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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orac
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Ordnung zu achten und nach der Praxis die Matten zu reinigen und sorgfältig wegzuräumen.
Santosha – Zufriedenheit
    Bei Santosha kommen wir wieder zur „glücklichen“ Haltung. Unter diesem Gesichtspunkt geht es nicht nur um die körperliche Leichtigkeit in jeder Position, sondern vor allem um eine glückliche innere Haltung. Santosha praktizieren wir, wenn wir zufrieden sind mit dem, was wir in der Übungspraxis erreichen – das ist manchmal mehr und manchmal weniger. Statt uns zu ärgern, zu verzweifeln oder zu resignieren, lernen wir anzunehmen, wo wir gerade stehen, und das Beste daraus zu machen.
    Das funktioniert am einfachsten, wenn Sie sich von Erwartungen befreien und keine fixen Vorstellungen haben, wie die Asana-Praxis zu sein und zu laufen hat. Yoga hat nichts mit perfekten Stellungen zu tun. Yoga ist Präsenz im Augenblick. Wenn Sie dankbar annehmen, was im Hier und Jetzt ist, sind Sie geistig und körperlich entspannt und fühlen sich wohl – sowohl während als auch nach der Übungspraxis.
Tapas – Selbstdisziplin
    Um die Wirkung der Asanas zu erfahren, müssen Sie regelmäßig, konsequent und konzentriert üben. Das erfordert Einsatz und Durchhaltevermögen – Tapas. Nur mit Disziplin können Sie innere Widerstände, die mit Sicherheit auftauchen, meistern und sich geistig und körperlich weiterentwickeln. Machen Sie die Asana-Praxis zu einem fixen Bestandteil in Ihrem Leben. Sei es, dass Sie regelmäßig in bestimmte Yoga-Stunden gehen, fixe Tage in der Woche in der Früh ein paar Asanas praktizieren oder am Abend Ihre Übungen machen. Finden Sie eine Routine, die Ihnen entspricht, gut tut, realistisch und alltagstauglich ist und verpflichten Sie sich voll und ganz dazu. Das heißt, sich auch dann aufzuraffen und zu üben, wenn es einmal schwer fällt und Sie lieber faul im Bett oder auf dem Sofa bleiben würden. Das ist Tapas.
    Tapas zeigt sich ebenfalls darin, dass Sie in einer Körperhaltung verweilen und innere Ruhe bewahren, eine Position nicht sofort auflösen, nur weil es ein wenig unbequem wird (Schmerzen bitte ausgenommen!) oder dem Kopf langweilig ist. Tapas heißt, auch in schwierigen Positionen sein Bestes zu geben. Eine herausfordernde Position nach einer regelmäßigen Übungspraxis mit ruhiger Gelassenheit zu meistern, stärkt uns und schenkt uns Selbstvertrauen. Das hilft uns, in anderen Bereichen unseres Lebens Disziplin und Durchhaltevermögen aufzubringen, denn wir wissen, dass wir selbst unbequeme Situationen meistern können.
Svadhyaya – Selbstreflexion
    Die Asana-Praxis ist eine perfekte Gelegenheit, um uns selbst zu reflektieren und zu erfahren, wer und wie wir sind. Wir lernen, zum Beobachter zu werden, nach innen zu schauen und zu entdecken, was in uns vorgeht. Welche Gedanken tauchen beispielsweise auf, wenn eine Position unbequem ist, Ihnen Beweglichkeit, Kraft oder Balance fehlt? Wie gehen Sie mit sich und Ihrem Körper um? Welche Emotionen sind damit verbunden? Wie reagieren Sie auf Herausforderungen? Wie oft denken Sie „Das kann ich nicht“? Wo stoßen Sie auf innere Widerstände? Was immer Sie entdecken, fragen Sie sich, was das mit Ihrem Leben zu tun hat.
    Auf der Matte begegnen uns unsere Stärken und Schwächen ebenso wie unsere typischen Denk- und Verhaltensmuster. In der Regel lassen sich die Erkenntnisse und Einsichten, die wir gewinnen, unmittelbar auf unser tägliches Leben umlegen.
Ishvara-Pranidhana – Hingabe
    Last but not least können wir in der Asana-Praxis Hingabe üben. Schon die Art und Weise, wie wir die Praxis beginnen, hat einen immensen Einfluss auf die Qualität. Als Einstieg den Fokus bewusst nach innen zu richten, sich eine Intention zu setzen und OM zu singen ist eine Form von Ishvara-Pranidhana. Auf diese Weise lassen wir den Alltag bewusst hinter uns, verbinden uns mit dem universellen Prinzip und widmen die Praxis einem höheren Zweck. Der Sonnengruß (Surya Namaskara) ist ursprünglich ein Gebet, eine Huldigung an den Sonnengott (Surya), der Lebenskraft und Gesundheit schenkt. Mit dieser Bewegungsabfolge können wir uns bewusst mit Sonne und Erde verbinden und innerlich für das Geschenk des Lebens danken. Hingabe zeigt sich auch darin, dass wir voll und ganz bei der Sache sind und die gesamte Praxis zu einer bewegten und stillen Meditation machen.
    Die letzte Stellung ist traditionellerweise Shavasana – die Totenstellung. Wenn wir vollkommen still liegen und innerlich loslassen, während der Atem fließt und der Geist wach

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