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Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen

Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen

Titel: Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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den Grundstein gelegt für die Arbeiten des amerikanischen Abenteurers und Autors Dan Buettner. Den treibt vor allem eine Frage an: Wie werde ich über 100   Jahre alt?
    So absurd sich die Frage anhören mag   – Buettner ist davon überzeugt, dass wir unsere Lebenserwartung zu einem Gutteil selbst in der Hand halten. Er hat in den vergangenen Jahren vier sogenannte Blaue Zonen ausfindig gemacht   – Gegenden, in denen der Anteil von über 10 0-Jährigen außergewöhnlich hoch ist. Diese Zonen sind: ein Dorf auf Sardinien, ein Viertel auf der japanischen Halbinsel Okinawa, das kalifornische Städtchen Loma Linda und die costa-ricanische Halbinsel Nicoya. Und natürlich hat Buettner bei seinen diversen Besuchen vor Ort mittlerweile einige Faktoren zusammengetragen, die seiner Meinung nach für ein längeres Leben sorgen:
     
    1.   Viel bewegen. Also beispielsweise die Treppe statt des Aufzugs nehmen, das Fahrrad statt des Autos.
    2.   Weniger esssen. Die Bewohner in Okinawa hören auf zu essen, wenn ihr Magen noch nicht ganz voll ist. Kleinere Teller und Schüsseln helfen.
    3.   Obst essen. Sowie Nüsse und Gemüse.
    4.   Rotwein trinken. Allerdings nur in Maßen, maximal zwei Gläser am Tag.
    5.   Ziele haben. Wer weiß, was er will, ist zufriedener. Damit man sein Ziel nicht aus den Augen verliert, empfiehlt Buettner, die persönliche Mission schriftlich festzuhalten   – und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.
    6.   Regelmäßig entspannen. Sich Pausen gönnen. Und weniger fernsehen.
    7.   Dran glauben. Die Zugehörigkeit zu einer spirituellen oder religiösen Gemeinschaft sei ebenfalls von Vorteil.
    8.   Freundschaften pflegen. Wie sich schon in Roseto zeigte, haben familiäre und freundschaftliche Bindungen einen enormen gesundheitlichen Effekt. Pflegen lassen sich diese Bande auch mittels fester Rituale wie Spieleabende oder sonntägliche Abendessen.
    9.   Gleichgesinnte suchen. Auch die Wahl der richtigen Freunde, und zwar solcher, die ähnliche Werte haben (am besten die der Punkte 1 bis 8), ist laut Buettner essenziell.
     
    Natürlich sind diese Erkenntnisse allesamt trivial. Wer einigermaßen bei klarem Verstand ist, braucht keinen durchgeknallten Abenteurer, um derlei Weisheiten zu destillieren. Andererseits gibt einem die Tatsache, dass Buettner nur vier solcher Zonen auf der ganzen Welt gefunden hat, doch zu denken. Davon zu wissen, bedeutet eben noch lange nicht, danach zu leben. Wer diese Erkenntnis jedoch offenbar sofort in die Tat umgesetzt hat, ist der Entdecker des Roseto-Effekts: Stewart Wolf starb im Jahr 2005   – im Alter von 91   Jahren.

FÜR SCHNELLE AHA-EFFEKTE:
    KATHARSIS-EFFEKT
    Wir weinen, um unsere Seele von Ballast zu befreien   – und stärken damit zugleich zwischenmenschliche Bindungen.
    FEEL-GOOD-DO-GOOD-PHÄNOMEN
    Je zufriedener jemand mit seinem Leben ist, desto empathischer ist er   – und desto hilfsbereiter.
    LÄCHELMASKEN-SYNDROM
    Wer es mit dem Lächeln übertreibt, riskiert Depressionen.
    MACBETH-EFFEKT
    Mit Seife lassen sich Entscheidungszweifel und Rechtfertigungsdrang wegspülen.
    IMPOSTOR-SYNDROM
    Trotz bestandener Prüfung glauben manche an ihr Unvermögen und schreiben den Erfolg lieber Glück und Beziehungen zu.
    SPOTLIGHT-EFFEKT
    Die Anwesenheit anderer Menschen macht Missgeschicke doppelt so peinlich. Dabei nehmen die in Wahrheit kaum davon Notiz.
    PRATFALL-EFFEKT
    Die Sympathien für eine als kompetent eingestufte Person steigen, wenn diese ab und an in einen Fettnapf tritt.
    UNDERDOG-EFFEKT
    Wir fiebern lieber mit vermeintlichen Außenseitern und Verlierern, um im Fall einer tatsächlichen Niederlage nicht allzu sehr enttäuscht zu sein.
    LUZIFER-EFFEKT
    Das Böse steckt in jedem von uns   – es braucht nur etwas Macht und die richtige Umgebung, damit es herauskommt.
    JO-JO-EFFEKT
    Kaum sind die Kilos runter, kommen sie auch schon wieder.
    ROSETO-EFFEKT
    Weder gesunde Ernährung noch viel Sport oder Geld verlängern das Leben. Was wirklich wirkt, ist Harmonie mit unseren Mitmenschen.

[ Menü ]
    FLEISCH UND BLUT
    – Wie wir lieben   –

    All you need is love. Am Ende dreht sich im Leben doch alles immer nur um das eine. Rund 100   000   Küsse verschenkt ein Mensch während eines 7 0-jährigen Lebens, haben Statistiker errechnet. Das klingt auf den ersten Blick ordentlich, entspricht aber umgerechnet allenfalls vier Bussis pro Tag. Angesichts einer solchen Ausbeute betreiben wir vergleichsweise viel Aufwand.

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