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Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Titel: Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DOROTHY ELBURY
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deiner zahlreichen Verehrer das Tanzbein zu schwingen. Es scheint, als hätte Wyvern viel Arbeit mit dem Besitz, den er kürzlich geerbt hat. Obwohl ich mir nicht recht vorstellen kann, was dich daran interessieren sollte.“
    Ihr Bruder wusste also nicht, dass Lord Wyvern sie zum Tanz aufgefordert hatte – Imogen schien es ihm nicht erzählt zu haben. „Ich frage mich nur, warum er nie vorbeigekommen ist“, beeilte Jessica sich zu erklären. „Lediglich der Höflichkeit halber …“
    Matt begann schallend zu lachen. „Oh, jetzt verstehe ich deine Frage“, sagte er schließlich und brach erneut in Lachen aus. „Der einzige Mann weit und breit, der dir nicht zu Füßen liegt! Arme Jessica, du bist tatsächlich einem Gentleman begegnet, der deinen Reizen gegenüber unempfindlich ist.“
    „Sei nicht albern, Matt.“ Jessica hatte sich hastig erhoben und war zur Tür gegangen, damit ihr Bruder nicht sah, dass sie errötet war. „Das stimmt doch alles gar nicht. Ich war nur neugierig.“
    Matts Augen wurden schmal. „Nun, ich weiß nicht, warum du so viel Interesse an jemandem zeigen solltest, mit dem du kaum je ein Wort gewechselt hast. Außer …“ Er warf die Zeitung auf den Tisch neben seinem Sessel, sprang auf die Füße und war mit zwei langen Schritten bei ihr. „Du machst doch nicht wieder die gleichen Dummheiten wie schon einmal, hoffe ich?“, fragte er alarmiert und ergriff sie beim Oberarm.
    „Aber nein, Matt, natürlich nicht“, beteuerte Jessica ängstlich. „Ich würde so etwas nie wieder tun, ganz sicher.“
    „Keine heimlichen Verabredungen?“, hakte Matt nach. „Ich schwöre dir, wenn du Imogen in ihrem Zustand Aufregung verursachst …“
    „Nein, Matt, nein!“, fiel Jessica ihm ins Wort und kreuzte die Finger hinter ihrem Rücken. „Ich habe mir nichts dergleichen zuschulden kommen lassen, wirklich nicht.“
    „Nun, dann sieh zu, dass das so bleibt“, knurrte ihr Bruder und ließ sie los.
    Als Jessica die Salontür hinter sich geschlossen hatte, stieß sie langsam den Atem aus. Nun konnte sie nur hoffen, dass Matt ihre Notlüge niemals aufdeckte.
    Nach zwei Tagen akribischer Suche zuerst auf dem riesigen Dachboden von Ashcroft Grange und anschließend in den weitläufigen Stallungen und den zahlreichen Außengebäuden musste Benedict einsehen, dass die Urkunde offenbar an einem der Plätze im Freien versteckt war, an denen sein Bruder und er sich in den Sommermonaten so gern getummelt hatten.
    Es lag nahe, als Erstes in den Ruinen der Abtei nachzusehen, doch Benedict war sich absolut sicher, dass Theodore das Dokument niemals dort deponiert hätte, nachdem sie als Jungen einmal unter den Trümmern einer einstürzenden Mauer des alten Klosters verschüttet worden waren.
    Blieben also nur noch der Wald – ein gewaltiges Unterfangen – und das Flussufer, an dem entlang die östliche Grenze des Anwesens verlief.
    Am Fenster der Bibliothek stehend, betrachtete Benedict die untergehende Sonne und sann einen Moment über das Ausmaß der morgigen Nachforschungen nach. Dann drehte er sich zu seinen beiden Freunden um, die es sich in den Ledersesseln vor dem Kamin bequem gemacht hatten. „Es wäre noch Zeit, nach London zurückzureiten, wenn ihr Lust hättet“, bemerkte er wie nebenbei. „Wir bräuchten höchstens eine halbe Stunde, wenn wir gut durchkommen.“
    „Du lieber Himmel, nein!“, protestierte Fitzallan und ließ sich tiefer in seinen Sessel sinken. „Ich fange gerade an, mich zu entspannen. Diese ganzen Dachbodenleitern hinaufzusteigen war genug Bewegung für einen Tag, und ein Fünf-Meilen-Galopp ist wahrhaftig das Letzte, was ich jetzt brauche.“
    „Mir fiel nur gerade ein, dass heute der Ball der Duchess of Conyngham stattfindet“, machte Benedict vorsichtig geltend. „Der wichtigste Empfang der gesamten Saison.“
    Sir Simon, dem der innere Kampf seines Freundes nicht entgangen war, lehnte sich zu dem kleinen Tambourtischchen vor, auf dem die Spirituosen standen. „Und einer, bei dem du hoffst, die schöne Miss Beresford anzutreffen, wenn mich nicht alles täuscht“, versetzte er leise und schenkte sich einen Brandy ein.
    Eine leichte Röte färbte Benedicts Wangen, als er sich auf die Chaiselongue fallen ließ und zu seinem Glas griff.
    „Irgendwann wirst du es dir sowieso eingestehen müssen, alter Junge“, fuhr Holt fort und sah ihn voller Mitgefühl an. „Du bist rettungslos in die Kleine verliebt. Was ich nur nicht verstehe, ist, warum du alles tust,

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