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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Möglichkeiten, wenn man die Buchstaben umsetzte. Über 4 Millionen Wörter, von denen viele einen Sinn ergaben.
    Oder alles war nur Augenwischerei und es ging tatsächlich um KOCHEN? Wie Will von Stefan und Daniela Strauss erfahren hatte, schien Rieger den Jungen sehr zu mögen, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Wer konnte sich schon in den Kopf eines Serienmörders versetzen? Was, wenn Rieger dem Jungen tatsächlich nur einen Gefallen tun wollte?
    Und dafür setzte er seine neue Identität aufs Spiel?
    Unwahrscheinlich.
    KOCHEN! KOCHKURS! FERNSEHKOCH!
    Kontakte zu Rach, Zacherl, Lichter, Mälzer, Lafer, Marquardt und zu der Köchin Sarah Wiener bestanden bereits. Niemand von denen hatte heute und in den nächsten Tagen eine Veranstaltung in Berlin.
    Wenn Stefan Strauss die Wahrheit gesagt hatte, woran Will nicht zweifelte, fand die Veranstaltung heute Abend statt.
    Will wartete auf das Ende der Pressekonferenz und fuhr in die Stadt. Er benötigte Ruhe. Dreißig Minuten in einem stillen Café. Einen Kaffee oder eine Cola Light. Er musste nachdenken.
     
     

38
     
    Stefan und Daniela waren verstört gewes en.
    Der Ermittler hatte ein paar Anrufe getätigt und umgehend einen Flug zurück nach Berlin bekommen. Sein gebuchtes Zimmer verfiel, denn noch am selben Abend flog er zurück nach Deutschland.
    Sie beide mussten sich noch gedulden. Ihr Flug ging erst am nächsten Abend sehr spät.
    In der Nacht hatten sie viel geweint und getrauert.
    „Wir haben versagt“, sagte Stefan.
    „Hätten wir etwas daran ändern können?“, fragte Daniela.
    „Und wir haben ihn in die Hände eines anderen Mörders gegeben. Hätten wir den Mann an der Hotelbar nicht kennen gelernt, hätten wir Oliver das erspart.“
    „Wer konnte das ahnen?“
    Stefans Gesicht war eine bleiche Maske voller Trauer und Furcht. „Ich habe Oliver verraten. Ich habe mein Versprechen, ihn zu beschützen, gebrochen. Als der Polizist vor uns stand, war ich derart perplex, es war ein richtiger Schock. Damit hätte ich niemals gerechnet. Und nachdem er das Zimmer dieses Psychologen durchsucht hatte, und uns erklärte, mit wem Oliver nach Berlin unterwegs ist dachte ich ...“ Er schluchzte, denn ihm fehlten die Worte. Es gab Dinge, für die es keine Worte mehr gab, da sie unaussprechbar waren.
    Sie klammerten sich aneinander, drückten sich und weinten beide.
    Erschöpft waren sie irgendwann eingeschlafen, von dunklen Träumen und Schluchzern gequält.
     
     
    Heute M orgen würde in Berlin die Hölle los sein. Zwar hatte das Fernsehen noch nicht berichtet, aber vermutlich suchte jeder Polizist der Stadt den Psychologen und ihren Sohn Oliver. Der Name Strauss war ein für allemal beschädigt, kaputt! Sie waren die Eltern eines Mörders.
    Daniela und Stefan Strauss nahmen sich einen Leihwagen und fuhren ins Landesinnere. Die Fahrt über Fataga nach San Bartolomé war wunderbar. Es ging steil bergauf, die Straßen waren so schmal, dass Busse vor einer Biegung hupten, um ihre Breite anzuzeigen. Der Himmel war blau, unter ihnen erstreckte sich eine grüne Landschaft, wie Gott sie nur mit guter Laune geschaffen haben konnte.
    Im Bergdorf Tejeda machten sie Rast und gingen Hand in Hand spazieren. Sie standen auf den Aussichtspunkten und bestaunten die Bergketten, die grünen Täler und die wilde Vegetation.
    Hier oben herrschte ein angenehmes Klima, kühler als unten am Meer, eine glasklare Luft, was selten war, denn meistens war es hier oben nebelig, und wenn ganz selten Schnee fiel, strömten die Einwohner von der Küste nach hier oben, um ein paar Stunden die weiße Pracht zu genießen. Hier konnten sich dicke Wolken ballen, die sich festsetzten, wodurch es regnete, während nur wenige Kilometer Luftlinie am Meer die Sonne brannte und jahrelang kein Tropfen fiel.
    Stefan und Daniela redeten nicht viel.
    Was gab es auch zu besprechen? Vielleicht wartete die Polizei schon auf sie, wenn sie ins Hotel zurückkehrten oder morgen an der deutschen Zollabfertigung?
    Sie hatten ihren Sohn verloren, sie hatten ihn verraten.
    Sie hatten so stark sein wollen und waren unter dem Charisma des Ermittlers zusammengebrochen wie kleine Kinder vor dem bösen Oberlehrer. Sie hatten der Überraschung nicht standgehalten.
    Ihr Leben war in Stücke gebrochen wie damals der Pflaumenkuchen auf dem Küchenboden. Tausend Stücke, die krachten, wenn man d arauftrat.
    Oliver war mit dem Mann zusammen, dessen Tochter er getötet hatte.
    Ein Serienmörder und Oliver.
    Zwei kranke Menschen,

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