Ich bin scharf - Heisse Stories
während er sie sanft weiter stieß.
»Du gibst dich völlig hin!«, murmelte er dabei einmal, dann immer wieder, als könne er es nicht glauben.
Sie lächelte zu ihm hoch und nickte nur. Vor Zärtlichkeit und Lust bekam sie kein Wort heraus.
Der gemeinsame Höhepunkt ein Weilchen später überraschte sie nicht. Sie spürten ihn beide kommen. Und sie sahen einander dabei in die Augen, als es geschah.
Es war dadurch ein besonders inniger, äußerst intimer und zärtlicher Moment, wie Sarah ihn noch nie zuvor erlebt hatte beim Sex mit einem Mann.
Sie blieben drei Tage lang fast ausschließlich im Bett. Gemeinsam hatten sie beschlossen: Barcelona konnte warten, und Antoni Gaudí auch.
Das Leben war zu kurz, um sich das hier entgehen zu lassen. Noch dazu wegen einiger Bauwerke, die es vermutlich in den nächsten tausend Jahren noch gäbe.
»Ich muss dir etwas gestehen, Sarah!«, sagte Manuel beim Kofferpacken am letzten Tag. Unten wartete bereits das Taxi zum Flughafen.
»Ich bin gar kein Architekt, sondern habe ein gut gehendes Bestattungsunternehmen in Zürich. Mein Vater hat es aufgebaut, ich brachte es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass ich lieber Architektur studieren würde. Aber heute bin ich zufrieden, das Geschäft läuft gut, und der Job ist durchaus befriedigend. Es heißt, ich sei richtig gut als Bestatter, ich besäße die Fähigkeit, die trauernden Menschen in Würde zu trösten. Meine Ehe ist allerdings des Geschäfts wegen auseinandergegangen. Meine Frau konnte das Ganze nicht ertragen, wie sie sagte.«
Manuel sah Sarah direkt an, als er weitersprach: »Könntest du mir den Beruf verzeihen?«
»Das könnte ich tatsächlich. Wenn du mir den meinen verzeihst. Aber Sex und Tod gehören sowieso irgendwie zusammen, wie vor langer Zeit ein kluger Mensch einmal sagte.«
Sie sahen einander an, wieder einmal. Dann küssten sie sich.
Und damit war alles klar.
Und weiter geht die Reise!
Verehrte Fluggäste, wir verlassen in Kürze den
europäischen Kontinent und fliegen in Richtung
Südamerika.
Bei einer Zwischenlandung in Ecuador wird der
Ethnologe Mark Becker zur Erforschung exotischer
Liebesbräuche bei Naturvölkern das Flugzeug
verlassen. Wir freuen uns auf seinen Bericht!
VOLLMOND-KUPPELFESTE IN ECUADOR
Auch bei Naturvölkern gilt, dass das gewöhnliche Eheleben nicht nur Liebe, Sex und Spaß mit sich bringt. Sondern eben auch diverse Pflichten, denen sich mancher Naturvolk-Mann gerne entziehen würde.
Die Männer des Stammes der Caxapa in Ecuador drückten sich schon immer besonders erfolgreich oder zumindest so lange wie möglich darum herum.
Dies wiederum hatte negative Folgen für das Bevölkerungswachstum.
Da die Caxapa-Indianer, wie viele andere Naturvölker auch, ohnehin aus verschiedenen anderen Gründen akut vom Aussterben bedroht sind, liegt es auf der Hand, dass diese Entwicklung den Stammeshäuptlingen arges Kopfzerbrechen bereiten musste.
Also setzte sich der Rat der Ältesten eines Tages zu einer geheimen Beratung zusammen: Wie gelingt es, junge Frauen und Männer zusammenzubringen, und zwar auf Dauer?
Sie sollen zusammenbleiben, einander lieben und möglichst viele gesunde Babys in die Welt setzen.
Der Mann solle bei der Familie bleiben und diese ernähren und schützen. Und nicht sich in eine der weit entlegenen Städte des Landes aufmachen, um nie mehr
in den Schoß der Familie und zum Stamm zurückzukehren.
Einer der Stammesältesten erzählte mir erst letztes Jahr anlässlich meines neuerlichen Besuches im Dorf freimütig davon, auf welche Einfälle der Ältestenrat seinerzeit in seiner Not verfallen war:
– Alkohol ausschenken
– reichlich Essen verteilen, das mit anregenden Kräutern zubereitet sein sollte
– geheime Zaubertränke verabreichen
– Mütter sollten ihre Töchter — über den Rat hinaus, viel nackte Haut zu zeigen – in diversen raffinierten Künsten der Verführung anleiten.
All diese Hilfsmittel sollten obendrein quasi in hoher Dosis verabreicht werden, wie ein starkes Medikament. Und immer bei Vollmond!
Die Häuptlinge beschlossen einstimmig, einmal im Monat — wenn der Mond seine runde volle Scheibe über dem Urwald leuchten ließ – ganz offiziell für das ganze Dorf ausgelassene Feste zu feiern.
Wobei die Jungen dazu angehalten wurden, in ihren eigenen Reihen zu verbleiben und besonders wild einen draufzumachen.
Und ein weiterer wichtiger Punkt: Die jungen Leute durften und sollten auch noch auswärtige Gäste
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