tresen des »Fancy«, eines der neuen Lokale des Viertels, die Austern und gehobenes Fast Food aus dem Meer servierten. Restaurantbetreiber aus Manhattan auf Expansionskurs mit einer eigentümlichen, aber sehr heimeligen Mischung aus Fünfzigerjahreimbiss (bei den Tischen) und Werkstattschick (an der Bar). Pia rutschte auf den Hocker neben Klara.
    »Klara, was soll die Heimlichtuerei?«
    »Wir haben ein Problem, Pia. Genauer gesagt, zwei Probleme. Und ich glaube, du bist die Einzige, mit der ich darüber reden kann.«
    Pia warf einen schnellen Blick auf die Karte und bestellte einen Fischburger und ein Bier.
    »Gute Wahl«, meinte Klara.
    »Was für Probleme?«, fragte Pia.
    »Ich habe die Wanze installiert, wie wir es besprochen hatten, und einen Mietwagen mit einem Sixpack Batterien und einer Internetverbindung auf einem Parkplatz gegenüber abgestellt.«
    »Klingt weniger nach einem Problem«, bemerkte Pia, nippte an ihrem Bier und genoss die kühle Erfrischung.
    »Ich habe in seinem Büro eine Rechnung gefunden.«
    »Das ist eine echte Überraschung«, lachte Pia.
    Klara schwieg und hielt ihr als Antwort das Foto auf ihrem Handy vor die Nase. Pia verschluckte sich fast an ihrem Brooklyn Lager, als sie den vertrauten Briefkopf erkannte. Sie nahm ihr das Handy aus der Hand. Kein Zweifel. Das war eine Rechnung von Steins Kanzlei. Von ihrer Kanzlei.
    »Was soll das bedeuten?«, fragte Pia entgeistert.
    »Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung«, sagte Klara. »Möglicherweise nur ein Zufall, sie hatten Dutzende Rechnungen von den besten Kanzleien der Stadt in ihrem Archiv. Möglicherweise steckt aber auch mehr dahinter, und dann …«
    Ihre beste Freundin musste den Satz nicht beenden. Dann war die ganze Finanzierung der Stiftung, der seltsame Paragraf über Hyannis Port möglicherweise auf Steins Mist gewachsen. Oder er steckte zumindest mit drin. Pia konnte das nicht glauben.
    »Ich bin genauso geschockt wie du«, sagte Klara nach einer Weile. »Du weißt, was ich Stein zu verdanken habe. Und ich habe ihn immer für einen integren Mann ge…«
    »Ich würde mit ihm bis zum Südpol fahren, so weit vertraue ich ihm.«
    »Seltsam, dass du das sagst«, meinte Klara.
    »Wie meinst du das?«, fragte Pia.
    »Unwichtig. Hauptsache, wir sind uns einig.«
    »Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach tun?«, fragte Pia, der sich zunehmend der Kopf drehte.
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht fragen wir ihn einfach?«
    »Und was, wenn doch mehr dahintersteckt?«, fragte Pia, auf einmal zweifelnd. »Sollten wir nicht abwarten, was die Abhöraktion ergibt?«
    »Doch nicht so sicher, was Stein betrifft?«
    »Ich bin mir bei gar nichts mehr sicher, seit diese ominöse Organisation in unserem Team spielt«, bekannte Pia.
    »Da bist du nicht alleine«, gab Klara zu.
    »Und das zweite Problem?«
    Der Kellner servierte Pias Fischburger. Klara sah ihr einen Moment beim Essen zu und schien darüber nachzudenken, wie sie es ihr beibringen sollte.
    »Willst du nichts essen?«, bot Pia ihr an.
    »Nein«, sagte Klara.
    »Wegen deines zweiten Problems?«, fragte Pia.
    »Ja«, sagte Klara.
    »Geht es um Sam?«, fragte Pia.
    Klara nickte.
    »Und die Ermittlungen?«
    Wieder ein Nicken.
    »Machen sie keine Fortschritte?«
    »Sie sind nicht schnell genug. Sam arbeitet Tag und Nacht, er ist jeden zweiten Tag in Quantico …«
    »Das klingt doch vielversprechend. War es nicht das, was wir erreichen wollten?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Klara. »Irgendwie ist er immer noch distanziert, als ob ihm für die letzten zehn Prozent der Mut fehlt.«
    »Vergiss nicht, er ist nicht mehr beim FBI «, nahm ihn Pia in Schutz.
    »Vielleicht ist genau das sein Problem«, sagte Klara leise.
    »So wie ich dich kenne, hast du eine Idee.«
    Klara nickte. Und erklärte Pia ihren Plan.
    —
    Als Adrian spät in der Nacht nach Hause kam, lag Pia immer noch wach. Sie hörte, wie er versuchte, möglichst leise die Tür aufzuschließen. Wie er die knarzende Badezimmertür öffnete und die Dusche anstellte. Es

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