Ich bin scharf - Heisse Stories
wollte.
Verdammt, ich kann irgendwie nicht anders, es ist stärker als ich … und wie mein Puls hämmert …
Und dann passierte es tatsächlich.
Sie kam. Lautlos auf dem Barhocker!
Dann entfuhr ihr ein leiser Seufzer der Erleichterung. Immerhin war jetzt die größte Anspannung fürs Erste vorbei, sie würde sich ab jetzt hoffentlich wieder normal benehmen.
Karen hob ihr mittlerweile leeres Glas, um den Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen.
Es klappte, er lächelte herüber und nickte gleichzeitig.
Und dann klingelte Bertrams Handy, er holte es aus der Hosentasche, warf einen Blick aufs Display: »Astrid! Entschuldige, Karen, bin gleich wieder da …«
Und schon saß sie alleine an der Bar.
Sie wusste aus Erfahrung, dass dieser Zustand nun auch ein Weilchen andauern würde, weil Astrid Bertram nicht so leicht wieder losließ.
Vielleicht genießen die beiden ja auch gerade eine Runde heißen Telefon-Sex … Himmel, Karen, jetzt ist es aber genug, hörst du? Kannst du denn an nichts anderes mehr denken?
Mit dem Champagnerglas krönte ein gefaltetes Stück Papier das ovale Silbertablettchen, das der Barkeeper kurz darauf vor Karen abstellte.
»Bitte schön, Madame! Die Notiz ist von dem Herrn im Anzug dort drüben.«
Darauf würde ich jede Wette eingehen, mein Lieber …
»Danke!«
Der Barkeeper drehte sich diskret weg, als Karen hastig nach der Nachricht griff und diese ebenso hastig überflog.
Als Bertram Debler etwa fünfzehn Minuten später wieder auftauchte, raunte ihm der Barkeeper etwas zu.
»Gut, danke sehr. Ich hätte dann gerne die Rechnung, bitte!«, erklärte Bertram, der keine Lust hatte, alleine an der Bar zu sitzen und daher beschlossen hatte, lieber noch einige entspannende Runden im Hotelpool zu drehen.
»Die Dame hat das bereits erledigt, Sir!«
Der schwere Geländewagen glitt durch die nächtlichen Straßen von Nairobi. In seinem Inneren war es angenehm kühl, die Klimaanlage funktionierte hervorragend. Die Ledersitze verströmten den durchdringenden Geruch eines Neuwagens.
»Wohin fahren wir eigentlich?«
Karen war immer noch leicht verwundert über sich selbst. Noch nie zuvor hatte sie die Einladung eines fremden Mannes so spontan angenommen. Auch dann nicht, wenn er so vertrauenswürdig erschien, gut gekleidet war und sie in einem Hotel der Luxusklasse angesprochen hatte.
»Weckt die Gegend denn keine Erinnerungen?«, kam es leise vom Steuer her.
Er blickte dabei geradeaus, als müsste er sich auf die Straße konzentrieren, dabei steuerte er den schweren Wagen die ganze Zeit über mit müheloser Eleganz.
Alles, was dieser Mann tat, schien von einer angenehmen Art Leichtigkeit beherrscht zu sein. Und genau die zog Karen besonders an. Mehr noch als sein fantastisches Aussehen.
Sie wandte rasch den Kopf zur Seite und blickte aus dem Seitenfenster. Tatsächlich hatte sie bisher kaum auf die Gegend geachtet, er hätte sie weiß Gott wohin entführen können, es wäre ihr — wenn überhaupt — erst viel zu spät aufgefallen.
Er hatte sie gleich nach Verlassen der Hotelbar in ein anderes Lokal in der Innenstadt ausgeführt, wo es Live-Musik gab. Jazz und Blues, wie Karen es liebte.
Sie hatte wieder Champagner getrunken, er starken schwarzen Kaffee und dazu Mineralwasser. Er sagte, Alkohol sei für ihn tabu, wenn er noch fahren wolle …
»Und, wollen Sie heute noch fahren? Es gibt doch Taxis in Nairobi?«, hatte sie ihn übermütig geneckt.
Er hatte nach ihrer Hand gegriffen und sie ernst angesehen.
»Ja, ich will heute noch fahren. Ich habe vor, Sie in meinem Wagen zu meinem Haus zu bringen. Es ist sehr schön, wissen Sie. Es wird Ihnen gefallen. Sie können im Pool schwimmen, ich werde Ihnen den Champagner am Beckenrand servieren und anschließend zu Ihnen ins Wasser kommen …« Karen hatte in dem
Moment den Kopf in den Nacken geworfen und gelacht. Sich dessen sehr wohl bewusst, wie sexy diese Pose auf jeden Mann wirken musste. Darüber hinaus war es auch eine Geste der Unterwerfung. Sie bot ihm quasi ihre ungeschützte Kehle dar, was zugleich eine Aufforderung darstellte.
Zu dem Zeitpunkt wussten beide längst, was heute Nacht noch passieren würde.
Auch wenn Karen sich anhaltend über sich selbst wunderte.
Die Gegend draußen hatte sich verändert, das fiel ihr jetzt trotz ihres gefährlich erhöhten Hormonspiegels auf. Meine fünf Sinne scheinen also noch einigermaßen zu funktionieren, ich muss mich bloß konzentrieren …
Sie fuhren
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