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»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

Titel: »Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sören Sieg , Axel Krohn
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total dumm, die hat ein gaaaanz kleines Gehirn.
    Mann: Na ja, sie ist ja auch noch jünger als du.
    Junge: Ich kriege nächstes Jahr Sexkunde in der Schule.
    Mann: Na, das klingt ja gut.
    Junge: Meine Schwester geht noch nicht mal zur Schule.
    Mann: Nee, klar, sie ist ja auch erst drei.
    Junge: Wenn meine Schwester auf Klo geht, dann stinkt das voll eklig.
    Mann: Hmm?
    Junge (lauter) : Meine Schwester, wenn die auf Klo geht, dann stinkt das!
    Mann: Ach so, ja, gut, dass ich das jetzt auch weiß.

Zweiklassenmedizin
    Dreibettzimmer im Krankenhaus.
Patientin bei der Entlassung.
    Arzt: Also, wie gesagt, Sie müssen sich keine Sorgen machen. Die Operation ist tadellos verlaufen. Überhaupt keine Komplikationen. Das Ganze wird in wenigen Wochen abgeheilt sein.
    Patientin: Na, das freut mich ja zu hören.
    Arzt: Ja, also dann, äh, Frau … Aber sagen Sie, Sie sind nicht zufällig irgendwie verwandt mit Professor Zacharias?
    Patientin: Doch. Das ist mein Bruder.
    Arzt: Unser Chefarzt? Prof. Dr. Wilhelm Zacharias?
    Patientin: Klar. Mein großer Bruder Willi.
    Arzt (erbleicht) : Aber … wieso haben Sie uns das nicht vorher gesagt?
    Patientin: Äh … wieso?

Familienbande
    Zwei junge Männer (etwa 20 Jahre alt), einer im Jogginganzug, einer im Blaumann.
    Jogginganzug: Ey Digger, falsche S-Bahn, wir fahren nicht nach Reeperbahn, wir fahren nach Hauptbahnhof, Digger.
    Blaumann: Ey, du siehst aus wie deine Mutter, Digger.
    Jogginganzug: Ey Digger, echt, wir fahren zu deiner Mutter.
    Blaumann: Ey, du siehst aus wie dein Vater, Digger.
    Jogginganzug: Ey Digger, lass uns aussteigen und zurückfahren, wir fahren nicht nach Reeperbahn.
    Blaumann: Ey, Quatsch, wir fahren voll nach Reeperbahn, Digger.
    Jogginganzug: Du siehst gleich aus wie deine Mutter, Digger. Wir fahren voll nach Hauptbahnhof.
    Blaumann: Ey Digger, hast du Angst vor deiner Mutter? Wir fahren nach Reeperbahn!

9. Fundamentalkritiker:
Von Marcel Reich-Ranicki bis Dieter Bohlen
    »Man soll die Kritiker nicht für Mörder halten. Sie stellen nur den Totenschein aus.« (Marcel Reich-Ranicki)
    »Laut Statistik können 80 Prozent der Deutschen nicht singen. Davon warst du 79 Prozent.« (Dieter Bohlen)
    Was haben unser größter Literaturkritiker und der DSDS-Chefjuror gemeinsam? Den Mut zum scharfen Urteil. Eine seltene Tugend in Deutschland. Wer fällt uns dazu noch ein? Friedman, Fleischhauer, Lafontaine. Dann wird die Luft schon dünn.
    Wer jemals in der Schule oder Hochschule die Diskussion nach einem tödlich langweiligen Referat erlebt hat, der weiß: Wir Deutschen sind keine Freunde klarer Worte. Das Referat war miserabel. Aber niemand spricht es aus. Dazu sind wir viel zu nett und höflich. Man könnte aber auch sagen: ängstlich und feige. Denn was ist Kritik? Die höchste Form der Loyalität. Wie sollen wir jemals etwas besser machen, wenn niemand uns sagt, was wir falsch machen?
    Aber weil Kritik immer auch kränkt, kriegen wir es mit der Angst zu tun. Wir wollen keine Besserwisser sein. Und darum schlucken wir lieber, dulden und schweigen, nölen hinterm Rücken, jammern in uns hinein. Aber das ist nicht nur nutzlos, sondern auch unwürdig.
    Es macht zum Beispiel wenig Sinn, sich bei seiner Ehefrau über die Müllabfuhr zu beschweren. Oder über andere Fahrgäste. Sprechen Sie die Leute lieber direkt an. Sagen Sie dem Hundehalter ins Gesicht, wie unerträglich spießig sein Dackel sich aufführt. Und konfrontieren Sie den Vorschullehrer endlich mal damit, wie grausam seine sogenannten Seemannslieder sind. Das Ergebnis sind wirklich interessante Gespräche. Jedenfalls für die Unbeteiligten, die zuhören dürfen.

Eine Frage der Intelligenz
    Morgens um halb acht vor einem Haus in Hamburg Rotherbaum. Ein Ehepaar (Mitte 30) steht vor einem Mehrfamilienhaus neben der Mülltonnenbox, in welcher sich drei Mülltonnen befinden. Der Mann hat eine volle Mülltüte in der Hand.
    Er: Ich glaub das nicht – jetzt schau dir das mal an!
    Sie: Was ist denn nun schon wieder?
    Er: Die Mülltonnen stehen schon wieder falsch rum in der Box. Wie kann man nur so doof sein?
    Sie: Komm jetzt, wir müssen los.
    Er: Jetzt muss ich erst die ganze Tonne rausnehmen und umdrehen, damit ich den Scheißdeckel öffnen kann.
    Sie: Soll ich dir helfen?
    Er: Ich schaff das schon. Ist ja nicht schwierig. Aber ich versteh das nicht: Wie blöd muss man eigentlich sein, dass man als Müllmann zu doof ist, die Mülltonne richtig herum in die Box zu stellen?
    Sie: So, komm jetzt.
    Er: Nee, warte.

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