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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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wollte weglaufen. Wäre ihr das gelungen, hätte man mich gekriegt, also musste ich auch sie töten.«
    » Musstest du auch sie töten«, echote Franco. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Zuletzt hatte er sich so gefühlt, als Janine ihn aufforderte sie umzubringen und Will Prenker in das Blockhaus stürmte, die Waffe im Anschlag. Aber vielleicht handelte es sich auch um einen Zufall, einen gottverdammten Zufall, oder?
    » Weißt du, wie das Mädchen hieß?«
    » Nicht genau, aber es stand wohl in allen Zeitungen. Irgendwas mit Marion, Melanie, Marlies, weiß nicht so genau.«
    » Marlies?« Franco hatte das Gefühl, sein Körper löse sich auf, seine Lippen würden zu Staub und seine Zähne taub.
    » Bist du jetzt böse auf mich?«
    » Zwei Schüler. Und du warst es also.« Mehr konnte Franco nicht sagen.
    Eine Million Euro!
    Oliver schwieg und trank von seiner Cola. »Ich möchte nicht, dass du böse auf mich bist. Was wir gemacht haben, war auch ...«
    » Ich weiß es!«, donnerte Franco. Er konnte sich kaum noch beherrschen. Ohne es zu spüren, hatte er mit der flachen Hand auf den Tisch geschlagen. Köpfe drehten sich zu ihnen. Man starrte ihn an. Ein Vater, der mit seinem Sohn stritt?
    Reiß dich zusammen, Mann!
    Behalte deine Nerven!
    Eine Million Euro!
    Und dann der Spaß, wenn du diesen widerlichen kleinen Kerl in Stücke schneidest! Stück für Stück! Langsamer als jeden Mord, den du jemals begangen hast! Bei Gott, Oliver wird leiden. Er wird leiden ...
    » Warum sollte ich dir böse sein?«, fragte Franco.
    Wie soll ich die Nacht mit ihm in einem Zimmer verbringen, ohne ihn zu erwürgen?
    »Ich hatte grad den Eindruck.«
    » Ach was, Oliver. Ich war nur ... erstaunt über deine Fähigkeiten. Mit mir zusammen war das was anderes, denn ich leitete dich an. Ich hätte nie gedacht, dass du das schon alleine getan hast.«
    » Du wirkst jetzt wie mein Vater. Der hat mich, als er es erfuhr, total verprügelt.«
    Nicht mehr? Ich hätte dich in einen Kessel mit kochendem Wasser gesteckt, du verdammter Lump!
    » Da siehst du, wie sehr das einen erschrecken kann.«
    » Das tut mir leid. Ich will niemanden erschrecken. Ich bin doch nur ein Kind.«
    Francos Kopf schnellte hoch. Er starrte Oliver an und es schüttelte ihn innerlich, als er begriff, dass der Junge es ehrlich meinte. Er hielt sich für ein Opfer seines Hirnschadens und sehnte sich nach Normalität.
    » Deshalb werden wir morgen Abend unseren Spaß haben. Vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken. Erwachsene sind der Meinung, dass man die Begabung eines jungen Menschen fördern sollte.«
    » Ja, und deshalb sind wir ja auch hier.«
    Er hat es vergessen! Für ihn ist die Beichte abgeschlossen. Er kümmert sich nicht mehr darum. Er denkt nur noch an morgen.
    Franco alias Mark hatte sich für einen grausamen Menschen gehalten. Er hatte jeden Bereich einer Psychose durchlebt und war daran fast gestorben. Er hatte Schmerzen gelitten und gedacht, sein Verstand löse sich auf. Doch diese Kälte, diese Selbstverständlichkeit, die innere Ruhe, die der Junge ausstrahlte, war so schlimm wie vier Uwe Caffés zusammen, war schlimmer, als alles, was er jemals erlebt hatte. Er, Franco alias Mark, hatte gemordet, weil er keine Alternative gehabt hatte. Oliver hingegen war ein Killer, der lächelnd Leben nahm, ohne Alpträume zu bekommen. Er war ein Wesen, das nicht leben durfte. Eine Gefahr für jeden normalen Menschen, und wie sich diese Krankheit auswirkte, wenn Oliver erst erwachsen war, wussten nur die Götter der Dunkelheit. Gegen ihn wären John Wayne Gacy, der 33 Menschen tötete, der Son of Sam oder Jeffrey Dahmer Waisenknaben. Vielleicht war dieser liebenswerte Junge das größte Scheusal, das Gottes Wille je hervorgebracht hatte.
    Und dieser Bengel hatte Marlies getötet. Einfach so.
    Ein Unfall!
    Ihr Unglück war gewesen, dass sie Zeugin einer Bluttat gewesen war. Also war Gabi sicher. Es handelte sich nicht um einen Racheakt. Wenigstens gab es diese s winzige Licht im großen dunklen Gang.
    » Ich bin müde«, sagte Franco. »Der Flug war anstrengend. Ich möchte ins Bett.«
    Ich möchte die Augen schließen, meinen brennenden Schädel beruhigen und ich hoffe, ich bringe diesen Kerl nicht um!
    »Okay!« Oliver sprang geschmeidig auf. »Darf ich dann noch etwas lesen? Ich störe dich ganz bestimmt nicht.«
    » Ich weiß«, antwortete Franco, in dem Hass, Zorn und Mordlust tobten. »Du störst mich nicht.«

36
     
    Elvira Kreidler hatte Will

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