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Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse

Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse

Titel: Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Harris
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eindrucksvolle Erwachsenen-Ich des Universitäts-Präsidenten Clark Kerr, der im Januar 1967 entlassen wurde. (Entscheidungen des Erwachsenen-Ichs bürgen nicht für Zustimmung, Popularität oder Sicherheit, vor allem nicht unter jenen, die sich von der Realität zu sehr bedroht fühlen, um sie auch nur zu untersuchen.)
    Was geschah wirklich auf dem Campus von Berkeley? Was bedeutete der unanständige Ausdruck wirklich? Warum forderten in einer Institution, die als eine der liberalsten des Landes gilt, Studenten in einem lärmenden, schrillen Protest gegen die gesamte Universitäts-Autorität unbeschränkte Freiheit? In einer umfassenden Analyse der Unruhen von Berkeley kommentierte Max Ways in der Zeitschrift
Fortune
:
    «Noch nie hat eine pädagogische Institution den Namen eines Tyrannen weniger verdient als die Universität von Kalifornien. Die Studenten können – und in Berkeley tun es die meisten – außerhalb des Campus ohne die geringste Beaufsichtigung durch die Universität leben. Das akademische Angebot ist enorm und wird durch die Bedingungen der Lehrpläne nur geringfügig eingeengt. Tatsächlich stammen viele studentische Beschwerden, die als Forderungen nach mehr Freiheit formuliert werden, aus den Konsequenzen einer Situation, die Erzieher an weniger fortschrittlichen Universitäten als exzessive Freiheit bezeichnen würden.» [82]
    Er bemerkte weiter, dass «vielen Studenten die Universität – und die Gesellschaft – als ein tyrannisches Establishment erscheint, weil sie früher zu wenig der institutionalisierten Autorität ausgesetzt waren, die durch unpersönliche Vorschriften regiert».
    Das ist ein wichtiger Gedanke. Wenden wir uns den ersten fünf Lebensjahren der meisten nichtgraduierten Studenten zu, von denen viele der Studentenrebellion positiv gegenüberstanden, wenn sie nicht aktiv an ihr teilnahmen. Die Altersspanne der nichtgraduierten College-Studenten reicht von achtzehn bis zweiundzwanzig. Viele protestierende Studenten wurden zwischen 1943 und 1946 geboren und verbrachten ihre prägendsten Jahre während der Kriegs- oder der unmittelbaren Nachkriegszeit. Diese Jahre waren gekennzeichnet von unbeständigen Familienkonstellationen, häufigen Ortswechseln, abwesenden, wenn nicht toten Vätern, sorgenvollen Müttern und allgemeinen gesellschaftlichen Zuständen, die die häusliche Unruhe vergrößerten. Viele junge Väter kamen aus dem Krieg zurück, schrieben sich an den Universitäten ein und überdachten nüchtern den Zustand einer Welt, die so viel von ihnen verlangt hatte. Ihre Verwundetenabzeichen und verwundeten Gemüter unterstrichen ihre verbalen Äußerungen, die vom Hass gegen den Krieg geprägt waren. Sie kapitulierten nicht leicht vor toten Institutionen und alten Klischees über den wünschenswerten Zustand der Welt. Ihre kleinen Kinder, die Studenten von heute, sahen das Leben nicht als Hafen häuslicher Heiterkeit oder als eine Welt, in der die Demokratie geborgen ist. Sie sahen im frühen Alter die Bilder von Konzentrationslagern und registrierten die ernsten Fragen, die sich aus diesen Bildern über das Gute im Menschen ergaben. Diese Daten wurden im Eltern-Ich aufgezeichnet.
    Andererseits waren viele dieser Kinder die Empfänger von Wohlstandssymbolen, mit denen ihre Eltern sie überschütteten. Sie waren sauber und gewaschen, ohne Karies, mit Vitaminen gefüllt, kieferorthopädisch verklammert und für höhere Ausbildung versichert. Doch alle diese Wohltaten löschten nicht die frühen Aufzeichnungen, die wir jetzt aus den «unvernünftigen» Handlungen protestierender Studenten heraushören können. Wir müssen sorgsam darauf hinweisen, dass man das nicht auf alle Studenten oder alle protestierenden Studenten verallgemeinern kann. Es gibt sicherlich Ausnahmen. Manche unter ihnen waren älter als die anderen. Manche kamen aus Elternhäusern, die von den Kriegsjahren nicht erschüttert worden waren. Dennoch ist diese Art der Analyse wertvoll. Durch solche Nachforschungen überwinden wir das «Ist es nicht schrecklich» zur jüngeren Generation.
    Dass sie früh Schwierigkeiten und Unbeständigkeiten ausgesetzt waren, entbindet diese jungen Leute nicht von der Verantwortung für ihr Verhalten. Doch ein Verständnis für die Aufzeichnungen im Eltern-Ich und Kindheits-Ich dieser Studenten macht ihre Einstellungen verständlicher. Wir erkennen, dass archaische Daten nicht nur von dem rebellischen, ängstlichen Kindheits-Ich kommen, sondern auch vom Eltern-Ich, das

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