Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich bin scharf - Heisse Stories

Ich bin scharf - Heisse Stories

Titel: Ich bin scharf - Heisse Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera V
Vom Netzwerk:
sie quasi aus dem Nichts angeflogen. Beinahe hätte Karen über dieses Wortspiel laut aufgelacht. Aber dann biss sie sich rasch auf die Lippen. Denn das Gefühl, das sich bereits im nächsten Augenblick einstellte, war alles andere als angenehm.
    Eigentlich war das eben ein verdammt unbequemer Gedanke gewesen, dessen verborgene Wahrheit Traurigkeit hervorrief, denn einige Dinge waren — zumindest momentan — einfach nicht zu ändern. Diese Langstreckenflüge gehören zum Pilotenjob. Und damit verbunden eben auch die knappe verfügbare Zeit.
Zu wenige freie Stunden und Tage zum Genießen und richtigen Erholen zwischendurch. Wie soll man da auch noch die Liebe finden? Sex, oh ja, den kann man unterwegs haben, wenn einem nur daran gelegen ist. Das so genannte fliegende Personal ist bekannt dafür … Aber ich habe das oberflächliche Herumgeschlafe satt, ich will mehr, so viel mehr! Und außerdem ist der beste Sex doch immer der, den man aus Liebe hat. Sex ohne Liebe, ja, das geht. Aber Liebe ohne Sex? Nicht wirklich, oder?
    Sie hielt sich die kühle Seide an die Wange, steckte ihre Nase hinein – und wieder jagte ein leiser Schauder über ihren Rücken.
    Karen spürte, wie sich als Nächstes ihre Brustknospen aufrichteten und hart wurden.
    Was geht denn da in mir vor? Wie groß die Sehnsucht doch sein kann … Manchmal überkommt es mich einfach, wie eben jetzt, ich kann nichts dagegen tun. Ob es etwas mit Nairobi zu tun hat … Und weil ich dort einst so glücklich war? Aber das ist doch so lange her, ich war doch noch ein Kind … Nein, das kann es nicht sein. Es liegt an mir, an meinen unerfüllten, uneingestandenen Sehnsüchten …
    Der kunterbunte Gedankenkreislauf störte und verstörte sie so sehr, dass Karen es an dieser Stelle kurzerhand zu unterbrechen beschloss — schon um ihre innere Gelassenheit und den gewohnten Seelenfrieden wiederzufinden.
    Wäre ja noch schöner, die gute Laune über solche Gedankenspielereien zu verlieren.

    Ich hör jetzt einfach auf, solche Dinge zu denken. STOPP! Denn es sind ja bloß meine dummen und völlig unnützen Gedanken, das bin nicht wirklich ich. Ich brauche mich bloß auf etwas anderes zu konzentrieren, und der Spuk hat sofort ein Ende!
    Rasch warf sie die Seidenunterwäsche in das dafür vorgesehene Schrankfach zurück und bemühte sich, an den bevorstehenden Rückflug zu denken. Als Pilotin am Steuer eines Jumbo-Jets musste man hellwach und gegenwärtig sein. Sie besaß reichlich Übung darin, sich augenblicklich vollkommen auf das gerade Notwendige zu konzentrieren.
    Flugkapitän Karen Ohlmann meldet sich hiermit zum Dienst …
     
    Karen verstaute die restliche Kleidung aus dem Schrank mit wenigen geübten Handgriffen im Pilotenkoffer. Die gewohnte Routine des Packens vertrieb tatsächlich die letzten Flausen aus ihrem Kopf.
    Anschließend schlüpfte sie in ein hübsches weißes Sommerkleid, bürstete sorgfältig die langen Haare, die für den Abend ausnahmsweise offen auf die Schultern fallen durften, legte etwas Lippenstift auf und fuhr dann mit dem Lift nach unten in die Hotelbar.
    Copilot Bertram Debler wartete dort bereits auf sie. Zu einem Schlummertrunk, wie sie dieses Ritual unter guten Kollegen getauft hatten.
    Noch waren es weit mehr als zehn Stunden bis zum Take-off, noch durften sie sich einen Drink gönnen.

    »Na, alles klar?«
    Bertram empfing sie mit einem vertraulichen Wangenkuss.
    Während sie neben ihn auf einen Barhocker glitt, nickte Karen.
    »Na klar, und bei dir? Freust du dich auf Berlin?«
    Bertram grinste nur breit und winkte den Barkeeper heran.
    Karen, die Bertrams Berliner Verlobte Astrid kannte, deutete sein verschmitztes Lächeln richtig — und ertappte sich dabei, wie sie ihn insgeheim glühend beneidete. Um den Sex, nicht um Astrid, natürlich. Und um das Glück, sich geliebt und begehrt zu wissen. Darum, dass dort jemand schon sehnsüchtig auf die Rückkehr wartete. Um den zärtlichen Hautkontakt später, den heißen Sex, dann das gemeinsame Aufwachen und die lustvolle Duscherei zu zweit und schließlich das gemütliche Frühstück … am Morgen danach.
    Zumindest stelle ich es mir so vor. Ein solches hübsches kleines Szenario wäre für mich das Optimum in einer Beziehung. Und darunter wird es Bertram wohl auch nicht tun, wie ich ihn einschätze. Astrid zeigt obendrein auch immer diesen ganz speziellen verräterischen Hüftschwung, wie ihn nur sexuell zufriedene Frauen draufhaben.
    Ein leises Kichern entschlüpfte Karen bei

Weitere Kostenlose Bücher