Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
wenn Sie hätten, worauf Sie neidisch sind? Was hindert Sie daran, das zu tun, zu haben oder zu sein?
• Was können Sie tun, um das, was Ihnen fehlt, in Ihrem Leben zu verwirklichen? In diesem Sinn kann der Mensch, den Sie beneiden, ein Vorbild sein. Was können Sie von der Person lernen? Wie denkt und was tut er/sie? Wie können Sie das auf Ihre Weise in Ihrem Leben umsetzen?
Sobald Sie sich entschließen, Ihr eigenes Potenzial zu entfalten, löst sich das Gefühl von Neid auf. Die Entscheidung, wirklich Sie selbst zu sein und im Einklang mit Ihrem wahren Wesen zu wachsen, ist das reichste Gefühl in der Welt.
Sich nicht selbst bestehlen
Achten Sie darauf, sich nicht selbst zu bestehlen und sich um Ihren wahren Reichtum zu bringen. Das passiert jedes Mal,
• wenn Sie mehr auf das schauen, was Ihnen fehlt, anstatt auf das, was Sie haben;
• wenn Sie mehr mit anderen Menschen beschäftigt sind, mit der Art und Weise, wie andere leben, statt damit, selbst ein erfülltes Leben zu führen;
• wenn Sie versuchen, den Erwartungen anderer gerecht zu werden, statt sich um Ihre eigenen Bedürfnisse und Ihr Wohlbefinden zu kümmern;
• wenn Sie sich anderen gegenüber unterlegen oder benachteiligt fühlen, statt Ihren eigenen Wert zu erkennen und Ihre Einzigartigkeit, Ihre Talente und Fähigkeiten zu entfalten;
• wenn Sie denken „Das schaffe ich nicht“, „Das kann ich nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug“, statt Schritt für Schritt zu tun, was Ihnen möglich ist;
• wenn Sie über Ihre Vergangenheit klagen oder sich um Ihre Zukunft sorgen, statt zu genießen, was jetzt ist, und das Beste daraus machen.
Sie sind sehr viel mehr als das begrenzte Ich mit seinen vergangenen Erfahrungen und alten Überzeugungen. Sie sitzen nicht fest in einer unveränderbaren Wirklichkeit, die unabhängig von Ihnen existiert, sondern erschaffen Ihre Wirklichkeit in jedem Moment neu. Neues erleben können Sie aber nur, wenn Sie sich entscheiden, den Reichtum des Augenblicks wahrzunehmen und zu nutzen.
Geben und teilen
Seien Sie großzügig! Sei es mit Ihrer Zeit, mit Geld oder mit Besitz, mit Ihrem Wissen oder Ihren Fähigkeiten, mit Ihrer Freude oder Ihrem Lächeln. Fragen Sie sich immer wieder:
• Wer braucht jetzt Ihre Hilfe?
• Welchen Beitrag können Sie jetzt leisten?
Vor allem wenn Sie das Gefühl haben, dass in Ihrem Leben etwas fehlt oder Sie nicht bekommen, was Sie brauchen, gibt es in aller Regel jemanden da draußen, der Ihre Hilfe braucht. Jemand, dem Sie das geben können, was Sie sich selbst wünschen. Wer immer Ihnen in den Sinn kommt, gehen Sie auf diesen Menschen zu und bieten Sie Ihre Unterstützung an. Statt Ihren eigenen Mangel zu beklagen, bereichern Sie das Leben eines anderen Menschen und Sie werden beide ein Stück heiler und erfüllter.
Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken
und dabei reich zu werden.
Clemens von Brentano
1.4. Brahmacharya
Im Bewusstsein der All-Seele handeln
Ein Asket saß seit Stunden meditierend in einer Höhle, als eine kleine Maus vorbeikam und anfing, an seinem Schuh zu knabbern. Ärgerlich unterbrach der Asket seine Meditation und zischte: „Warum störst du mich?“ „Ich hab Hunger“, piepste die Maus. „Verschwinde, du törichtes Tier. Ich suche die Einheit mit Gott und du denkst nur ans Essen.“ Da fragte die Maus: „Wie willst du eins mit Gott werden, wenn du nicht mal mit mir eins bist?“
(Quelle unbekannt)
brahmacharya pratisthayam virya labhah
Wer im Bewusstsein der göttlichen Gegenwart handelt,
gewinnt große Energie.
Brahmacharya heißt wörtlich so viel wie Bewegung auf das Wesentliche hin. Das Wort setzt sich zusammen aus Brahman, was göttliches Bewusstsein oder das Absolute bedeutet, und car, bewegen. Sinngemäß geht es darum, im Leben und in den Beziehungen zu Menschen und Dingen im Bewusstsein der Einheit zu handeln, das ganze Leben auf Gott – Liebe, Licht, universelles Bewusstsein – hin auszurichten oder, anders ausgedrückt, sich stets von seiner inneren Wahrheit, dem Höheren Selbst, leiten zu lassen.
Traditionellerweise sind mit Brahmacharya ein Leben im Zölibat und sexuelle Enthaltsamkeit gemeint. Mehr noch ging es darum, all seine Sinne zu kontrollieren und rein zu halten, statt sich sinnlichen Freuden hinzugeben. Die meisten Menschen freunden sich lieber mit dem moderneren und etwas weiter gefassten Verständnis von Brahmacharya an: Ein Leben mit Maß und Ziel. Jede Art von Exzess zu vermeiden. Das
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