Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
vergangen. Vielleicht hatten sie sich beide verändert und waren erwachsen geworden. „Bist du verheiratet?”
    „Nein. Ich war nie besonders gut darin, mich um meine Beziehungen zu kümmern. Wobei ich gerade auf den Kater einer Freundin aufpasse, und das klappt anscheinend ganz gut.” Pia runzelte die Stirn. „Zumindest nehme ich an, dass es gut klappt. Er hat nicht versucht, mich im Schlaf umzubringen, und letzte Woche hat er sich sogar von mir streicheln lassen. Nun ja, eigentlich hat meine Hand eher versehentlich seinen Rücken berührt, aber wir machen Fortschritte. Und du?”
    „Ich habe keinen Kater.” Liz lächelte. „Und habe auch nie geheiratet.”
    „Wirklich nicht? Aber du warst doch immer so hübsch. Damals an der Highschool haben sich die Jungen ja praktisch umgebracht, damit du auf sie aufmerksam wirst. Deinetwegen haben wir durchschnittlichen Mädchen uns wie hässliche Entlein gefühlt. Es war sehr deprimierend.”
    Liz merkte, wie ihr Lächeln erstarb. Sie starrte Pia ungläubig an. „War es das, was ihr gedacht habt? Dass die Jungs meine Aufmerksamkeit wollten?”
    „Aber natürlich.”
    Liz dachte an die vielen furchtbaren Bemerkungen, die Anspielungen und das Kichern hinter ihrem Rücken. Ihr fiel ein, dass irgendjemand das Wort Hure auf ihren Spind geschmiert und einer aus dem Football-Team behauptet hatte, er hätte Nacktfotos von ihr, die man ihm abkaufen könnte. Sie dachte daran, wie sie einmal an einem Samstag spät nachts von der Arbeit nach Hause gegangen war und eine Horde Jungs ihr aus einem Auto zugerufen hatte, dass sie zwanzig Dollar zusammengelegt hätten. Das sollte doch reichen, damit jeder einmal mit ihr schlafen könnte.
    Pia lachte wieder. „Du brauchst bei deiner Signierstunde wahrscheinlich einen Bodyguard, der dir die liebestollen Fans vom Leibe hält. Ich glaube, ich wäre auch gern berühmt. Nun ja, vielleicht im nächsten Leben.”
    Liz hatte den Eindruck, als redete jede von ihnen von etwas völlig anderem. Pias Freundlichkeit und scheinbare Unfähigkeit, sich an früher genau zu erinnern, verwirrten Liz.
    „Es gibt da ein paar Mädels, mit denen ich mich ab und zu treffe”, fuhr Pia fort. „Dann gehen wir abends aus. Besser gesagt, wir bleiben daheim. Wir treffen uns bei einer aus unserer Runde zu Hause und trinken viel. Es ist immer sehr nett. Ich glaube, du kennst ein paar von den Frauen. Es wäre toll, wenn du mal kommst.” Sie zog eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche, drehte sie um und zückte einen Stift. „Gib mir mal deine Handynummer.”
    Liz, die sich immer noch so fühlte, als hätte sie gerade eine außerkörperliche Erfahrung, gab ihr ihre Nummer.
    „Schön, dass du wieder da bist”, sagte Pia zum Abschied. „Gehen wir doch mal gemeinsam essen. Dann können wir ein bisschen plaudern. Und denk an die Signierstunde.”
    Die beiden trennten sich. Liz ging weiter zum Park am Fluss. Sie war sich sicher, dass sie von außen betrachtet völlig normal wirkte. Innerlich allerdings war sie mehr als nur ein bisschen verwirrt.
    Pia O’Brian war freundlich zu ihr? Wie war das möglich? Liz war durchaus der Meinung, dass Menschen fähig waren, sich zu verändern. Doch sie war sich nicht sicher, ob sie an ein Wunder glauben konnte.
    „Ich habe noch nie von den Fool’s Gold Mountaineers gehört”, sagte Tyler zu Ethan, während sie ihre Plätze suchten.
    Beide trugen Hotdogs und Getränkebecher. Ethan ließ den Jungen nicht aus den Augen, um einzugreifen, falls Tyler stolperte, doch der Elfjährige schien sich problemlos durch die Menge zu schlängeln. Sie setzten sich auf ihre Plätze in der dritten Reihe, die ungefähr im ersten Drittel des Baseballfeldes zwischen der Home Plate und der First Base lagen.
    „Das kommt daher, dass die Fool’s Gold Mountaineers in der Minor League und somit nur gegen Mannschaften aus der Umgebung spielen. Ihre Spielzeit beginnt Anfang Juni und dauert bis Anfang September. Der Saisonstart war letzte Woche.”
    „Siehst du dir viele Spiele an?”
    „Ich komme hierher, so oft ich kann.”
    „Mom und ich haben uns ein paar Spiele der Giants angesehen. Das hat wirklich Spaß gemacht. Dort waren viel mehr Leute als hier.”
    „San Francisco ist ja auch viel größer als Fool’s Gold.”
    Tyler griff nach seinem Getränk. „Mom unternimmt viel mit mir. Sie geht zum Beispiel mit mir ins Museum. Das klingt zwar langweilig, macht manchmal aber auch großen Spaß. Wir gehen auch ins Kindertheater und haben das Musical

Weitere Kostenlose Bücher