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Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Titel: Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DOROTHY ELBURY
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schaltete Fitzallan sich ein und warf Sir Simon einen ungnädigen Blick zu. „Einer meiner Cousins hat gute Verbindungen zu Lloyd’s – die Gesellschaft führt nicht nur Register über Schiffe, sondern auch über eine Menge anderer Dinge –, und vielleicht bekommen wir auf diesem Weg ein paar hilfreiche Hinweise. Zumindest wäre es einen Versuch wert, was denkt ihr?“
    „Hört sich gut an.“ Benedict nickte und erhob sich. „Lass uns diesem Cousin von dir einen Besuch abstatten. Es ist das Beste, das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist, wie es so schön heißt.“
    „Nun, wir können es versuchen“, erwiderte Fitzallan und stand auf. „Aber der Himmel weiß, wo wir den alten Charlie um diese Zeit finden – wahrscheinlich in den Armen seiner derzeitigen Flamme, wenn er gescheit ist.“ Nach Hut und Handschuhen greifend, setzte er hinzu: „Am besten schauen wir erst mal bei Boodle’s vorbei. Da hält er sich gewöhnlich auf.“
    Mehrere Stunden und etliche Herrenclubs später hatten die Freunde Fitzallans Cousin noch immer nicht aufgetrieben, und nach einem weiteren erfolglosen Abstecher in eine Taverne schlug Benedict vor, die Suche für diesen Abend zu beenden.
    Sie berieten sich kurz und kamen überein, dass es am vernünftigsten war, wenn Fitzallan seinen Vetter auf eigene Faust ausfindig machte und ihnen anschließend mitteilte, was er an Informationen hatte beschaffen können.
    Obwohl Benedict nicht mehr das feine Gespür besaß wie zu Zeiten seines Militärdienstes, waren seine Fähigkeiten in dieser Richtung jedoch noch immer geschärft, und er hatte bemerkt, dass ihnen seit einiger Zeit jemand hinterherschlich.
    Er dachte über die Sache nach, und nachdem er zu dem Schluss gelangt war, dass sie zu dritt ein vortreffliches Ziel abgaben, sollte ihr Verfolger es darauf abgesehen haben, sie anzugreifen, versetzte er Sir Simon einen sachten Stoß in die Rippen und deutete mit einer knappen Kinnbewegung über seine Schulter.
    „Ich weiß“, murmelte Holt und grinste. „Wir sollten uns trennen, was meint ihr?“
    In wortloser Übereinstimmung überquerten die drei die St. James’s Street und hielten auf Piccadilly zu, wo sie sich voneinander verabschiedeten und auf ihren jeweiligen Nachhauseweg machten – Holt in die Vigo Street, Fitzallan zur Stadtresidenz seiner Familie an der Ecke Clarges Street und Benedict in die entgegengesetzte Richtung, zum Grosvenor Square.
    Der Verfolger ignorierte die beiden anderen und heftete sich an seine Fersen – was im Lichte der Schlussfolgerungen, die Sir Simon früher am Abend gezogen hatte, nicht anders zu erwarten war. Nun gut, dachte Benedict grinsend. Dann werde ich den dreisten Strolch eben ein wenig an der Nase herumführen und ihm etwas zu tun geben für sein Geld .
    Er begann aberwitzige Umwege zu machen, wechselte an so gut wie jeder Kreuzung die Richtung und ging immer wieder Teile seiner Wegstrecke zurück, in Gedanken damit beschäftigt, sich erkleckliche Einkünfte aus der Mine vorzustellen und Wolkenschlösser zu bauen, was ihre Verwendung anging.
    Natürlich galt es als Erstes, Theos Schulden zu bezahlen, allen voran die bei dem verabscheuungswürdigen Flegel Hazlett, doch dann würde er umgehend in der Dover Street Nummer vierundzwanzig vorstellig werden, und gleichgültig wie straff Matt Beresford die Zügel bei seiner Schwester hielt, seinen – den Heiratsantrag des Earl of Wyvern – konnte er unmöglich ablehnen. Eine sehr kurze Werbung würde folgen, selbstverständlich mit aller gebotenen Zurückhaltung, und nach der Hochzeit …
    Bei den höchst lebhaften Bildern all der lustvollen Betätigungen, die sich der Zeremonie anschließen würden, fühlte Benedict sich wie im Rausch. Bedauerlicherweise setzte plötzlich ein kalter Sprühregen ein, und er beeilte sich, nach Hause zu kommen.

12. KAPITEL

    Am Freitag nach ihrer Begegnung mit dem Earl begleitete Jessica ihren älteren Bruder und seine Frau zu einem Tanzabend mit anschließendem Souper bei Lady Henderson. Es war eine ziemlich gesetzte Veranstaltung, bei der sie, wie sie es neuerdings gewohnheitsmäßig tat, ein paar Spalten in ihrer Tanzkarte freihielt, obwohl sie nicht mit Lord Wyverns Erscheinen rechnete.
    Sie hatte gerade einen recht anstrengenden Cotillon mit einem schüchternen jungen Gentleman absolviert, der mit den komplizierten Schrittfolgen des Tanzes nur mäßig vertraut gewesen war. Nun ließ sie sich, erleichtert über die vorläufige Unterbrechung, in den Sessel

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