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Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse

Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse

Titel: Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Harris
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Busfahrer, der Pfarrer, der Lehrer, der Briefträger, der Schulleiter und auch abstrakte Größen wie die Behörden, der Minister, der Parteivorsitzende, der Führer … Die Reaktion vieler Menschen auf das Erscheinen solcher Autoritätsfiguren erfolgt
automatisch
. Wer zum Beispiel über die Landstraße dahinrast und plötzlich im Rückspiegel ein Polizeiauto entdeckt, überlegt nicht bewusst, ob er mit seiner (überhöhten) Geschwindigkeit heruntergehen soll; sein Fuß hebt sich automatisch vom Gas. Die alte Aufzeichnung: «Sei vorsichtig!» ertönt mit voller Lautstärke, und das Kindheits-Ich reagiert automatisch, wie es immer reagiert hat. Bei ruhigem Nachdenken erkennt das Erwachsenen-Ich an, dass Gesetze zur Geschwindigkeitsbegrenzung nötig sind. Darum ist die automatische Reaktion in dieser Situation gut.
    Nicht alle automatischen Reaktionen gegenüber der Autorität sind gut. Fügsamkeit kann sehr riskant sein, wenn das Erwachsenen-Ich in einer sich wandelnden Welt nicht neue Daten verarbeitet. Darum können wir trotz unserer Besorgnis das gegenwärtige Klima der Proteste und des Infragestellens in unserem Lande mit Hoffnung betrachten. Die Demonstrationen und scharfen Fragen der Jungen zeigen, dass Gesundheit und Kraft in ihrer Ablehnung stecken, sich blind der Autorität zu beugen oder ohne weiteres Gesetze zu akzeptieren, die sie als feindlich gegenüber Gerechtigkeit und Überleben empfinden. Gesetze sind nicht die letzte Wahrheit. Es hat schlechte Gesetze neben den guten gegeben, und viele schlechte wurden infolge von Protesten der Art geändert, wie wir sie heute sehen. Wenn wir gewaltlose Proteste nicht beachten, müssen wir mit wachsenden Anzeichen für eine Machtübernahme des Kindheits-Ichs mit Krawallen und Gewalttätigkeiten rechnen. Wenn wir nicht auf die Vernunft reagieren, werden unsere Reaktionen immer mehr von Furcht beherrscht sein. Zugleich müssen wir die Bedingungen des demokratischen Prozesses bedenken, der ohne Gesetze nicht funktionieren kann. Wie Churchill gesagt hat: «Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, die man sich vorstellen kann, bis man versucht, sich eine bessere vorzustellen.» Doch die Demokratie kann nur mit einer intelligenten Wählerschaft funktionieren, und eine intelligente Wählerschaft ist eine «erwachsene» Wählerschaft. Eine Regierung des Eltern-Ichs für das Eltern-Ich und durch das Eltern-Ich wird untergehen.

Ist diese jüngere Generation anders?
    Viele Eltern sind ernsthaft besorgt über das unabhängige Verhalten der heutigen Jugend. Der Gedanke, den elterlichen Druck zu verringern, ist nicht angenehm. Im Gegenteil, sagen manche, wir müssen den Druck verstärken. Viele Eltern können nicht glauben, dass im Kopf eines jungen Studenten, der lange Haare und Protestbuttons trägt und Hasch raucht, irgendetwas Konstruktives oder Praktisches stecken kann, auch wenn die gleichen Eltern nicht fähig sein mögen, ihre eigenen kurzen Haare, die Eröffnungszeremonien ihrer Verbindungen oder die Riten ihrer Cocktailpartys überzeugend zu verteidigen. «Diese verwöhnten Bälger zerstören alles, was wir unter Schwierigkeiten aufgebaut haben», sagt ein zorniger Vater im Hinblick auf das
Free Speech Movement
an der Berkeley University. An dieser Behauptung ist etwas Wahres; junge Leute können zerstörerisch sein und manche sind es. Sie haben keine Steuern gezahlt, sie haben nicht zum Aufbau der Institutionen beigetragen, die sie angreifen. Andererseits können sie nicht wählen und werden doch aufgefordert, mehr zu geben als Steuern. Man verlangt von ihnen, ihr Leben in Kriegen zu opfern, die viele von ihnen nicht befürworten.
    Eine El-Er-K-Untersuchung des heutigen College-Studenten verhilft zu einem neuen Verständnis seines Charakters, das dazu beitragen kann, dieses Thema aus dem klassischen Wettstreit (die ältere gegen die jüngere Generation) mit seinem händeringenden und unproduktiven «Ist es nicht schrecklich» herauszulösen.
    1965 wurde eine der großartigsten Bildungsstätten der Welt, die Universität von Kalifornien in Berkeley, durch eine Reihe lautstarker Transaktionen erschüttert, die in die ganze Welt gemeldet wurden. Das rebellierende Kindheits-Ich vieler Studenten ließ sich an Slogans wie «Trau keinem über dreißig» deutlich nachweisen. Auch das Eltern-Ich trat hervor, wie im «gerechten Zorn» des Vorsitzenden des Aufsichtskomitees über den schamlosen Gebrauch
des
unanständigen Ausdrucks
(Fuck)
. Ebenfalls erkennbar war das

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