Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orac
Vom Netzwerk:
ständig in Bewegung zu sein. Gleichzeitig sollen wir uns aber nicht verspannen und verkrampfen, denn sonst kann die Energie nicht frei fließen. Wir müssen lernen, das richtige Maß an Anstrengung zu finden und überflüssige Spannung zu vermeiden. Leichtigkeit meint natürlich nicht, dass eine Haltung keine Herausforderung sein darf, doch sollen wir weder etwas erzwingen noch unserem Körper Schmerzen zufügen. Meisterschaft erreichen wir in einer Stellung, wenn sie uns leicht fällt, wenn wir sie entspannt und locker halten können und fähig sind, in ihr zu meditieren.
    Wörtlich übersetzt heißt das Wort „sukha“ aus dem Sutra übrigens glücklich. Die Übungspraxis soll Körper, Geist und Seele dienen und gut tun. Kurz, in der Asana-Praxis geht es nicht um Leistung und Erfolg, nicht darum, sich möglichst außergewöhnlich zu verrenken oder stundenlang auf dem Kopf zu stehen, es geht vor allem darum, bewusst und präsent zu sein. Das ist Yoga.
    Der Yogi betrachtet seinen physischen Körper als Instrument
auf dem Weg zur Vollendung.
    Swami Vishnu-Devananda
Die Yamas und Niyamas in der Asana-Praxis
    Wenn die Asana-Praxis nicht nur ein körperliches, sondern auch ein geistiges und spirituelles Training sein soll, dann dürfen wir außerdem die Yamas und die Niyamas auf der Matte nicht vergessen. Sie helfen uns enorm beim Üben und dabei, spürbare Fortschritte zu machen. Umgekehrt hilft uns die Asana-Praxis die zehn Lebensregeln in unseren Alltag zu integrieren. Sehen wir uns das im Einzelnen an.
Ahimsa – Gewaltlosigkeit
    Ahimsa bedeutet, ohne Druck und Gewalt zu üben: achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen, ihn nicht zu überanstrengen, ihn nicht in Positionen zu zwingen, die ihn möglicherweise schädigen, geschweige denn ihn mit Schmerzen zu quälen. Statt dem Körper mehr abzuverlangen, als er geben kann, lernen Sie zu spüren, was er wirklich braucht, und innerhalb der eigenen Kapazität zu arbeiten. Sich auszuruhen, wenn Sie müde werden oder außer Atem kommen, und sich nicht mit Selbstvorwürfen oder negativen Gedanken zu quälen, wenn Übungen schwerfallen oder nicht gelingen. Das gehört ebenfalls zu Ahimsa.
    Ahimsa ist eine Antwort auf die oft gestellte Frage, ob Yoga-Übungen gefährlich sind. Yoga-Übungen sind ein Werkzeug, und mit jedem Werkzeug kann man sich verletzen, wenn man nicht sorgfältig und bestimmungsgemäß damit umgeht. Die Verletzungsgefahr ist dann groß, wenn Sie nicht präsent sind, nicht auf das Prinzip von Ahmisa achten und nicht sorgfältig mit den Grenzen Ihres Körpers umgehen – was genau genommen gar nicht Yoga ist.
Satya – Wahrheit
    Nur wenn wir uns selbst gegenüber ehrlich sind, können wir unsere Grenzen erkennen und wissen, was wir uns und unserem Körper zumuten können und was nicht. Egal ob Sie alleine praktizieren oder von einem Lehrer unterrichtet werden, behalten Sie Eigenverantwortung. Wenn Sie beispielsweise wissen, dass Sie schon lange massive Probleme mit der Halswirbelsäule haben, dann gehen Sie nicht einfach in den Kopfstand – auch nicht, wenn das der Lehrer sagt und alle anderen Schüler es tun. Sie kennen sich selbst und Ihren Körper am besten. Treten Sie in Kommunikation mit Ihrem Körper und nehmen Sie wahr, was er Ihnen mitzuteilen hat. Er sagt Ihnen, was für Sie passt und was Sie – zumindest im Augenblick – besser lassen. Arbeiten Sie auf Ihrem eigenen Level, ohne sich zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Bleiben Sie aufrichtig und – im wahrsten Sinn des Wortes – verbiegen Sie sich nicht, nur um für oder vor irgendjemandem besser dazustehen.
    Yoga ist eine meditative Praxis, wenig zu reden unterstützt und intensiviert die eigene Erfahrung. Wenn Sie in einer Gruppe praktizieren, beschränken Sie die Gespräche auf das Wesentliche. Statt vor der Stunde zu plaudern, nehmen Sie sich lieber Zeit, um sich vorzubereiten, in sich zu gehen, sich zu entspannen und den Geist zu beruhigen.
Asteya – Nicht stehlen
    Sie haben vielleicht schon erlebt, dass jemand viel zu spät in die Yoga-Stunde kommt, während der Stunde aufs Klo trampelt, die Tür zuknallt oder in der meditativen Entspannung (in Shavasana) die Stille stört. Pünktlich zu kommen – am besten etwas früher – und die anderen durch das eigene Verhalten nicht zu bestehlen, ist eine Frage von Höflichkeit und Respekt. Wenn andere gegen Asteya verstoßen, ist das eine gute Übungsgelegenheit, um trotz äußerer Turbulenzen fokussiert und innerlich ruhig zu

Weitere Kostenlose Bücher