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Ich brauche dich, weil ich dich liebe

Ich brauche dich, weil ich dich liebe

Titel: Ich brauche dich, weil ich dich liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicitas Schwarz
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gemacht.
    „ Daniel hat Recht. Du musst aufhören, alles so zu drehen, wie es dir gerade passt. Was willst du denn machen, wenn Ash die Schnauze plötzlich voll hat und geht? Willst du sie anketten und hier behalten, nur weil du glaubst, ein Stück Vergangenheit, das schon lange gegangen ist und dich alleine, ohne etwas zu sagen, stehen gelassen hat, fest halten zu können?“
    „ Nein, ja, nein … weiß ich doch nicht!“
    „ Ich sage dir, was du nicht weißt: du weißt nicht, was du fühlen sollst. Ich kenn dich besser, als jeder andere hier, auch wenn du zurzeit mit deinen Weibergeschichten eher zu Daniel rennst, als zu mir, aber ich habe dir dazu auch etwas gesagt!“
    Oh ha!
    Stefan schien ja nicht wirklich gut aufgelegt zu sein, denn seine Stimme war nicht so wie sonst, sanft und ruhig, sondern klang aufgewühlt und zornig.
    „ Stefan …“
    Nick schien zerknirscht, wurde jedoch gleich von seinem besten Freund zu Recht gewiesen.
    „ Nein, nicht Stefan! Nick, du fickst dich jetzt schon ein Leben lang durch die Gegend, hast deinen Spaß - gut, kann ich irgendwo verstehen - doch dass du nun auch noch einen auf Zuhälter machst und glaubst, Ash so für dich zu gewinnen, das geht nicht! Lena hat sich verpisst, einfach so, das ist und bleibt eine Tatsache. Sie ist deine Stiefschwester und wenn du ehrlich bist, habt auch ihr euch nicht immer lieb gehabt! Dein Dad hat die Familie früh verlassen, deine Mom musste dich und deine Schwester
    durch bringen … Lena ist drei Jahre älter als du gewesen, als du angefangen hast, dich für sie zu interessieren. Warum sie dann, als ihr so glücklich wart, einfach gegangen ist, weiß kein Mensch!“
    Nick grummelte. „Schon klar, aber … was habe ich denn falsch gemacht? Was? Warum ist sie einfach so nachts gegangen? Ohne was zu sagen? Mom hat es gut verkraftet, hat gesagt, dass sie weg musste, aber … ich bin nicht dumm. Ich habe gesehen, was sie getan hat und ich habe mich dafür gehasst. Ich … “
    „ Was hat sie getan? Und warum hast du das nie gesagt? Komm schon, jetzt spucke schon aus!“
    Ich spitze die Ohren.
    „Lena hat … sie hat angefangen zu trinken, wie Dad damals. Nicht nur ein bisschen, nein, sondern jeden Abend hing sie schon fast an der Flasche, bis sie in der Nacht, in der sie gegangen ist, es getan hat. Sie hat sich geritzt! Sie hat sich die Seele aufgeschlitzt und ist dann abgehauen. Einfach so. Und ich hasse mich dafür! Ich habe mir mit Dein Lächeln die Seele herausgeschrien, aber jetzt … ich kann das nicht noch einmal! Ich kann nicht … Scheiße!“
    Ich zuckte zusammen, als i ch einen Teller zu Boden fallen sah und hatte Angst, dass man mich entdecken könnte, weil ich laut auf gekeucht hatte.
    Doch zum Glück passierte nichts.
    Es war totenstill im Raum, keine sagte ein Wort und ich verzog mich leise.
    Nick war also doch nicht immer der harte Macho, für den ich ihn hielt, sondern hatte auch eine mir völlig unbekannte, sanfte, zerbrechliche Seite.
     
    Mal wieder Konzert, kreischende Fans und ein Sommerarsch, der sich die Seele aus dem Leib rappte.
    Was auch sonst!
    Ich hatte den ganzen Tag, nachdem wir endlich an der Halle angekommen waren, gute Laune vorgetäuscht, doch innerlich war ich aufgewühlt.
    Nick nahm sich das Recht raus, mit mir rumzuvögeln und das nur, weil ich seiner Lena angeblich so sehr ähnelte.
    Konnte ich ja nichts für, wenn der Arsch immer noch drunter litt, aber ein wenig nachdenklich war ich schon geworden.
    Während die Jungs auf der Bühne rockten, hatte ich mich still und heimlich ver zogen und suchte nun gegen zwanzig Uhr ein Internetcafé auf.
    Ich hatte echt keine Lust , dass Nick mich noch einmal an seinem Lappi erwischte.
    Jetzt saß ich hier vor einem der Teile in einer gut besuchten Bar, hatte mir einen Cocktail ohne Alkohol bestellt und surfte im Internet.
    Erst hatte ich es mit Nicks Namen versuchet, doch da wurden mir nur immer irgendwelche Fanseiten angezeigt.
    Unter anderem stell te ich fest, dass Sommerarsch bei Facebook und MySpace war, doch mich da an zu melden, war mir einfach zu riskant.
    So begann ich alle Familien, die Sommerarsch, oh pardon, Sommer, hießen, im Telefonbuch, erst unter Neumünster und dann in ganz Deutschland, zu suchen.
    Klar, gab es da ein paar hundert von, doch alle schienen nicht wirklich das zu sein, was ich mir unter seiner Schwester vor stellte.
    Nach meinen eigenen Vorstellungen könnte sie groß sein und war wahrscheinlich eine Brünette. Denn, soweit ich mich

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