Ich bin Zlatan Ibrahimović
Sperenzchen. Oder er trickste, es war wie immer schwer zu sagen. Moggi erklärte plötzlich, Trézéguet und ich könnten nicht zusammen spielen, und David Trézéguet war der große Torschütze bei Juventus.
»Was sind das für Dummheiten?«, sagte Mino.
»Ihre Spielstile passen nicht zusammen. Es wird nicht funktionieren«, entgegnete Moggi, und das klang nicht gut, im Gegenteil.
Wenn Moggi sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist es nicht leicht, ihn davon abzubringen. Aber Mino sah einen Ausweg. Er erkannte, dass Capello, der Trainer, eine andere Meinung hatte. Capello hatte mich ja lange schon haben wollen, und natürlich, klar, Moggi war der Boss. Aber mit Fabio Capello war auch nicht zu spaßen. Der Mann lässt jeden Star mit einem einzigen Blick schrumpfen. Capello ist eisern, und deshalb lud Mino die beiden zu einem Essen ein und begann knallhart:
»Stimmt es, dass Trézéguet und Zlatan nicht zusammen spielen können?«
»Was ist das für ein Unsinn? Was hat das mit unserem Essen zu tun?«, erwiderte Capello.
»Moggi sagt, ihre Spielstile funktionieren nicht zusammen, nicht wahr, Luciano?«
Moggi nickte.
»Deshalb lautet meine Frage an Fabio: Ist das richtig?«, fuhr Mino fort.
»Mir ist völlig egal, ob es richtig ist oder nicht, und das sollte es euch auch sein. Was auf dem Platz passiert, ist mein Problem. Seht ihr nur zu, dass Zlatan kommt, dann sorge ich für den Rest«, antwortete Capello, und ehrlich, was sollte Moggi tun?
Er konnte ja schlecht den Trainer über das Spiel auf dem Platz belehren. Er musste klein beigeben, und Mino genoss es natürlich. Er hatte die beiden genau dahin manövriert, wo er sie haben wollte. Aber deswegen war noch lange nichts klar, und in Amsterdam wurde die holländische Fußballgala veranstaltet.
Mino und ich waren da, um Maxwell zu feiern, der den Preis als bester Spieler der Saison entgegennahm, und wir freuten uns beide für ihn. Aber es wurde nicht viel aus dem Feiern. Mino war total hektisch. Er lief hin und her und sprach mit den Direktoren von Juventus und Ajax, und die ganze Zeit tauchten neue Probleme und Fragezeichen auf, sei es, dass es echte Probleme waren, sei es, dass sie geschaffen wurden, um die Verhandlungspositionen zu verbessern. Die Lage war verfahren, und am Abend des nächsten Tages sollte die Transferperiode auslaufen, und ich war völlig verwirrt.
Ich saß zu Hause in Diemen und spielte Xbox, Evolution , glaube ich, oder Call of Duty , beides krasse Spiele. Sie halfen mir, fast alles zu vergessen. Aber jede zweite Minute rief Mino aus Mailand an. Er war verärgert. Meine Tasche war gepackt, und Juventus hatte eine Privatmaschine, die mich auf dem Flugplatz erwartete. Also war klar, dass der Klub mich unbedingt haben wollte. Aber sie konnten sich nicht über die Summe einigen. Die Ajax-Führung schien nicht zu glauben, dass es sich um ein seriöses Geschäft handelte. Die Italiener hatten ja nicht einmal einen Anwalt vor Ort in Amsterdam, und ich versuchte auf eigene Faust, Ajax unter Druck zu setzen.
»Wie ich es sehe, spiele ich nicht mehr für euch. Ich bin fertig mit euch!«, sagte ich zu van Gaal und seinen Leuten.
Doch nichts half. Nichts geschah, und die Zeit verstrich, und ich war völlig absorbiert von meiner Xbox. Man sollte mich in solchen Momenten sehen, ich bin dann total konzentriert. Meine Finger tanzen über die Controller. Es ist wie im Wahn. Meine ganze Frustration ging auf das Spiel über. Ich hämmerte drauflos, während Mino sich zerriss, um den Deal zustande zu bringen. Er war völlig außer sich. Warum konnte Moggi nicht einmal einen Juristen nach Amsterdam schicken? Was sollte dieser nonchalante Stil?
Es konnte natürlich ein Teil des Spiels sein. Nicht leicht zu sagen. Nichts war sicher, und Mino beschloss, mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Er rief seinen eigenen Anwalt an: »Flieg nach Amsterdam«, sagte er, »und tu so, als ob du Juventus repräsentierst. « Und tatsächlich, der Anwalt flog hin und spielte sein Theater, und das half, es kam Bewegung in die Verhandlungen. Aber sie wurden nicht zu Ende geführt, und da riss Mino der Geduldsfaden. Er rief wieder an.
»Wir scheißen drauf«, sagte er. »Nimm den Anwalt mit und flieg her. Wir müssen es von hier aus regeln. « Ich ließ mein Computerspiel stehen und haute ab; ehrlich gesagt, ich glaube, ich schloss nicht einmal die Haustür ab.
Ich ging einfach und fuhr zu unserem Stadion, wo die Klubführung mit Minos Jurist zusammensaß, und es war
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