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Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Titel: Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DOROTHY ELBURY
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vermutlich die falsche Schlussfolgerung aus seiner Beobachtung gezogen hatte.
    „Wie könnte man herausfinden, ob es die Mine wirklich gibt?“, fragte Benedict in dem Versuch, die Unterhaltung von Jessica fort und auf das eigentliche Thema zurückzulenken. „Ganz zu schweigen von der Eigentümerschaft. Ehrlich gesagt, das alles kommt mir vor wie die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.“
    Sir Simon nickte. „Es wäre viel wert, wenn wir wüssten, um welche Art Mine es sich handelt“, räumte er ein. „Schade, dass wir Theos Brief nicht mehr haben. Vielleicht wären wir auf weitere Hinweise gestoßen, wenn wir ihn noch einmal gründlich gelesen hätten.“
    „Verdammtes Pech, diese Sache mit dem Diebstahl!“, stimmte Fitzallan zu. „Unwahrscheinlich, dass da ein Zusammenhang mit den Einbrüchen besteht, oder?“
    „Wovon redest du?“, fragte Benedict perplex.
    „Nun ja …“, Fitzallan zuckte verlegen die Achseln. „Irgendwer stellt Ashcroft Grange auf den Kopf, um an was weiß ich für Dokumente heranzukommen, und dann klaut man dir deine Brieftasche. Bisschen viel des Zufalls, wenn du mich fragst.“
    „Du meinst, man hat mir die Brieftasche mit Absicht entwendet?“, überlegte Benedict laut. „Aber wer in aller Welt hätte wissen können, dass ich Theos Brief darin aufbewahre – außer euch und mir, natürlich.“
    Für eine Weile herrschte Schweigen, während die drei Freunde über diesen Punkt nachdachten. Dann, zur Überraschung der beiden anderen, sprang Sir Simon plötzlich aus seinem Sessel auf, stieß triumphierend die Faust in die Luft und rief: „Ich glaube, ich hab’s!“
    „Heraus mit der Sprache, um Himmels willen!“, verlangte Benedict voller Ungeduld. „Diese Ungewissheit ist ja kaum auszuhalten.“
    Sir Simon holte tief Luft und nahm wieder Platz. „Wem außer uns war bekannt, wo du Theos Brief aufbewahrst, fragtest du? Nun, ich will es dir sagen: Digby Soames und Cedric Stockwell! Sie waren dabei, als du ihn vorgestern bei White’s in deine Brieftasche gesteckt hast!“
    „Aber sie konnten nicht wissen, dass es sich um Theos Brief handelt“, wandte Fitzallan ein. „Und sie waren es auch nicht, die die Geldbörse gestohlen haben. Ben hätte sie doch erkannt.“
    „Das ist mir klar, Fitzallan“, entgegnete Holt. „Aber die beiden würden auch kaum selbst in Ashcroft Grange oder in der Stadtresidenz einbrechen, nicht wahr? Ich vermute, dass einer von ihnen – und ich würde auf Hazlett setzen – die Taschendiebe angeheuert hat, um die Drecksarbeit zu machen.“
    „Hazlett …“ Benedict legte zweifelnd die Stirn in Falten. „Aber warum um alles in der Welt sollte er …?“
    „Jedenfalls führt er irgendetwas im Schilde“, unterbrach Sir Simon ihn lebhaft. „Theo schuldete ihm eine Riesensumme, und er hat nicht einmal eine Andeutung gemacht, dass er das Geld von dir zurückfordert. Im Gegenteil, er betonte, dass er genau das nicht tun will. Und warum , frage ich dich?“ Holt hielt inne und musterte seine beiden Freunde, die ihn in gespannter Erwartung ansahen. „Weil der Bursche hinter etwas viel Wertvollerem her ist!“, schloss er siegesgewiss.
    „Theos Mine, meinst du?“, rief Fitzallan aufgeregt. „Vielleicht werden dort ja Diamanten abgebaut“, überlegte er mit glänzenden Augen. „Meine Güte, das wäre ein Ding!“
    „Nun mal langsam, ihr beiden“, protestierte Benedict, der Sir Simons Ausführungen gespannt gefolgt war. „Hazlett hat den Brief ja nicht gelesen. Wie sollte er also etwas von der Mine wissen – vorausgesetzt, sie existiert überhaupt.“
    „Das genau ist der Punkt, mein Lieber!“, erklärte Sir Simon geduldig. „Ich bin überzeugt, Hazlett weiß, dass sie existiert, aber womöglich – genau wie wir – nicht, wo sie sich befindet. Oder, und das halte ich für viel wahrscheinlicher, er braucht die Besitzurkunde, um die Mine an sich bringen zu können. Deswegen die Einbrüche und der Taschendiebstahl.“
    „Du meinst, er glaubt, dass ich das Dokument habe?“
    „Jedenfalls bis jetzt“, musste Holt einräumen. „Aber wenn er, wie ich vermute, Theos Nachricht inzwischen gelesen hat, wird er sich ausrechnen können, dass du genauso im Dunkeln tappst wie er, und deinen nächsten Zug abwarten.“
    „Meinen nächsten Zug?“, wiederholte Benedict verwirrt und schüttelte den Kopf. „Und worin sollte der bestehen, oh Holt, du großes, wundersames Orakel?“
    „Nun, ich hätte da vielleicht einen Vorschlag“,

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