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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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seiner Tochter.
    Die ganze Geschichte war schräg und hoch explosiv.
    Er rief Elvira an.
    »Die Eltern haben gestanden. Ihr Sohn Oliver ist der Mörder. Er hat seine Mitschüler getötet.«
    Er schwieg, wartete die Reaktion ab.
    Stöhnen. Schweigen.
    » Und nun der Irrsinn: Durch Zufall hat Oliver einen Psychologen kennen gelernt, mit dem er sich angefreundet hat. Und wer glaubst du, ist das?«
    Noch immer Schwei gen.
    » Mark Rieger. Er trägt jetzt einen spanischen Namen, aber er ist es, das ist sicher. Ich fand in seinem Zimmer ein Bild seiner Tochter und seiner Frau, außerdem eine Tageszeitung mit einem Bericht über die Schulmorde. Und ausgerechnet dieser Mann ist mit Oliver in Berlin, mit dem Mörder seiner Tochter Marlies, wovon er vermutlich nichts weiß, sonst würde der Junge mit Sicherheit nicht mehr leben. Jetzt, während wir miteinander reden, sind sie wieder in Berlin.«
    Dann endlich Elvira. »Wow, du bist und bleibst der beste Bulle, den wir jemals hatten.«
    Oh ja, er hatte ihr den Hintern gerettet, sie würde vermutlich zur Vizekanzlerin gewählt werden. Doch das alles interessierte Will nicht. Er spürte den Drang, den er früher als Gerechtigkeitsdenken bezeichnet hatte. Er war immer gerne Bulle gewesen. Er glaubte an die Redlichkeit. Und hier war wieder so ein Fall. Wenn er klug war, würde er ihn lösen und das Böse der Gerichtsbarkeit überstellen. In dieser Hinsicht dachte Will konservativ.
    » Rieger und Oliver. Zwei verwandte Seelen. Unterwegs zu einem Kochkurs. Um was, verflucht, kann sich das handeln? Wir glauben doch nicht wirklich, dass Rieger einen kleinen Psychopathen nach Berlin fliegt, um gemeinsam mit ihm zu üben, wie man ein perfektes Steak zubereitet? Wo also sind sie? Was bezweckt Rieger damit?«
    Elvira sagte ganz ruhig: »Komm zurück. Lass die Eltern, wo sie sind. Sie sind jetzt nicht wichtig. Darum kümmern sich meine Mitarbeiter. Wir müssen den Jungen finden. Wenn wir ihn haben, haben wir auch Rieger.«

35
     
     
    Franco buchte in einem kleinen Hotel in Charlottenburg ein Zimmer für sich und seinen Sohn. Er nannte einen falschen Namen. Oliver strahlte den Portier freundlich an. Niemand wollte seinen Ausweis sehen, obwohl dies nach neuester Rechtsprechung Pflicht war.
    Sie bekamen ein hübsches Zimmer, in dem Oliver sich sofort wohlfühlte.
    »Ich habe jetzt nicht viel Zeit«, sagte Franco. »Das Hotel hat ein freies W-LAN und ich gehe jetzt gleich online. Während ich das tue, störe mich bitte nicht. Du kannst dich aufs Bett legen und lesen oder fernsehen, wenn du die Kiste nicht zu laut machst.«
    Er klappte den Laptop auf.
    Oliver gehorchte und warf sich auf das breite Bett. An einem Kiosk hatte er sich die neueste Ausgabe einer Zeitung geholt, die sich mit dem Mittelalter beschäftigte. Bunte Bilder, jede Menge Text, genau richtig.
    » Ich hab Hunger, Franco.«
    » Wenn ich hiermit fertig bin, gehen wir was essen, okay?«
    » Yep!« Oliver war zufrieden und hatte bisher nicht eine Sekunde an seine Eltern gedacht. Warum auch? Denen ging es gut, sie konnten sich jeden Tag sonnen, außerdem war er in zwei oder drei Tagen wieder bei ihnen und würde vermutlich eine Menge zu berichten haben.
    E in Fernsehkoch!
    Das war unglaublich!
    Er vertiefte sich in die Zeitschrift, während Franco konzentriert arbeitete.
     
     
    Franco war zufrieden. Der Onlinezugang war flott und bald hatte er die Seiten gefunden, die er gesucht hatte. Der Zugang war kompliziert und es dauerte eine Weile, bis er die Berechtigungen erhielt. Endlich stieß er auf die einfach gestaltete Seite, von der niemand, der sie zufällig fand, ahnte, was sich dahinter verbarg.
    Über einen Link, der sich hinter einem Wort befand, sauste Franco in das Mailprogramm und sah, dass einige Mitteilungen auf ihn warteten.
    Es ging immer um dieselbe Frage:
    Würde er das Kind mitbringen?
    Sie würden sich jetzt darauf verlassen.
    Ohne das Kind war die Sache nur die Hälfte wert.
    Franco erfuhr das Passwort: Peppermint! Nun war er drin. Jetzt gab es kein Zurück!
    Er hatte die Flamme entfacht und nun vertrauten wichtige Menschen darauf, dass sie auch weiterhin brannte.
     
     
     
    Eine Stunde später saßen sie in einem Maredo . Oliver hatte sich ein 250-Gramm-Steak bestellt, Franco genügte das Salatbuffet. Der Junge aß mit Appetit. Mit vollem Mund fragte er: »Willst du mir nicht verraten, was morgen Abend geschieht?«
    » Nichts anderes, als was ich dir gesagt habe, Junge.«
    » Was wird der Fernsehkoch mit uns

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