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Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Titel: Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DOROTHY ELBURY
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nicht darauf hoffen, dass Sie noch einen Platz auf Ihrer Tanzkarte frei haben?“
    Jessica drohte das Herz in die Kniekehlen zu rutschen. „Leider nicht, Mylord“, sagte sie und schüttelte bedauernd den Kopf. „Wenn Sie nur ein bisschen früher eingetroffen wären, hätte ich Sie liebend gerne berücksichtigt.“
    Benedict lächelte schief und legte sich ihre Hand in die Armbeuge. „Ich war leider beschäftigt, wie schon die ganzen letzten Tage.“
    Jessicas Augen begannen vor Aufregung zu glänzen. „Ist es Ihnen gelungen, das Rätsel mit der Zeche zu lösen?“, fragte sie eifrig, während er sie langsam zu ihrem Sessel zurückbrachte.
    „Dank Ihrer scharfsinnigen Vermutung bin ich inzwischen sicher, dass es sich tatsächlich um eine Mine handelt“, erwiderte er. „Allerdings habe ich noch nicht herausfinden können, wo sie sich befindet.“ Er blieb stehen und drehte sie ruckartig zu sich, sodass sie ihn ansehen musste. „Aber Sie können sicher sein, mein Herz, dass Sie die Erste sind, die es erfahren wird, wenn ich es weiß.“
    Er lieferte die sprachlose Jessica bei ihrer Cousine ab, deutete eine Verbeugung an und bedankte sich für den Tanz. Dann wandte er sich um und schlenderte ohne sich noch einmal umzusehen zum Ausgang.
    „Was für ein angenehmer junger Gentleman“, bemerkte Imogen, als die Flügeltür sich hinter Benedict schloss. „Es ging das Gerücht, dass er im Begriff sei, sich mit Felicity Draycott zu verloben, aber daraus scheint nichts geworden zu sein. Ich glaube …“, setzte sie mit einem verschmitzten Lächeln hinzu, „… du darfst es als Auszeichnung betrachten, von Seiner Lordschaft aufgefordert worden zu sein, meine Liebe. Er hat nur ein einziges Mal getanzt, bevor er gegangen ist, und zwar den Walzer mit dir.“
    Jessicas Wangen wurden flammend rot. „Ich glaube nicht, dass das etwas zu bedeuten hat“, wehrte sie hastig ab. „Denn immerhin warst du diejenige, mit der er eigentlich tanzen wollte. Mit mir hat er sich nur deshalb begnügt, weil du ihn praktisch dazu verpflichtet hast.“
    „Nun, wenn ich nach seinem Gesichtsausdruck gehe, als er dich über die Tanzfläche führte, würde ich sagen, dass er ausgesprochen zufrieden mit sich war.“ Imogen lächelte schelmisch. „Um ehrlich zu sein, ich wäre nicht im Mindesten überrascht, wenn sich herausstellte, dass es ein wohldurchdachter Schachzug von ihm war, zuerst mich anzusprechen, um mit dir tanzen zu können.“
    Glücklicherweise wurde in diesem Augenblick zum Souper geläutet, und da gleichzeitig Matt zu ihnen stieß, war Jessica der Notwendigkeit enthoben, sich gegen die treffende Beobachtung ihrer Cousine verwahren zu müssen. Während ihre Gedanken sich wie von selbst der höchst verwirrenden Bemerkung zuwandten, die der Earl zum Schluss gemacht hatte, sammelte sie ihren Fächer und ihr Retikül ein und folgte ihrem Bruder und seiner Frau in den Speisesalon.
    Es war eindeutig, dass Wyvern ihr etwas Besonderes hatte mitteilen wollen, doch darüber, was genau das gewesen sein sollte, wagte sie nicht einmal eine Vermutung anzustellen. Der Blick, mit dem er sie bei seinen Worten angesehen hatte, wie auch der Kosename, der ihm unerwartet über die Lippen gekommen war, hatten sie bis ins Innerste aufgewühlt, aber dann war er gegangen, bevor sie sich so weit gefasst hatte, ihm weitere Fragen zu stellen.
    Die berauschenden Empfindungen jedenfalls, von denen sie während des Walzers erfasst worden war, hatten sich völlig verflüchtigt und einer schwer auszuhaltenden Unsicherheit und Ernüchterung Platz gemacht. Ihre Gedanken überschlugen sich, und sie wusste nicht mehr, was sie glauben sollte.
    Spielt Wyvern am Ende nur mit meinen Gefühlen? fragte sie sich niedergeschlagen, als sie an der Dinnertafel Platz nahm. Oder konnte es möglich sein, dass er ernste Absichten verfolgte? Und wenn es so war – wann würde sich ihr eine Gelegenheit bieten, die Zuneigung, die er angedeutet hatte, für sie zu hegen, auf die Probe zu stellen?
    Auf der anderen Seite des Speisesalons stand Felicity Draycott mit vor Eifersucht verzerrten Zügen im Schutz einer riesigen Topfpalme. Sie war an diesem Abend gezwungen gewesen, mehrere Tänze auszulassen, weil die Gentlemen, die sie aufgefordert hatten, nicht infrage kamen. Als sie dann gesehen hatte, wie selbstvergessen Wyvern mit der kleinen Beresford über die Tanzfläche schwebte, war sie von unbändiger Wut erfasst worden. Dass er sich bei keiner der anderen Gesellschaften in

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